CongressSelection 10/2021
Vom PSA-Screening zur Gentherapie
Neue Behandlungsmöglichkeiten beim Prostata- und Blasenkarzinom
Die Uroonkologie wird auf dem Kongress der European Association of Urology vor allem aus einer klinisch-praktischen Perspektive behandelt. Oft werden die Implikationen bereits publizierter oder auf onkologischen Kongressen bereits vorgestellter Arbeiten diskutiert, daneben werden jedoch auch wichtige Erstpräsentationen gezeigt.
Nierensteine – Nach der Entfernung sofort mit der Prophylaxe beginnen
Nach einer chirurgischen Steinentfernung ist es ein wichtiges Ziel, die Rezidivbildung zu verhindern. Der beste Zeitpunkt für eine metabolische Einschätzung ist unmittelbar vor einem nicht akuten Eingriff oder 2 Wochen danach, wenn die Entzündungsreaktion abgeklungen ist. Welche ernährungsspezifischen und medikamentösen Möglichkeiten zur Rezidivprophylaxe bestehen, war Thema am Jahreskongress der European Association of Urology (EAU).
Polypharmazie bei älteren Patienten – Bei OAB-Therapie Interaktionen vermeiden
Wenn ältere Menschen mit funktionellen Harninkontinenzbeschwerden in die Praxis kommen, werden sie häufig schon wegen anderer Erkrankungen behandelt. Das kann bei der Verschreibung von Medikationen zur Linderung einer überaktiven Blase zum Problem werden. Wie Arzneimittelinteraktionen erkannt und vermieden werden können, erläuterte der Facharzt für Pharmakologie, Prof. Martin Michel, Universitätsmedizin, Institut für Pharmakologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, am Jahreskongress der European Association of Urology (EAU).
Therapie und Prophylaxe – Harnwegsinfekte behandeln und Urosepsis vorbeugen
Am Jahreskongress der European Association of Urology (EAU) waren auch die Harnwegsinfekte ein Thema, insbesondere die Urosepsis. Wie sie erkannt und behandelt wird und wie ihr vorgebeugt werden kann, erklärten drei ausgewiesene Experten.
Erektile Dysfunktion – Tipps zur Anwendung von PDE-5-Hemmern
Patienten mit einer erektilen Dysfunktion haben eine tiefe Lebensqualität und häufig zusätzlich andere vaskuläre Komorbiditäten. Somit lohnt es sich, mit Lebensstilmassnahmen die vaskulären Symptome auf lange Sicht zu verbessern. Auf kurze Sicht steht mit den PDE-5-Hemmern effiziente Hilfe zur Verfügung. Welche Männer an erektiler Dysfunktion leiden und worauf beim Einsatz von PDE-5-Hemmern zu achten ist, erklärten Experten am Jahreskongress der European Association of Urology (EAU).
Testosterontherapie – Vorteile für Herz und Niere
Die Therapie mit Testosteron ist bei Männern mit Hypogonadismus eine bewährte Strategie. Dass diese Behandlung sich auf lange Sicht auch auf Niere und Herz günstig auswirkt, war in Studien untersucht worden, die am Jahreskongress der European Association of Urology (EAU) präsentiert wurden. Aber auch bei Männern ohne Hypogonadismus, jedoch mit Übergewicht und gestörter Glukosetoleranz scheint eine Testosterontherapie von Nutzen zu sein, vor allem wenn es um die Diabetesprävention geht.
Kongressnews
– Botox reduziert Inkontinenzepisoden
– Was Priapismus begünstigt
– «Prävention» mit Immuntherapie bei Nierenkrebs vielversprechend
– Cotinintest bei Blasenkrebs?
– Manchmal gereicht Adipositas zum Vorteil
In diesem Heft
Jahreskongress der European Association of Urology (EAU), 8. bis 12. Juli, virtuell.
- Vom PSA-Screening zur Gentherapie
- Nierensteine - Nach der Entfernung sofort mit der Prophylaxe beginnen
- Polypharmazie bei älteren Patienten - Bei OAB-Therapie Interaktionen vermeiden
- Therapie und Prophylaxe - Harnwegsinfekte behandeln und Urosepsis vorbeugen
- Erektile Dysfunktion - Tipps zur Anwendung von PDE-5-Hemmern
- Testosterontherapie - Vorteile für Herz und Niere
- Kongressnews