Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 01/2019
Inhaltsverzeichnis – Impressum
SGE-Mitgliederversammlung
Darf, soll oder muss man Adipositas therapieren?
Eine klinisch-ethische Reflexion
In diesem Beitrag wird die klinische Praxis der Adipositasprävention und -behandlung aus klinisch-ethischer Sicht beleuchtet. Nach einer Zusammenfassung der aktuellen Debatte und einer Kurzdarstellung des Konzepts der klinischen Ethik werden aktuelle Problemfelder und Dilemmata umrissen und Ansätze für eine «best practice» der Adipositasbewertung, der -prävention und der -behandlung dargestellt.
Adipositas: Ursachen und somatische Folgen
Adipositas ist eine chronische Krankheit. Die Prävalenz hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Zurzeit liegt sie in der Schweiz bei Frauen über 15 Jahren bei 10,2 Prozent und bei Männern bei 12,3 Prozent (1). Folgen dieser Adipositasepidemie finden sich sowohl im psychologischen, im sozioökonomischen als auch im somatischen Bereich.
Bariatrische Eingriffe bei Erwachsenen
Gesetzliche Rahmenbedingungen und etablierte Verfahren in der Schweiz
Übergewicht und Adipositas haben nicht nur weltweit, sondern auch in der Schweiz epidemische Ausmasse erreicht. Trotz vielversprechender Ansätze führen konservative Therapiemassnahmen bei einem grossen Teil der Betroffenen nicht zu einem anhaltenden Verlust des Körpergewichts (1). Bariatrisch-metabolische Operationen sind mittlerweile als effiziente und nachhaltige Therapie weltweit anerkannt und in vielen Kliniken etabliert (2–4). Im Beitrag werden die geltenden Schweizer Voraussetzungen für die Durchführung von bariatrischmetabolischen Operationen vorgestellt. Zudem werden die am häufigsten in der Schweiz durchgeführten und als Primäreingriffe etablierten Operationstechniken dargestellt.
Ernährungspsychologische Beratung nach bariatrischen Eingriffen
Ein bariatrischer Eingriff ist für jeden Patienten ein eindrücklicher und bedeutungsvoller Meilenstein in seiner Adipositasgeschichte. Daran sind viele Erwartungen und Hoffnungen geknüpft, die in der langfristigen Nachsorge in die ernährungspsychologische Beratung aufgenommen und zusammen mit dem Patienten umgesetzt werden. Der Weg dorthin hat allerdings wenig mit Feenzauber zu tun, sondern mit einer fokussierten Arbeit an einer individuellen Umstellung zu einem flexibel kontrollierten Essverhalten.
Interdisziplinärer Ansatz der Adipositasbehandlung bei Jugendlichen und Erwachsenen
Adipositas ist ein grosses Risiko für die psychische und soziale Gesundheit und Entwicklung im Kindes- und Jugendalter. Trotz präventiver Massnahmen nimmt die Rate an adipösen jungen Menschen weiter zu. Im Beitrag wird die interdisziplinäre Therapie der Adipositas und ihrer Begleiterkrankungen im Adipositaszentrum Luzern beispielhaft aufgezeigt, das in ausgewählten Fällen auch die bariatrische Chirurgie miteinbezieht.
Teil IV: Die Therapie der chronischen Obstipation im Kindesalter
Die chronische Obstipation (Verstopfung) ist ein sehr häufiges Problem im Kindesalter; weltweit wird die Häufigkeit mit 3 Prozent angegeben. In 17 bis 40 Prozent der Kinder beginnt die chronische Obstipation im ersten Lebensjahr. Sie tritt häufig mit seltener und/ oder schmerzhafter Stuhlentleerung (Defäkation), Stuhlinkontinenz und chronischen Bauchschmerzen auf. Diagnostiziert und eingeteilt wird die chronische Verstopfung mit normaler Passagezeit (auch funktionelle Verstopfung genannt) nach den Rom-IV-Kriterien, wenn mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllt sind: • Wöchentlich weniger als zwei Stuhlentlee-
rungen • Auftreten einer Stuhlinkontinenzepisode
mindestens einmal pro Woche, dies nachdem das Kind sauber geworden ist
Editorial
In diesem Heft
Die SGE informiert
Bariatrische Chirurgie
- Darf, soll oder muss man Adipositas therapieren?
- Adipositas: Ursachen und somatische Folgen
- Bariatrische Eingriffe bei Erwachsenen
- Ernährungspsychologische Beratung nach bariatrischen Eingriffen
- Interdisziplinärer Ansatz der Adipositasbehandlung bei Jugendlichen und Erwachsenen