ARS MEDICI-Dossier 01/2015
Stoffwechsel
Die SGLT-2-Inhibitoren bewähren sich in der Praxis
Günstige Effekte auf Gewicht und Blutdruck
Die neue Substanzgruppe der SGLT-2-Inhibitoren stellt nicht nur eine neue Option in der Diabetestherapie dar, sondern basiert auch auf einem Wirkprinzip, das sie grundlegend von allen anderen Antidiabetika unterscheidet. Im Rahmen des EASD-Kongresses in Wien wurden Übersichtsarbeiten und aktuelle Outcome-Studien zu dieser neuen Option in der Diabetestherapie vorgestellt.
Insulintherapie bei Diabetes mellitus Typ 2
Insulin kann helfen, optimale HbA1c-Zielwerte zu erreichen
Viele Patienten mit Typ-2-Diabetes benötigen im Krankheitsverlauf eine Insulintherapie. Welche Art der Insulin-
therapie geeignet ist, richtet sich nach verschiedenen Patientenmerkmalen und -bedürfnissen. Wichtig ist es,
schwere Hypoglykämien und eine signifikante Gewichtszunahme unter der Insulintherapie zu vermeiden.
Schmerzhafte diabetische Neuropathie
Zu oft nicht erkannt, zu oft nicht adäquat behandelt
Schmerzhafte Neuropathien sind eine häufige Diabeteskomplikation mit schwerwiegenden Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen. Die diabetische sensomotorische Polyneuropathie muss aktiv gesucht werden. Zur Therapie stehen heute verschiedene Medikamente mit nachgewiesener Wirksamkeit zur Verfügung.
Der hypertensive Diabetiker
So lassen sich die jeweiligen Therapieempfehlungen in Einklang bringen
Gelockerte Grenzwerte bei der Bludruckeinstellung, individuelle HbA1c-Zielwerte, unerkannte Hypoglykämien, neue Empfehlungen in der kardiovaskulären Primärprävention. Einen Überblick über den State of the Art im Management des Diabetikers verschafften Dr. med. Philipp Gerber und Dr. med. Lukas Zimmerli vom Universitätsspital Zürich.
Gliptine sind eine gute Alternative zu Sulfonylharnstoffen
Neue Daten zum Einsatz bei Niereninsuffizienz
Zur mittlerweile gut etablierten Substanzgruppe der DPP-4-Inhibitoren wurden auf dem diesjährigen EASD in erster Linie neue Sicherheitsdaten präsentiert. Sie zeigen, dass diese inkretinbasierte Therapie vor allem eine gute und sichere Alternative zu den Sulfonylharnstoffen darstellt.
Vitamin-D-Defizit – ein Risiko für Knie- und Hüftschmerzen
Bei Gelenkschmerzen sollte möglicherweise auch an Vitamin-D-Mangel gedacht werden. In einer longitudinalen bevölkerungsbasierten Kohortenstudie erwies sich ein moderates Vitamin-D-Defizit bei eigenständig lebenden älteren Menschen als Prädiktor für das Auftreten oder eine Zunahme von Knie- und Hüftschmerzen.
Vitamin D für Mutter und Kind
Serumspiegel nach prä- und postnataler Supplementation
Für Kinder bis zu einem Jahr empfiehlt man in der Schweiz eine Zufuhr von 400 IE Vitamin D proTag. In kürzlich publizierten Studien untersuchte man, wie sich die Serumspiegel der Kinder bei Vitamin-D-Supplementation der Schwangeren, der stillenden Mutter und/oder des Kindes verändern.
Auf den TSH-Wert kommt es an
Management der Hypothyreose in der Schwangerschaft
Schilddrüsenfunktionsstörungen während der Schwangerschaft haben für Mutter und Kind tiefgreifende Folgen. Eine Hypothyreose muss bei der Schwangeren zwingend behandelt werden. Ebenso wird eine Levothyroxinsubstitution bei erhöhtem TSH und positiven Schilddrüsenantikörpern empfohlen, bei subklinischer Hypothyreose ohne positiven Antikörpernachweis ist sie umstritten.
Levothyroxinverschreibung doch nicht so einfach?
Retrospektive Kohortenstudie aus England und Wales
Die vorliegende Studie hat Trends bei den Thyreotropinspiegeln vor und nach Beginn einer Levothyroxinsubstitution seit 2001 in der Datenbank der britischen Grundversorgung untersucht.
Inhalt
EDITORIAL
STOFFWECHSEL
DIABETES
- Die SGLT-2-Inhibitoren bewähren sich in der Praxis
- Insulintherapie bei Diabetes mellitus Typ 2
- Schmerzhafte diabetische Neuropathie
- Der hypertensive Diabetiker
- Gliptine sind eine gute Alternative zu Sulfonylharnstoffen