Essstörungen: Vielfältig in der Diagnostik – herausfordernd in der Behandlung
Gemäss Angaben des Bundesamtes für Gesundheit sind 3,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Laufe ihres Lebens von einer Essstörung betroffen. Dazu zählen Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und andere problematische Verhaltensweisen. In der jüngeren Vergangenheit wird in den Medien gehäuft über Orthorexia nervosa berichtet. Übersetzt heisst Orthorexia nervosa «Fixierung auf reines, gesundes Essen». Derzeit gilt dieses Essverhalten noch nicht als anerkanntes Störungsbild, das Aufnahme in die Klassifikation nach DSM-5 und ICD-10 gefunden hat. Vielmehr ist es ein Phänomen, das die veränderten Essgewohnheiten in der Gesellschaft widerspiegelt: Auf der einen Seite steigt die Prävalenz für Übergewicht und Adipositas weltweit an. Die Menschen essen zu viel und zu wenig achtsam, bewegen sich zu wenig.