Schweizer Zeitschrift für Gynäkologie 05/2020
Inhalt – Impressum
Adipositas und weibliche Fertilität
Pathophysiologie und Folgen für die Reproduktionsmedizin
Adipositas hat weitreichende Folgen für die Fertilität der Frau. Basierend auf verschiedenen pathophysiologischen Mechanismen geht sie mit einer reduzierten Fertilität einher. Deshalb muss diese Thematik im Rahmen einer präkonzeptionellen Beratung sowohl vor geplanter Spontankonzeption als auch vor jeglicher Kinderwunschtherapie unbedingt aufgegriffen werden.
Schwangerschaft bei adipösen Frauen
Risiken, Prävention, Therapie
Adipositas und Übergewicht sind ein zunehmendes Problem unter Schwangeren, da mit erheblichen Komplikationen für Mutter und Kind zu rechnen ist. Im Folgenden werden Empfehlungen internationaler Gesellschaften vorgestellt, dazu werden praxisrelevante, sinnvolle Empfehlungen abgeleitet.
Das Geburtsmanagement bei adipösen Patientinnen
Empfehlungen für den klinischen Alltag
Die peri- und besonders die intrapartale Betreuung von adipösen Schwangeren stellt eine zunehmende Herausforderung in der Schweiz und auch in den Nachbarländern dar. In der folgenden Übersicht werden wichtige Aspekte beschrieben, mit welchen sinnvolle und praxisrelevante Empfehlungen für den klinischen Alltag abgeleitet werden können.
Mütterliche Adipositas und Gesundheit der Kinder
Aktuelle Erkenntnisse zur perinatalen Programmierung lebenslanger Krankheitsrisiken
Adipositas vor der Schwangerschaft ist mit Veränderungen des endokrinen Systems bei Mutter und Nachkommen assoziiert. Beobachtungen aus human- und tierexperimentellen Studien zeigten, dass bei Nachkommen prägravid übergewichtiger oder adipöser Frauen zentrale Regulationsmechanismen des Körpergewichts und des Stoffwechsels «fehlprogrammiert» und die Nachkommen für die Entwicklung einer Adipositas und damit assoziierte Erkrankungen «programmiert» sein können.
Verlängertes Gesamtüberleben mit PI3K- und CDK4:6-Hemmer bei Hochrisikopatientinnen
Fortgeschrittener HR-positiver, HER2-negativer Brustkrebs
Auf dem diesjährigen ESMO-Jahreskongress wurden erneut spannende Studienresultate bei fortgeschrittenen Hochrisikokarzinomen der Brust präsentiert; bei den Hormonrezeptor-(HR-)positiven Tumoren stach die Therapie mit dem PI3KHemmer Alpelisib in Kombination mit Fulvestrant heraus, da ein verlängertes Gesamtüberleben (OS) von 8 Monaten erzielt wurde. Bei stark vorbehandelten Patientinnen wurde unter dem CDK4/6-Hemmer Abemaciclib plus Tamoxifen (gegenüber der Monotherapie) ein signifikant verbessertes OS erreicht.
Ein Viertel weniger Rezidive dank CDK4:6-Hemmer
Früher HR-positiver Brustkrebs bei Hochrisikopatientinnen
Hochrisikopatientinnen mit HR-positivem, HER2-negativem frühem Brustkrebs gewinnen viel mit der zusätzlichen Gabe des CDK4/6-Inhibitors Abemaciclib zu ihrer adjuvanten Hormontherapie. Die Phase-III-Studie monarchE zeigte eine Risikominimierung für ein frühes Rezidiv um 25% unter der Kombination gegenüber der alleinigen endokrinen Therapie. Das Ergebnis ist hochsignifikant und läutet einen neuen Standard für diese schwer zu behandelnde Gruppe ein.
(Neo-)Adjuvante Immuntherapie bei TNBC erfolgreich
Früher tripelnegativer Brustkrebs (TNBC)
Neue Hoffnung für Patientinnen mit tripelnegativem Brustkrebs (TNBC) im Frühstadium: Die neoadjuvante Behandlung mit dem PD-L1-Hemmer Atezolizumab/ Chemotherapie (versus Plazebo plus Nab-Paclitaxel) und adjuvante Folgetherapie mit Atezolizumab geht mit einer signifikant höheren Rate an pathologischen Komplettremissionen (pCR) einher (57,6% vs. 41,1%). Das zeigte sich bei einer ersten Analyse der laufenden Phase-III-Studie IMpassion031 mit Patientinnen im Stadium II und III.
HPV-Impfung – optimal vor dem 17. Lebensjahr impfen
Krebsprävention
Der optimale Schutz vor der Entwicklung eines invasiven Zervixkarzinoms wird erreicht, wenn vor dem 17. Lebensjahr die HPV-Impfung erfolgt. Das ist ein wichtiges Ergebnis einer jetzt publizierten kontrollierten Bevölkerungsstudie in Schweden mit fast 1,7 Millionen junge Frauen, die im Zeitraum von 2006 bis 2017 zwischen 10 und 30 Jahre alt waren.
Schwangerschaft und HIV – Prävention der vertikalen HIV-Transmission
Dank antiretroviraler Therapie hat sich die Lebenserwartung HIV-infizierter Personen jener der Gesamtbevölkerung angeglichen und bei betroffenen Schwangeren das Risiko für eine maternofetale Transmission (MFT) auf unter 1% gesenkt. Ohne spezifische Therapie während der Schwangerschaft erhöht sich dieses Risiko jedoch auf 20 bis 30%. Basis der folgenden Empfehlungen sind die Resultate wissenschaftlicher Arbeiten oder Expertenmeinungen im Falle fehlender entsprechender Studien.
Infektion mit dem Coronavirus, COVID-19, Schwangerschaft und Geburt
Liebe Patientin Im Zusammenhang mit der aktuellen COVID19-Pandemie finden Sie nachstehend wichtige Informationen zu Ihrer Betreuung während der Schwangerschaft und der Geburt.
Nachschlagewerk Endokrinologie und Dialektologie
Editorial
In diesem Heft
Schwerpunkt: Adipositas bei Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt
- Adipositas und weibliche Fertilität
- Schwangerschaft bei adipösen Frauen
- Das Geburtsmanagement bei adipösen Patientinnen
- Mütterliche Adipositas und Gesundheit der Kinder
Kongressberichte - ESMO 2020 Virtual Congress – Jahreskongress der European Society for Medical Oncology, September 2020
- Verlängertes Gesamtüberleben mit PI3K- und CDK4:6-Hemmer bei Hochrisikopatientinnen
- Ein Viertel weniger Rezidive dank CDK4:6-Hemmer
- (Neo-)Adjuvante Immuntherapie bei TNBC erfolgreich