CongressSelection 05/2023
Kontroverse Lipidsenkung – Bei wem eine Cholesterinsenkung sinnvoll ist
In den letzten 30 Jahren sind die LDL-Cholesterin-Zielwerte für Patienten mit hohem kardiovaskulären Risiko nahezu halbiert worden. Dafür gibt es mehrere Günde. Zum einen verfolgen die ambitionierten Lipidziele die Reduktion der Lipidexposition über die ganze Lebensspanne, um so einer Entstehung von Läsionen möglichst vorbeugen zu können. Zum anderen wurden in dieser Zeit auch immer potentere Lipidsenker entwickelt, die dieses Ziel realisierbar machen. Wie, womit und bei wem therapiert und ob bei Menschen über 70 Jahren gleich strikt verfahren werden soll, erklärten Experten am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SSC) in Basel.
Akute Herzinsuffizienz – Schnell und entschlossen trockenlegen
Patienten mit Herzinsuffizienz können immer wieder dekompensieren. Was dann zu tun ist, wann mit den Massnahmen gestoppt werden kann und wie ein möglichst guter Übergang vom Spital zum behandelnden Arzt aussehen kann, erklärte Prof. Christian Müller, Universitäres Herzzentrum, Universitätsspital Basel, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SSC) in Basel.
Allrounder für die Herzinsuffizienz – SGLT2-Hemmer für jede Herzinsuffizienzform
Kardiologie ist invasive Physiologie. Man muss die Mechanismen verstehen lernen, die eine Herzinsuffizienz beeinflussen. Nur so kann eines Tages die Wirkungsweise der SGLT2-Hemmer verstanden werden, sagte Prof. Frank Ruschitzka, Direktor Klinik für Kardiologie, Universitätsspital Zürich, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SSC) in Basel. Mittlerweile ist erwiesen, dass sie nicht nur bei einer Herzinsuffizienz mit reduzierter Auswurffraktion, sondern auch bei Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion und somit dem ganzen Spektrum der Herzinsuffizienz einen Nutzen bringen können.
Zu heiss oder zu kalt? – Welche Temperaturen dem Herzen mehr zusetzen
Extreme Temperaturen haben Auswirkungen auf die kardiovaskuläre Gesundheit. Obwohl Hitzewellen mehr Schlagzeilen machen, steigt die Mortalität nach kalten Tagen stärker an als nach heissen. Warum das so ist, erklärte Prof. Jean-Paul Schmid, Chefarzt Kardiologie, Klinik Gais, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SSC) in Basel.
Obstruktive Kardiomyopathie – Praktische Erfahrungen mit Myosin-Inhibitoren
Die hypertrophe Kardiomyopathie ist die häufigste genetisch bedingte Herzerkrankung und eine wichtige Ursache für plötzlichen Tod und Herzinsuffizienzsymptome. Angesichts besserer therapeutischer Optionen mahnte Prof. Matthew Martinez, USA, eine bessere Diagnostik der Erkrankung an. Er berichtete im Rahmen eines Satellitensymposiums der Firma BMS am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie über seine Erfahrungen mit dem Myosin-Inhibitor Mavacamten.
Schweres Asthma – Biologika können auch die Lebensqualität verbessern
Die Behandlung des schweren Asthmas revolutionierte sich mit der Entwicklung der Biologika grundsätzlich. «Bei adäquater Therapie können sogar Sportler schweres Asthma im Griff behalten; bei inadäquater Therapie kann man daran sterben», sagte Prof. Ian M. Adcock, National Health and Lung Institute, Imperial College London, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie (SSP) in Basel. Welche Biologika sich für welchen Asthmatypus eignen.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung – Arsenal der therapeutischen Möglichkeiten
Bei Patienten mit COPD sind primär die Symptome wie Husten, Auswurf und vor allem Dyspnoe sowie Exazerbationen ausschlaggebend für die Aufstellung der Therapie. Welche pharmakologischen und nicht pharmakologischen Optionen dafür zur Verfügung stehen, zeigte Dr. Matthias Josef Herrmann, Kaderarzt an der Klinik für Pneumologie, Universitätsspital Basel, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie (SSP) in Basel auf.
Bei Patienten mit schwerem Asthma und mangelnder Therapieresponse -Biologika switchen – gewusst wie!
Bei mittelschwerem bis schwerem Asthma sind Biologika ein Segen. Doch nicht immer spricht der Patient auf die Therapie genügend an. Da kann es hilfreich sein, das Biologikum gegen ein anderes auszutauschen. Worauf es dabei ankommt, erklärte PD Dr. Christian Clarenbach, Leitender Arzt Klinik für Pneumologie, Universitätsspital Zürich, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie (SSP) in Basel.
Berufsbedingte Lungenerkrankungen – Wenn die Arbeit krank macht
Bei Patienten mit Lungenerkrankungen wie zum Beispiel Asthma oder Hypersensitivitätspneumonitis ist es wichtig, bei der Abklärung auch an eine arbeitsplatzbedingte Ursache zu denken. Denn eine frühe Diagnose verbessert sowohl die gesundheitliche als auch die berufliche Prognose, wenn der Auslöser bald gefunden werden kann und sich die Person nicht mehr exponieren muss. Dabei hilft auch die SUVA. Worauf bei der Abklärung und bei der SUVA-Anmeldung zu achten ist, erklärten Experten am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie (SSP) in Basel.
In diesem Heft
Swiss Society of Cardiology (SSC/SSCS) - Swiss Society of Pneumology (SSP/SSTS) Joint Annual Meeting 2023 21. bis 23. Juni 2023 in Basel
Kardiologie - Swiss Society of Cardiology (SSC/SSCS)
- Kontroverse Lipidsenkung - Bei wem eine Cholesterinsenkung sinnvoll ist
- Akute Herzinsuffizienz - Schnell und entschlossen trockenlegen
- Allrounder für die Herzinsuffizienz - SGLT2-Hemmer für jede Herzinsuffizienzform
- Zu heiss oder zu kalt? - Welche Temperaturen dem Herzen mehr zusetzen
Pneumologie - Swiss Society of Pneumology (SSP/SSTS) Joint Annual Meeting 2023
- Obstruktive Kardiomyopathie - Praktische Erfahrungen mit Myosin-Inhibitoren
- Schweres Asthma - Biologika können auch die Lebensqualität verbessern
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung - Arsenal der therapeutischen Möglichkeiten
- Bei Patienten mit schwerem Asthma und mangelnder Therapieresponse -Biologika switchen – gewusst wie!
- Berufsbedingte Lungenerkrankungen - Wenn die Arbeit krank macht