ARS MEDICI 21/2014
Medien, Moden, Medizin
Regelmässiger Cannabiskonsum – welche Risiken sind belegt?
Die vor zwei Jahren durchgeführte Studie Schweizerisches Cannabismontoring hatte ergeben, dass hierzulande rund 10 Prozent der 13- bis 29-Jährigen Cannabis konsumieren. Allerdings tut das nur jeder Zehnte von ihnen täglich; 1 Prozent der Schweizer in dieser Altersgruppe sind somit «regelmässige» Konsumenten im Sinn einer kürzlich publizierten Übersichtsarbeit zu den gesundheitlichen Folgen regelmässigen Cannabiskonsums.
Arsenicum – Wieder mal Skandalöses
Politforum
Interdisziplinäre Fortbildung «onko.geriatrie Schweiz»
Interview mit dem Ko-Organisator Prof. Miklos Pless
Erstmals wird in der Schweiz eine interdisziplinäre Fortbildung zu den Herausforderungen der geriatrischen Onkologie angeboten (siehe Kasten). Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. med. Miklos Pless, Leiter des Tumorzentrums am Kantonsspital Winterthur, und PD Dr. med. Dirk Kienle, Leitender Arzt Onkologie am Zürcher Stadtspital Triemli. Prof. Pless gibt Auskunft zu Absicht, Inhalten und Form der Veranstaltung.
Neue Empfehlungen zur Therapie der Gicht
Trotz hoher Prävalenz und einer ganzen Reihe von effektiven Behandlungsmöglichkeiten weisen aktuelle Untersuchungen darauf hin, dass das Management von Gichtpatienten immer noch häufig mangelhaft ist. In Paris wurden nun neue EULAR-Empfehlungen zur Gichtbehandlung vorgelegt.
Praktischer Einsatz der neuen oralen Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern
Zahlreiche neue orale Antikoagulanzien (NOAC) sind zuletzt in gross angelegten randomisierten Studien erfolgreich zur Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern untersucht worden. In Anlehnung an diese Ergebnisse wurden bereits einige Vertreter dieser neuen Substanzklassen für diese Indikation zugelassen. Es ist daher zu erwarten, dass die neuen Antikoagulanzien die bisherige Therapie mit VitaminK-Antagonisten bei einer Vielzahl von Patienten ablösen werden. Trotz der in den letzten Jahren erfolgten Zulassungen stellt der Umgang mit den NOAC aufgrund der ausserhalb der Studien noch begrenzten Erfahrungen in der Praxis weiterhin eine Herausforderung für Arzt und Patienten dar.
Keine Atempause!
So erkennen und behandeln Sie die obstruktive Schlafapnoe
Obwohl Schnarchen und apnoische Atemaussetzer während des Schlafs recht häufig auftreten, setzt die Diagnose eines obstruktiven Schlafapnoe-Syndroms (OSAS) das Vorhandensein von wiederholten Apnoen sowie von Symptomen einer Schlafdiskontinuität, meist eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit, voraus. In einem Review haben britische Mediziner für Nichtspezialisten Physiologie und Diagnostik des OSAS sowie die Möglichkeiten der Behandlung und der Identifizierung der höchstwahrscheinlich davon profitierenden Patienten zusammengefasst.
Fallvignette – akutes Koronarsyndrom
Welche Gerinnungshemmer verordnen?
Sie haben den 75-jährigen Patienten mit Vorhofflimmern, Diabetes und Hypertonie schon seit einiger Zeit antikoaguliert. Bei zunehmender BelastungsAngina pectoris haben Sie ihn dem Kardiologen vorgestellt. Dieser fand und dilatierte eine signifikante RIVA-Stenose – leider entgegen den Empfehlungen versehen mit einem beschichteten Stent, der ja zur Vermeidung einer In-Stent-Thrombose eine doppelte Plättchenhemmung erfordert. Sie sind in Sorge, dass ihr nicht mehr ganz junger Patient unter einer dreifachen Gerinnungshemmung von Blutungskomplikationen bedroht sein könnte, und es stellen sich folgende Fragen: Muss ich wirklich drei gerinnungshemmende Substanzen einsetzen? Wenn ja, wie lange? Welche Substanz kann ich eventuell vorzeitig absetzen, um den Patienten nicht zu gefährden?
ABC des akuten Nierenversagens
Wenn die Nieren schlapp machen
Drei Stadien, das heisst Schweregrade, unterscheidet man beim akuten Nierenversagen. Im schwersten Stadium, dem Stadium III, endet das Krankheitsbild in mehr als der Hälfte der Fälle tödlich. Dabei hängt die Prognose unter anderem davon ab, wie schnell eine Therapie eingeleitet wird. Welche Ursachen dem akuten Nierenversagen zugrunde liegen können, mit welchen Komplikationen zu rechnen ist, welche Erstdiagnostik sinnvoll ist und welche grundsätzlichen therapeutischen Überlegungen dem Hausarzt geläufig sein sollen, wird im folgenden Beitrag dargelegt.
Rote Augen – von der Diagnose zur Therapie
Dem 57-Jährigen reicht es allmählich. Schon länger quälen ihn seine Augen, die brennen, gelegentlich tränen und gerötet sind. Im Bereich der Wimpern sind Verkrustungen sichtbar. Augentropfen hätten nichts geholfen. Er möchte seine Beschwerden nun endlich loswerden. An welche Diagnose denken Sie, was ist sonst noch abzuklären, und wie kann man den Patienten behandeln?
Allergische Kontaktekzeme
Wichtige Faktoren für Kontaktsensibilisierungen im Kindesalter
Allergische Kontaktekzeme kommen bei Kindern immer häufiger vor. Bereits in der frühen Kindheit sind Kontaktsensibilisierungen keine Seltenheit. Bei jedem Kind mit chronisch-rezidivierendem oder therapieresistentem Ekzem sollten deshalb Patchtests durchgeführt werden.
Systolischer Blutdruck unter 120 mmHg verringert das Risiko nicht weiter
Niedrigere Blutdruckwerte sind nicht unbedingt in jedem Fall besser
Epidemiologische Daten weisen auf eine lineare Beziehung zwischen steigenden systolischen Blutdruckwerten in einer Population und erhöhten Raten an kardiovaskulären Ereignissen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Mortalität hin. Deswegen geht man davon aus, dass eine medikamentöse Blutdrucksenkung bei Hypertonikern kardiovaskuläre Ereignisse deutlich reduziert. Aber wie aggressiv sollte der Blutdruck gesenkt werden?
Metaanalyse bestätigt – Probiotika senken Blutdruck
Der regelmässige Verzehr von Probiotika könnte zur Blutdrucksenkung beitragen. Dies ist das Ergebnis einer Metaanalyse, welche von der American Heart Association (AHA) vorgestellt wurde (1).
Nichtkardiovaskuläre Effekte von Statinen
Statine sind die Eckpfeiler zur Prävention atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankungen. Neben dem Hauptmechanismus der Lipidsenkung weisen sie eine Reihe pleiotroper Effekte auf. Ein Review fasst den aktuellen Wissensstand zu positiven und negativen nicht kardiovaskulären Wirkungen dieser Substanzen zusammen.
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FORTBILDUNG
- Praktischer Einsatz der neuen oralen Antikoagulanzien bei Vorhofflimmern
- Keine Atempause!
- Fallvignette - akutes Koronarsyndrom
- ABC des akuten Nierenversagens
- Rote Augen - von der Diagnose zur Therapie
- Allergische Kontaktekzeme
STUDIE REFERIERT
- Systolischer Blutdruck unter 120 mmHg verringert das Risiko nicht weiter
- Metaanalyse bestätigt – Probiotika senken Blutdruck
- Nichtkardiovaskuläre Effekte von Statinen