ARS MEDICI-Dossier 09-10/2014
Kardiologie/Stoffwechsel
Blutdruck senken – aber nicht mehr ganz so tief
Neue evidenzbasierte Guideline aus den USA zum Management der Hypertonie bei Erwachsenen
Leitlinien sind keineswegs in Stein gemeisselt, dies zeigt das Beispiel einer neuen Hypertonieguideline aus den USA, die wegen weniger strenger Therapieziele schon gleich in Kritik geriet.
Betablocker als initiale Therapie der Hypertonie
Gemäss einem Cochrane-Review reduzieren ältere Betablocker wie Atenolol als Initialtherapie des Bluthochdrucks im Vergleich zu Plazebo nicht die Gesamtsterblichkeit. Des Weiteren sind sie mit höheren kardiovaskulären Ereignisraten als Kalziumkanalblocker und RASHemmer verbunden. Zu neueren vasodilatierenden Betablockern wie Carvedilol lagen keine entsprechenden Studienergebnisse vor.
Die meisten Hypertoniker benötigen eine Kombinationstherapie
Ergebnisse einer aktuellen Übersichtsarbeit
Obwohl die Vorteile einer guten Blutdruckkontrolle bei Hypertonikern klar nachgewiesen sind, sind über 40 Prozent der Hochdruckpatienten nicht ausreichend eingestellt. Dabei liesse sich der Blutdruck in vielen Fällen normalisieren, allerdings benötigt die Mehrzahl der Hypertoniker hierfür eine Kombinationstherapie.
Hypertonie und Diabetes als Risikofaktoren?
Ein Nierenleiden kommt nicht immer allein
Neue Daten beleuchten das Zusammenspiel einer verringerten geschätzten glomerulären Filtrationsrate und erhöhter Albuminwerte im Urin mit dem möglichen Auftreten von Gesundheitsrisiken wie Mortalität, speziell bei Hypertonie beziehungsweise Diabetes.
Vitamin D im Fokus
Müssen die Empfehlungen geändert werden?
Die aktuellen Empfehlungen zur Vitamin-D-Supplementierung für die Sturzund Frakturprophylaxe wurden kürzlich von den Autoren einer in der Zeitschrift «Lancet» publizierten Metaanalyse infrage gestellt (1); wir berichteten in AM 1/2014 (2). Im Folgenden begründen Ernährungswissenschaftler und Mediziner, warum diese Metaanalyse mit Vorsicht zu geniessen ist und die gültigen Empfehlungen dadurch nicht ausser Kraft gesetzt werden.
Die Tücken der Insulintherapie
Fallstricke beim Diabetesmanagement
Diabetespatienten gehören zum Alltag in der Hausarztpraxis. Die Behandlung wird zur Routine, die zu einem trügerischen Gefühl von Sicherheit führen kann. Die Vielfältigkeit der Begleiterkrankungen und Lebensbedingungen der Betroffenen spannt Fallstricke, die in diesem Beitrag hinsichtlich der Insulintherapie besprochen werden.
Erste Langzeitdaten zu SGLT-2-Inhibitoren
Mit den SGLT-2-(sodium-glucose linked transporter 2-)Hemmern drängt eine neue Wirkstoffgruppe auf den begehrten Markt der Pharmakotherapeutika bei Diabetes Typ 2. Ihr Wirkprinzip ist so überraschend wie umstritten. Nun liegen für erste Vertreter der SGLT-2-Hemmer auch längerfristige Behandlungsdaten vor.
Pathophysiologie und Therapie des Diabetes Typ 2
Die weltweite explosionsartige Zunahme der Adipositas führt auch zu einer höheren Prävalenz an Diabetes Typ 2. In einem Review haben amerikanische Forscher nun den aktuellen Wissensstand zur Pathophysiologie und zur Behandlung des Diabetes Typ 2 zusammengefasst. Ergänzend diskutieren sie den weiteren Forschungsbedarf.
Diabetes – Konsensusstatement der US-Endokrinologen
Die American Association of Clinical Endocrinologists (AACE) hat einen Algorithmus für das Management des Diabetes Typ 2 für Hausärzte herausgegeben. Neben der glykämischen Kontrolle beziehen sich die Empfehlungen vor allem auf Übergewicht und Prädiabetes als Risikofaktoren für die Entwicklung von Diabetes und die damit verbundenen mikrovaskulären Komplikationen.
Komplizierte Typ-2-Diabetiker richtig behandeln
Management bei gleichzeitiger Herz-Kreislauf-Erkrankung, chronischer Niereninsuffizienz und im höheren Alter
Typ-2-Diabetiker zeigen neben mikro- und makrovaskulären Komplikationen häufig Komorbiditäten, insbesondere Herz- und Gefässleiden sowie eine Einschränkung der Nierenfunktion. Beim Management der Stoffwechselstörung ist der besonderen Risikokonstellation, die sich zudem mit fortschreitendem Alter noch akzentuiert, individuell Rechnung zu tragen.
Inhaltsverzeichnis
EDITORIAL
Kardiologie und Stoffwechsel
KARDIOLOGIE
- Blutdruck senken - aber nicht mehr ganz so tief
- Betablocker als initiale Therapie der Hypertonie
- Die meisten Hypertoniker benötigen eine Kombinationstherapie
- Hypertonie und Diabetes als Risikofaktoren?
STOFFWECHSEL
- Vitamin D im Fokus
- Die Tücken der Insulintherapie
- Erste Langzeitdaten zu SGLT-2-Inhibitoren
- Pathophysiologie und Therapie des Diabetes Typ 2
- Diabetes - Konsensusstatement der US-Endokrinologen
- Komplizierte Typ-2-Diabetiker richtig behandeln