Kongressnotizen
Länger und besser Leben mit Pumpe
Länger und besser Leben mit Pumpe
Neue Therapieoptionen brachten neue Herausforderungen
Praktische alle Tools, die heute für die Therapie sowohl von Diabetes mellitus Typ 1 als auch Typ 2 verfügbar sind, gab es vor einem halben Jahrhundert noch nicht. Die Prognose der Patienten war ungünstig. Die neuen Möglichkeiten der Therapie bedeuten für die Betroffenen ein längeres Leben und weniger Morbidität.
Von der Insulinpumpe bis zur künstlichen Betazelle
Technische Hilfsmittel haben die Diabetestherapie und den Alltag vieler Diabetiker in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Im Rahmen des EASD-Kongresses in Wien wurden auch aktuelle Outcome-Daten zu Insulinpumpen und konstanter Glukosemessung sowie Ergebnisse von Studien mit der «künstlichen Betazelle» vorgestellt.
Neue Daten zum Einsatz bei Niereninsuffizienz
Zur mittlerweile gut etablierten Substanzgruppe der DPP4-Inhibitoren wurden auf dem diesjährigen EASD in erster Linie neue Sicherheitsdaten präsentiert. Sie zeigen, dass diese Inkretin-basierte Therapie vor allem eine gute und sichere Alternative zu den Sulfonylharnstoffen darstellt.
Günstige Effekte auf Gewicht und Blutdruck
Die neue Substanzgruppe der SGLT2-Inhibitoren stellt nicht nur eine neue Option in der Diabetestherapie dar, sondern basiert auch auf einem Wirkprinzip, das sie grundlegend von allen anderen Antidiabetika unterscheidet. Im Rahmen des EASD-Kongresses in Wien wurden Übersichtsarbeiten und aktuelle Outcome-Studien zu dieser neuen Option in der Diabetestherapie vorgestellt.
Neue Einsatzgebiete, neue Sicherheitsdaten
Grosses Interesse gilt seit einigen Jahren der Gruppe der Inkretinmimetika, synthetischer, langwirksamer Analoga des Hormons GLP-1. Diese werden einerseits verstärkt in Kombination mit Insulin bei schwer einstellbaren Typ-2-Diabetikern eingesetzt, andererseits aber auch in neuen Indikationen untersucht.
Substanz mit vielen Facetten
Seit der Publikation der UK Prospective Diabetes Study (UKPDS) im Jahr 1998 ist Metformin die First Line Substanz in der Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2. Bislang ist es nicht gelungen, für andere orale Antidiabetika einen Mortalitätsvorteil zu zeigen.
Typ-1-Diabetes dramatisch im Steigen begriffen
Beinahe unbemerkt und im Schatten der Typ-2-Diabetes-Epidemie bleiben Meldungen über dramatische Anstiege der Inzidenz des Diabetes mellitus Typ 1. Betroffen sind vor allem auch immer jüngere Kinder. Wir sprachen mit Prof. Dr. med. Decio Eizirik, dem Leiter des Laboratoriums für Experimentelle Medizin an der Université Libre de Bruxelles.
Erhöhen Umweltchemikalien das Diabetesrisiko?
Die steigende Inzidenz des Typ-2Diabetes wird für gewöhnlich auf Lifestylefaktoren wie Übergewicht, Bewegungsmangel, «Western Diet» und dergleichen zurückgeführt. Doch ein weiterer Faktor ist hinzukommen: Umweltverschmutzung.
Mechanismen der Insulinresistenz sind vielschichtig
Diabetes mellitus Typ 2 ist weit mehr als ein erhöhter Glukosespiegel infolge von Insulinresistenz. Komplexe Störungen des Zucker- und des Lipidstoffwechsels in der Leber sind ebenso Bestandteil der Erkrankung wie eine vermutlich bereits in den frühesten Stadien auftretende Dysfunktion der Betazelle.