CongressSelection 04/2019
News vom EAU-Kongress
Harnwegsinfektionen – Symptomstärke und Fiebergefühl entscheidend
Welche Harnwegsinfektionen behandeln?
Unnötig mit Antibiotika behandelte Harnwegsinfekte tragen zu steigenden Resistenzraten bei. Doch wann kann auf eine Antibiose verzichtet werden, ohne die Gefahr einer Pyelonephritis zu erhöhen? Prof. Björn Wullt, Microbiology and Immunologie, Lund University, Lund (S), präsentierte am EAUKongress Kriterien, die helfen, eine «benigne» von einer «aggressiven» Infektion zu unterscheiden.
Urolithiasis – Prävention gegen Rezidive
Harnsteine treten häufig auf, bei gut einem Viertel der Patienten sind sie rezidivierend. Dadurch ist die Lebensqualität markant beeinträchtigt und die sozioökonomischen Folgen beträchtlich. Welche Erkenntnisse es zur Steinbildung gibt und welche Möglichkeiten sich dagegen bieten, war am EAUKongress in Barcelona zu erfahren.
Nicht muskelinvasiver Blasenkrebs – Welche Alternativen zu BCG es gibt
Bei Patienten mit nicht muskelinvasivem Blasenkrebs gilt es, die Progression zu einem muskelinvasiven Krebs zu bremsen oder zu unterbinden. Gelingt das nicht, bleibt nur die radikale Zystektomie. Welche pharmakologischen Möglichkeiten es dazu gibt, insbesondere auch bei Patienten, bei denen eine BCG-Therapie nicht möglich ist oder fehlschlägt, erklärte Prof. Ashish Kamat, Urologische Onkologie, University of Texas, MD Anderson Cancer Center, Houston (USA), am EAU-Kongress.
Harntrakt- und Prostatakrebs – Vielversprechende Fortschritte in der medikamentösen Krebstherapie
Hinsichtlich der Therapie des Urothelkarzinoms haben neue vorläufige Daten zum ImmuncheckpointInhibitor Atezolizumab Hoffnung geweckt. Bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem wie auch kastrationsresistentem Prostatakarzinom sind am EAU-Kongress Studien mit ebenso vielversprechenden Daten mit dem Androgenrezeptorhemmer Enzalutamid präsentiert worden.
Prostatektomie – Sexuelle Kehrseite der Medaille
m Anschluss an eine radikale Prostatektomie, manchmal auch an eine nervenschonende transurethrale Prostataresektion, sind Klagen über eine Veränderung der sexuellen Funktion häufig. Das liege zum einen in der Natur des Eingriffs und zum anderen auch an einer schlechten Aufklärung, erklärte Prof. Pedro Vendeira, Sexual Medicine and Reproduction, Clínica do Dragão, Porto (P), am EAU-Kongress in Barcelona, und gab Tipps zur Verbesserung der Situation.
Therapie bei überaktiver Blase – Was lässt sich besser machen?
Die Lebensqualität des Patienten mit überaktiver Blase ist beeinträchtigt – trotz des Umstands, dass er in Behandlung ist. Was läuft schief? Worauf geachtet werden kann, damit die Therapie effizienter wird, und welche Therapieoptionen bestehen, war am EAU-Kongress in Barcelona zu erfahren.
Humanes Papillomavirus – Männer konsequenter impfen
Die HPV-Infektion ist die häufigste Geschlechtskrankheit weltweit. Die Infizierten via Screening zu finden und zu behandeln, ist zwar möglich, weit effizienter ist jedoch die Prävention. Denn über 90 Prozent der durch HPV verursachten Tumoren sind durch Impfung vermeidbar. Nun sollten auch die Männer konsequent geimpft werden, fordern die Experten am EAU-Kongress.
Komplikationen nach Prostatabiopsie – Infektion mit Antibiotikaprophylaxe vorbeugen
Nach Prostatabiopsien steigt das Infektionsrisiko durch Darmbakterien naturgemäss. Dieses kann mit einer prophylaktischen Antibiotikagabe reduziert werden. Welche Strategie und welche Antibiotika sich dazu eignen und die Resistenzraten tief halten, erklärte PD Dr. Gernot Bonkat, Basel, Vorsitzender der Europäischen Leitlinienkommission für urologische Infektionen, am EAU-Kongress in Barcelona.
Nierenzellkarzinom – Aktuelle Konzepte zur Therapie
Die meisten Nierentumoren betreffen Nierenzellkarzinome, diese machen insgesamt 3 Prozent an malignen Tumoren bei Erwachsenen aus. Die chirurgische Resektion ist Hauptpfeiler der Therapie, Medikamente können das Resultat zusätzlich unterstützen. Dr. Maria Carmen Mir Maresma, Urologische Onkologie, Fundación Instituto Valenciano de Oncologia, Valencia (E), erläuterte am EAU-Kongress zurzeit aktuelle Konzepte.
Lösung für unfruchtbare Männer?
1 von 6 Paaren in Europa kann keine Kinder zeugen, Hauptgrund für die Nachfrage nach ärztlicher Behandlung ist mittlerweile die männliche Unfruchtbarkeit. Als Hauptursache wird die Beschädigung der Spermien-DNA angesehen.
European Association of Urologie (EAU), Barcelona 15.-19. März 2019
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- Urolithiasis - Prävention gegen Rezidive
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- Harntrakt- und Prostatakrebs - Vielversprechende Fortschritte in der medikamentösen Krebstherapie
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