ARS MEDICI 20/2014
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Echo
Multiple Sklerose bei Kindern – häufiger als gedacht
Ein Gespräch mit Prof. Dr. Barbara Plecko und Dr. Michael Linnebank
Das Auftreten einer multiplen Sklerose (MS) vor dem 10. Lebensjahr ist äusserst selten. Die Häufigkeit könnte aber höher sein, da die Diagnose bei Kindern besonders schwer zu stellen ist. Auch fehlen kontrollierte Studien zur MS-Therapie bei Kindern.Die International Pediatric Multiple Sclerosis Study Group setzt im Rahmen eines weltweiten Netzwerkes wichtige Initiativen, um diese Hürden bald zu überwinden.
Stress – Ursache oder Folge von multipler Sklerose?
Stress ist ein wesentlicher Kofaktor der multiplen Sklerose (MS) – dies wurde von Experten auf dem 8. Weltkongress über Kontroversen in der Neurologie bestätigt. Die genauen pathogenetischen Mechanismen sind noch unbekannt. Sicher ist, dass MS-Patienten bei der Stressbewältigung unterstützt werden müssen und dass auf MSTherapeutika nicht verzichtet werden darf.
Hämorrhoiden und Analfissuren – was hilft?
Stuhlregulatoren, Phlebotonika, Hämorrhoidalsalben
Am klinischen Symposium «Proktologie für den Hausarzt» im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden gingen PD Dr. Dieter Bussen und Professor Dr. Alexander Herold vom Deutschen End- und Dickdarmzentrum Mannheim auf die wichtigsten therapeutischen Optionen für Hämorrhoiden und Analfissuren ein.
Hereditäres Angioödem – Optimales Management in Eigenregie
Trotz des damit assoziierten hohen Risikos erlauben die heute verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten den Patienten mit hereditärem Angioödem eine so gut wie normale Lebensqualität. Als ein entscheidender Faktor für das optimale Management hat sich in letzter Zeit die Selbstmedikation beziehungsweise Selbstprophylaxe zu Hause manifestiert; Untersuchungen berichten hier von einer starken Senkung von sowohl Anfallshäufigkeit als auch Dauer der Attacken. Wichtig ist diesbezüglich die entsprechende Ausbildung von Patienten und Angehörigen.
Schmerzen nach «kleinen» Eingriffen» bei Kindern
Die Angst von Kindern vor Schmerzen wird gewaltig unterschätzt. Kinder wollen keine Schmerzen erfahren – und sollen es auch nicht. Auf dem Symposium «Sichere und effektive Schmerztherapie im Kindesalter» des Deutschen Anästhesiekongresses 2014 ging Dr. Karin Becke, Klinik Hallerwiese in Nürnberg, auf die postoperative Schmerztherapie bei Kindern ein.
Parkinson – Wissen für Betroffene und Angehörige
Nicht nur die medizinischen Aspekte bedenken
Bereits zum dritten Mal fand in diesem Jahr nach 2009 und 2011 auf dem Säntis ein Gipfeltreffen der Parkinson-Selbsthilfegruppe JUPP Säntis statt, das in Zusammenarbeit mit der Rehaklinik Zihlschlacht organisiert wurde. Im Gespräch erläuterte Anita Sauter, eine der Gruppenleiterinnen, was ihr aus Patientenperspektive besonders wichtig ist.
Therapie der Depression in der hausärztlichen Praxis
Melatonerges Antidepressivum als Alternative zu SSRI/SNRI?
In der First-line-Therapie von Episoden einer Major Depression kommen überwiegend SSRI/SNRI zum Einsatz. Eine für den Grundversorger attraktive Alternative könnte in dem neuartigen Antidepressivum Agomelatin liegen.
Depression und Suizidalität als unerwünschte Arzneimittelwirkung
Ganz unterschiedliche Arzneimittel können als unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) depressive Störungen sowie Suizidideen und suizidale Handlungen auslösen, wobei depressive Störungen häufiger sind als Suizidideen und diese wiederum häufiger als suizidale Handlungen. Bei manchen Arzneimitteln ist dies eine zwar schwere, aber sehr seltene UAW, bei anderen kommt sie, wie zum Beispiel bei Interferonen, relativ häufig vor. Der genaue Wirkmechanismus ist meist nicht bekannt, weil die Pathogenese von Depression und Suizidalität auf der biologischen Ebene nicht geklärt ist. Kenntnisse zu diesen speziellen UAW sind wichtig, um entsprechende Symptome und Verhaltensweisen rechtzeitig zu erkennen, einzuordnen und zu handeln, aber auch, um Patienten und Angehörige bei Beginn der Therapie angemessen aufzuklären.
Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen
Aktualisierte S3-Leitlinie
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Schmerztherapie hat ihre klinische Leitlinie zur Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen (LONTS) kürzlich aktualisiert. In dem umfangreichen Dokument sind einige Kernempfehlungen hervorgehoben, die hier kurz zusammengefasst werden.
Schulung für Schmerzpatienten
Raus aus der Passivität
Viele ältere Menschen mit chronischen Schmerzen des Bewegungsapparats sehen in erster Linie körperliche Einflussfaktoren als Ursache ihrer Beschwerden an. Dabei können auch psychosoziale Belastungsfaktoren eine wichtige Rolle spielen. Ein neues Schulungskonzept ermöglicht es auch Senioren und Hochbetagten, diese Einflüsse zu erkennen und so einen besseren Umgang mit dem Schmerz zu erlernen.
Behandlung der Trigeminusneuralgie
Bei der Trigeminusneuralgie handelt es sich um eine äusserst schmerzhafte Erkrankung unbekannter Ursache. Zur Behandlung stehen Medikamente wie Carbamazepin und invasive Verfahren wie die mikrovaskuläre Dekompensation, die stereotaktische Radiochirurgie oder Eingriffe am Ganglion Gasseri zur Verfügung.
Lipidmanagement bei chronischen Nierenerkrankungen
Guideline-Update 2013 der Kidney Disease: Improving Global Outcomes (KDIGO)
Die internationale Nephrologieorganisation KDIGO hat eine Guideline zum Management von Blutfetten bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung erarbeitet. Im Fokus steht das grundsätzlich deutlich erhöhte kardiovaskuläre Risiko bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, das medikamentös gesenkt werden kann.
Psoriasistherapie – topisch, systemisch oder mit UV-Strahlen?
Aktuelle Behandlungsoptionen, Sicherheits- und Kosteneffektivitätsaspekte
Die Therapie der Psoriasis richtet sich nach der Schwere und dem klinischen Subtyp der Erkrankung sowie nach Komorbiditäten und Präferenzen des Patienten. Ein praxisorientierter britischer Review will Grundversorgern einen Überblick über neuere Wirkstoffe und Behandlungsmodalitäten geben. Neben Weiterentwicklungen bei topischem Vitamin D und seinen Analoga, Fumarsäureestern und Biologika werden Fortschritte der UV-B-Phototherapie sowie Aspekte der Kosteneffektivität diskutiert.
Influenzavakzine bei älteren Personen – hochdosiert oder standarddosiert?
Bessere Immunantwort und weniger Grippefälle nach höherer Impfdosis
Eine höhere Antigendosis schützt Menschen ab 65 Jahren offensichtlich besser vor Influenzaerkrankungen als die Standarddosis. Dies belegt eine grosse Doppelblindstudie, in der Senioren entweder einen hochdosierten, trivalenten, inaktivierten Influenzaimpfstoff oder eine Vakzine in Standarddosierung erhielten.
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Inhalt
EDITORIAL
RUBRIKEN
MEDIEN, MODEN, MEDIZIN
ARSENICUM
POLITFORUM: XUNDHEIT IN BÄRN
ECHO
MEDIEN, MODEN, MEDIZIN
INTERVIEW
BERICHT
- Stress - Ursache oder Folge von multipler Sklerose?
- Hämorrhoiden und Analfissuren - was hilft?
- Hereditäres Angioödem - Optimales Management in Eigenregie
- Schmerzen nach «kleinen» Eingriffen» bei Kindern
- Parkinson - Wissen für Betroffene und Angehörige
- Therapie der Depression in der hausärztlichen Praxis
FORTBILDUNG
- Depression und Suizidalität als unerwünschte Arzneimittelwirkung
- Langzeitanwendung von Opioiden bei nicht tumorbedingten Schmerzen
- Schulung für Schmerzpatienten
- Behandlung der Trigeminusneuralgie
- Lipidmanagement bei chronischen Nierenerkrankungen
- Psoriasistherapie - topisch, systemisch oder mit UV-Strahlen?