CongressSelection 01/2019
«Die Schweizer Verfahrensweise wurde bestätigt»
Am Jahreskongress der United European Gastroenterology (UEG Week) in Wien wurden für die 14 000 Teilnehmer aus 114 Ländern 194 Sessions abgehalten. Aus der grossen Menge von Informationen strich Prof. Stephan Vavricka, Zentrum für Gastroenterologie und Hepatologie, Zürich, im Interview heraus, was davon aus seiner Sicht für die Schweizer Hausärzte wichtig war.
Colitis ulcerosa – Sequenzielle Therapie anwenden
Die Therapie der Colitis ulcerosa richtet sich nach der Krankheitsausbreitung und der Krankheitsschwere, die sich beide im Zeitverlauf verändern können. Wie die Therapie der Colitis ulcerosa momentan aussieht, skizzierte Prof. Alain Schoepfer, Gastroenterologie und Hepatologie, CHUV, Lausanne, an der UEG-Week in Wien.
Therapiemassnahmen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Chronisch entzündliche Darmerkrankung
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa haben zwar prominente Leitsymptome. Dennoch vergehen Jahre bis zu einer definitiven Diagnose. Woran zu denken ist und wie die Krankheiten behandelt werden können, erklärten Experten am UEGW-Kongress in Wien.
Bei NASH läuft die Entwicklung auf Hochtouren
Nicht alkoholische Fettlebererkrankung
Für Patienten mit nicht alkoholischer Steatohepatitis gibt es ausser der Gewichtsreduktion zurzeit keine wirklichen pharmakologischen Optionen. Es sind jedoch etliche Phase-3-Studien mit vielversprechenden Substanzen im Gang. Prof. Helena Cortez-Pinto, Gastroenterologia, Hospital de Santa Maria, Lissabon (P), lieferte an der UEG-Week einen Überblick über die bemerkenswerten Kandidaten.
Pankreatitis – Tipps zur Schmerztherapie
Schmerzen bei der chronischen Pankreatitis sind einerseits der Entzündung geschuldet, andererseits können sie auch durch irreversible Nervenalterationen entstehen. Welche Möglichkeiten zur Behandlung zur Verfügung stehen, erklärte Prof. Asbjörn Mohr Drewes, Aalborg University Hospital, Aalborg (DK), Mitverfasser der Guidelines, an der UEG-Week in Wien.
Reizdarm – Stellen Sie eine positive Diagnose
Reizdarmpatienten sind schwierige Patienten, denn die Erkrankung lässt sich nicht einfach fassen, geschweige denn einfach behandeln. Wie dies aber trotz allem besser gehen könnte, verrieten Experten an der UEG-Week in Wien. Ein Fünf-Schritte-Plan verhilft zur Diagnose.
Therapie der Zöliakie – Silberstreifen am Horizont
Lange galt Zöliakie als eine Erkrankung, die sich nur durch strikte glutenfreie Diät einigermassen im Zaum halten lässt. Momentan gibt es zwar noch keine verfügbare Pharmakotherapie, doch die Forschung läuft auf Hochtouren, und es sind einige vielversprechende Substanzen unterwegs. Prof. Roberto de Giorgio, Azienda Ospidaliero, Università degli Studi di Ferrara, gab an der UEG-Week in Wien einen Überblick über das Kommende.
Chronische Verstopfung – Tipps zur Abklärung und Behandlung
Chronische Verstopfung kann banale oder weniger banale Ursachen haben. Wie diese abgeklärt werden und wie eine chronische Verstopfung funktioneller Natur zu behandeln ist, war am Jahreskongress der United European Gastroenterology (UEG Week) in Wien zu hören.
Rifaximin plus Lactulose für längere Remission
Hepatische Enzephalopathie
Die hepatische Enzephalopathie ist eine schwerwiegende Komplikation der Leberzirrhose, deren Wiederauftreten es zu vermeiden gilt. Eine Berechnung der NNT zeigte in einer systematischen Review, die an der UEG-Week in Wien präsentiert wurde, dass die Kombination von Rifaxmin und Lactulose effizenter ist als Lactulose allein.
Probiotika unterstützen Helicobacter-pylori-Eradikation
Mikrobiom des Darms
Antibiotikatherapien eradizieren nicht nur das anvisierte Bakterium, sondern dezimieren auch einen Grossteil des Mikrobioms im Darm. Die Zugabe von Probiotika reduziert aber nicht nur die Nebenwirkungen, sondern erhöht bei der Helicobacter-pylori-Therapie auch die Eradikationsrate, wie an der UEG-Week in Wien zu erfahren war.
Hepatitis-C-Behandlung beim Hausarzt
Erst Eradikation, dann Elimination
Die Hepatitis-C-Erkrankung ist heilbar geworden und deren Therapie einfach. Nicht komplizierte Fälle können somit durch den Hausarzt behandelt werden. Nur so kann die WHO das ehrgeizige Ziel erreichen, die Erkrankung bis im Jahr 2030 weitgehend eliminiert zu haben. Worauf bei der antiviralen Behandlung zu achten ist, erklärte Prof. Vincent Leroy, Gastroenterologie, Centre Hospitalier Universitaire Grenoble Alpes (F), an der UEG-Week in Wien.
Funktionelle Dyspepsie – Update der Therapie zur Symptomlinderung
Symptome der funktionellen Dyspepsie sind schwierig zu behandeln. Nicht immer spricht der Patient auf die Therapie an. Wie vorgegangen werden kann und welche neuen Daten es zu bestehenden Therapien gibt, darüber berichtete Prof. Guillaume Gourcerol, Centre Hospitalier Universitaire C. Nicolle, Rouen (F), an der UEG-Week in Wien.
CED – Was bei der Therapie anders ist
Chronisch entzündliche Darmerkrankung im Alter
Ältere Menschen mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung können ganz unterschiedliche Verläufe aufweisen. Ein Grund dafür ist der Zeitpunkt des Krankheitsbeginns. Besteht die Erkrankung bereits seit jungen Jahren, verläuft sie anders als bei Beginn in höherem Alter. Prof. Guillaume Savoye, HépatoGastroentérologie, Centre Hospitalier Universitaire Rouen (F), legte an der UEG-Week dar, worauf hierbei zu achten ist und was bei älteren Patienten wichtig ist.
In diesem Heft
UEG-Week - United European Gastroenterology Week 20.-24. Oktober 2018 in Wien
- «Die Schweizer Verfahrensweise wurde bestätigt»
- Colitis ulcerosa - Sequenzielle Therapie anwenden
- Therapiemassnahmen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
- Bei NASH läuft die Entwicklung auf Hochtouren
- Pankreatitis – Tipps zur Schmerztherapie
- Reizdarm – Stellen Sie eine positive Diagnose
- Therapie der Zöliakie – Silberstreifen am Horizont
- Chronische Verstopfung - Tipps zur Abklärung und Behandlung
- Rifaximin plus Lactulose für längere Remission
- Probiotika unterstützen Helicobacter-pylori-Eradikation
- Hepatitis-C-Behandlung beim Hausarzt
- Funktionelle Dyspepsie – Update der Therapie zur Symptomlinderung
- CED – Was bei der Therapie anders ist