Pädiatrie 06/2014
Kinderchirurgie
Kinderchirurgie – Aktuelle Möglichkeiten Chancen und Grenzen
Während in vielen Gebieten der allgemeinen Kinderchirurgie ein Trend zu minimalinvasiven Verfahren, kurzen Verweildauern und ambulanter Behandlung zu beobachten ist, haben sich für die Korrekturen der angeborenen Fehlbildungen Standardoperationen durchgesetzt, die mit besseren funktionellen Ergebnissen verbunden sind als frühere Verfahren. Diese Übersichtsarbeit geht auf die wichtigsten Entwicklungen der allgemeinen und viszeralen Kinderchirurgie ein sowie auf die Frage, welche Vorausetzungen eine gute Kinderchirurgie ausmachen.
Interventionen in der Tagesklinik
Voraussetzungen, Indikationen, Ablauf und postoperative Betreuung
Ambulant durchgeführte pädiatrische operative und diagnostische Interventionen haben auch bei Kindern in Zahl und Umfang in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Dazu beigetragen haben auch Entwicklungen vonseiten der Anästhesiologie. Damit sind die Aufgaben der niedergelassenen Pädiater bei den Vorbereitungen und Nachkontrollen dieser Patienten stark gewachsen. Der vorliegende Beitrag skizziert Ablauf, Grenzen und postinterventionelle Besonderheiten ambulanter Eingriffe bei Kindern aus perioperativer Sicht.
Laparoskopie im Kindesalter
Vor- und Nachteile der «Minimal Access Surgery (MAS)»
Dieser subjektive Artikel soll die möglichen Vorteile sowie die Herausforderungen der minimalinvasiven Kinderchirurgie kritisch beleuchten. Minimalinvasive Methoden bieten Vorteile, jedoch sind diese weniger bedeutend, je kleiner und jünger das zu operierende Kind ist.
Nach der Operation – Die Nachsorge in der Kinderarztpraxis
Viele der Eingriffe können heute ambulant durchgeführt werden. Die Nachkontrollen erfolgen in der Regel immer in der Kinderarztpraxis. Nur bei speziellem Verlauf oder komplexeren Eingriffen werden die Kinder noch einmal im Spital gesehen. So ist es wichtig, dass auch der nachbehandelnde Arzt mit dem normalen postoperativen Verlauf sowie den möglicherweise auftretenden Komplikationen vertraut ist. Dieser Artikel soll unter anderem einen Überblick über die häufigeren durchgeführten Operationen und deren Nachbehandlung geben.
Was der Kinderarzt vom Chirurgen erwartet
Ein Kommentar von Markus Bücker
So unterschiedlich die Rahmenbedingungen eines chirurgischen Eingriffes beim Kind sind, sei er ambulant oder stationär, und so unterschiedlich der Ablauf der Operation, manchmal planbar oder im anderen Falle notfallmässig, so unterschiedlich sind die Ansprüche an das prä-, peri- und postoperative Management.
Akute Appendizitis im Kindesalter
Es wird seit Langem versucht, einen definitiven Algorithmus mit objektiven Kriterien für die Diagnose der Appendizitis zu entwickeln. Bisher hat sich ein solcher allgemeingültiger Algorithmus noch nicht herauskristallisiert. Darum sind wir weiterhin auf die Erfahrung und sorgfältige Abklärung angewiesen.
Nicht jeder rote Fleck ist ein Hämangiom
Hämangiome treten mit einer Häufigkeit von 10 bis zu 30 Prozent bei Kindern auf. Damit handelt es sich um den häufigsten benignen Tumor im Kindesalter, dennoch ist nicht jeder kindliche Fleck ein Hämangiom. Die Differenzialdiagnosen abzuwägen, den wesentlichen Unterschied zu erkennen und somit die richtige Therapie in die Wege zu leiten, stellt heute die eigentliche Herausforderung in einer Hämangiomsprechstunde dar. Sie erfordert eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit.
Hodenhochstand – Zeitgemässe Therapie und die Rolle der Laparoskopie
Zeitgemässe Therapie und die Rolle der Laparoskopie
Bis zum Alter von 6 Monaten kann der Hoden noch spontan deszendieren, sodass mit einer Operation zugewartet werden kann. Bleibt der Dezensus jedoch aus, so ist eine rechtzeitige, das heisst frühzeitige Operation zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat essenziell, insbesondere um die Fertilität des Hodens zu erhalten. Ein Pendelhoden stellt hingegen keine Operationsindikation dar. Bei nicht tastbarem Hoden ist die Laparoskopie der Goldstandard.
Trichterbrust – Konservativ oder chirurgisch behandeln
Konservativ oder chirurgisch behandeln?
Die Trichterbrust ist die häufigste angeborene Deformität der vorderen Thoraxwand. Ihre Ursache ist unklar. Spontan verschwindet diese Deformität praktisch nie. Die konservative Behandlungsoption ist die Saugglockentherapie nach Klobe. Falls ein chirurgischer Eingriff nötig ist, ist die minimalinvasive Technik nach Nuss heutzutage der Goldstandard. Eine therapiebegleitende Physiotherapie ist immer zu empfehlen.
Nahrungsmittelallergien
Risikofaktoren, Diagnostik und Behandlung
Präventive Diäten für Schwangere und Kinder im ersten Lebensjahr werden nicht empfohlen. Milch, Hühnereiweiss, Erdnüsse, Weizen und Fisch sind die häufigsten Auslöser von Nahrungsmittelallergien bei Kindern. Anamnese, Pricktest und IgE-Bestimmung sind geeignet, um die Diagnose einer Nahrungsmittelallergie zu erhärten, aber nur Nahrungsmittelprovokationen objektivieren diese und sichern die Diagnose. Bei gesicherter Nahrungsmittelallergie mit Anaphylaxie ist ein Adrenalinautoinjektor obligat.
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EDITORIAL
SCHWERPUNKT
Kinderchirurgie
- Kinderchirurgie - Aktuelle Möglichkeiten Chancen und Grenzen
- Interventionen in der Tagesklinik
- Laparoskopie im Kindesalter
- Nach der Operation - Die Nachsorge in der Kinderarztpraxis
- Was der Kinderarzt vom Chirurgen erwartet
- Akute Appendizitis im Kindesalter
- Nicht jeder rote Fleck ist ein Hämangiom
- Hodenhochstand - Zeitgemässe Therapie und die Rolle der Laparoskopie
- Trichterbrust - Konservativ oder chirurgisch behandeln