CongressSelection 09/2022
Umweltmedizin: Klimaerwärmung fördert Atemwegsallergien
Verlängerte Pollensaison, heftige Gewitter, hohe Feinstaubbelastung – all diese gesundheitsbelastenden Faktoren sind Ausdruck des Klimawandels. Auf dem Kongress der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) wurden die verschiedenen Aspekte der Klimaveränderungen und deren Einfluss auf allergische Atemwegserkrankungen erläutert.
Chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP): Biologika etablieren sich
Fortschritte in der immunologischen Forschung kommen auch den Patienten mit chronischer Rhinitis mit Nasenpolypen zugute: Durch die zunehmende Aufklärung der pathophysiologischen Signalwege der Entzündung konnten Antikörper entwickelt werden, die die Entzündungskaskade hemmen, die Beschwerden mindern und somit die Lebensqualität erhöhen. Doch wann sollten diese Biologika eingesetzt werden? Und welche Patienten kommen dafür infrage?
Atopische Dermatitis: Welche Patienten sollten Biologika bekommen?
Die Behandlung von Patienten mit schwerer atopischer Dermatitis (AD) hat in den vergangenen Jahren mit der Einführung der Biologika Riesenfortschritte gemacht. Derzeit stehen nicht nur Antikörper gegen die Interleukine 4 und 13 zur Verfügung, auch Januskinase-Inhibitoren haben in Studien Juckreiz und Läsionen gelindert und die Lebensqualität der Patienten erhöht. Doch wann sollten diese modernen Therapien zum Einsatz kommen?
STARR-2, RETHINC, CELEB, High Flow O2 bei ARDS, INCASun: Studien mit Gamechanger-Potenzial
Im Rahmen der ALERT-Sitzungen wurden am Jahreskongress der European Respiratory Society wegen ihrer klinischen Relevanz ausgewählte Arbeiten und Late Breaking Abstracts präsentiert. Einige dieser Studien könnten die klinische Praxis nachhaltig verändern.
COPD: Die (mögliche) Zukunft der inhalativen Therapien
Inhalative Applikation ist die naheliegende Form für die Verabreichung von Medikamenten bei Patienten mit Atemwegserkrankungen. Im Falle der COPD werden auf diesem Weg sowohl Bronchodilatatoren als auch antiinflammatorische Medikamente appliziert. Aus beiden Gruppen befinden sich derzeit einige neue Substanzen in klinischer Entwicklung.
Pulmonale Hypertonie: Neue Empfehlungen für Diagnostik und Therapie
ERS und ESC haben ihre Leitlinie zu Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie gründlich überarbeitet. Dabei wurde unter anderem der Schwellenwert für den Lungenhochdruck gesenkt. Ab einem mittleren Pulmonalisdruck von 20 mmHg kann nun eine pulmonale Hypertonie diagnostiziert werden. Neu sind spezifische Empfehlungen für Patienten mit pulmonalarterieller Hypertonie und kardialen oder pulmonalen Komorbiditäten.
Interstitielle Lungenerkrankung: Exazerbationen unbedingt vermeiden
Auch wenn eine interstitielle Lungenerkrankung mit einer rheumatischen Erkrankung assoziiert ist, ist eine antifibrotische Therapie mit dem Tyrosinkinaseinhibitor Nintedanib in vielen Fällen die beste therapeutische Option. Diese kann zudem das Risiko von Exazerbationen vermindern. Und das ist angesichts der extrem hohen Mortalität dieser Ereignisse ein wichtiges therapeutisches Ziel.
In diesem Heft
Jahreskongress der European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI) 1. bis 3. Juli 2022 in Prag
- Umweltmedizin: Klimaerwärmung fördert Atemwegsallergien
- Chronische Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP): Biologika etablieren sich
- Atopische Dermatitis: Welche Patienten sollten Biologika bekommen?