CongressSelection 11/2018
Gicht: Neue und altbewährte Ansätze
Als metabolische Wohlstandskrankheit ist die Gicht momentan auf dem Vormarsch. Die gute Nachricht: Auch therapeutisch gibt es einige neue Entwicklungen, die eine effektive Senkung des Harnsäurespiegels ermöglichen. Zum heutigen pathophysiologischen Verständnis und zu den neuen Therapieoptionen gab PD Dr. Anne-Kathrin Tausche aus Dresden (D) ein Update.
Digitale Ulzera und neue Optionen in der Basistherapie
Systemische Sklerose
Digitale Ulzera bei einer systemischen Sklerose können zu schwerwiegenden Konsequenzen, wie etwa Amputationen, und einem erhöhten Mortalitätsrisiko führen. Neben einer Förderung der Heilung zielt die Therapie daher auch auf das Verhindern von Rezidiven. In der Basistherapie der systemischen Sklerose sind einige neue Optionen in Sicht.
Entzündliche Arthritis durch Tumortherapie
Interdisziplinäres Management erforderlich
Die Eröffnungssession des SGR-Kongresses drehte sich um klinische Aspekte der Tumorbehandlung mit Checkpoint-Inhibitoren. Spätestens beim Referat von Dr. Clifton O. Bingham III aus Baltimore (USA) wurde klar, weshalb dieses Thema seinen Platz im Programm einer rheumatologischen Veranstaltung hatte.
Nach wie vor wenig Evidenz zur Therapie
Komplexes regionales Schmerzsyndrom
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom stellt eine facettenreiche Erkrankung dar, bei der die Diagnose rein klinisch gestellt wird. Für die Patienten stehen die Schmerzen im Vordergrund. Evidenz dazu, wie sich diese am besten behandeln lassen, ist jedoch nach wie vor nur wenig vorhanden.
Polymyalgia rheumatisch: Wie erkennen – wie behandeln?
Die Polymyalgia rheumatica (PMR) macht sich durch Schmerzen im Bereich von Schulter- und Beckengürtel bemerkbar. Mit Ultraschall oder anderen bildgebenden Verfahren sind entzündliche Veränderungen in Gelenken, Bursen, Sehnenscheiden und an Muskelansätzen nachweisbar. Über Diagnose und Therapie der PMR berichtete Prof. Peter Villiger vom Inselspital Bern.
Entzündlicher Rückenschmerz: ASAS-Empfehlungen als nützliches Konzept zur Abklärung der Schmerzursache
Entzündlicher Rückenschmerz ist ein Konzept, das Rheumatologen kreiert haben, um damit diejenigen Rückenschmerzpatienten herausfiltern zu können, bei denen sich Investitionen in die Diagnostik und Therapie lohnen. Darüber sprach PD Dr. Thomas Daikeler aus Basel.
Fingerarthrose: Tipps für die Praxis zur häufigsten Arthroseform
Mehr als die Hälfte der über 60-Jährigen sind von Fingerarthrosen betroffen, hauptsächlich an den distalen und proximalen Interphalangealgelenken oder am Daumensattelgelenk. Tipps zur Diagnostik und Therapie der Fingerarthrose gab Dr. Lukas Wildi aus Winterthur an einem Workshop im Rahmen der Fortbildung «Rheuma Top 2018».
Neue Behandlungsmöglichkeiten bei Arthritis
Rheumatoide Arthritis und ankylosierende Spondylitis
Ausgehend von zwei eindrücklichen Fallbeispielen, stellte PD Dr. Tobias Manigold aus Basel an einem Workshop im Rahmen der Fortbildung «Rheuma Top 2018» drei neue Behandlungsmöglichkeiten bei Arthritis vor.
Autoantikörper in der Rheumatologie: Experte beantwortet grundsätzliche Fragen
Die Bestimmung von Autoantikörpern kann bei der Diagnostik hilfreich sein, aber auch Verwirrung stiften. Wichtige Fragen im Umgang mit Autoantikörpern in der Rheumatologie beantwortete Dr. Stefan Kuchen vom Inselspital Bern an einem Workshop im Rahmen der Fortbildung «Rheuma Top 2018».
Selbsthilfeprogramm für Arthrosepatienten
«Wissen schenkt uns die Erkenntnis, dass die eigenen Möglichkeiten, etwas für die eigene Gesundheit zu tun, sehr vielfältig sind», schreibt Hauptautor Kay Bartrow, in seinem Vorwort. Der Physiotherapeut, Lehrbeauftragte und Berater im Profisport will mit seinem Selbsthilfe-Buch für Patienten einen Beitrag dazu leisten, dass Arthrose nicht zum unabänderlichen Schicksal wird. Der Patient soll in die Lage versetzt werden, an seiner Arthrose selbst etwas zu verändern – mit Wissen und praktischer Anleitung.
Rheumatoide Arthritis und Psyche: Die Schmerzen treffen auch die Seele
VBeim Management der rheumatoiden Arthritis (RA) stehen Beschwerden an den Gelenken im Vordergrund. Doch oft leidet nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche unter der entzündlichen Krankheit: Depressionen und Angststörungen treten bei RA-Patienten deutlich häufiger auf als bei körperlich gesunden Menschen, werden jedoch oft nicht oder erst spät diagnostiziert. Der Vitamin-D-Spiegel scheint hierbei eine Rolle zu spielen.
Kniearthrose: Wann ist ein künstliches Kniegelenk indiziert?
Kunstgelenke ermöglichen es vielen Arthrosepatienten, sich schmerzfrei zu bewegen. Die Entscheidung zum künstlichen Kniegelenk will aber gut überlegt sein. Deshalb sollten Arzt und Patient vor einer Operation gemeinsam klären, welche Ergebnisse realistisch sind. Eine neue Patientenleitlinie, die von Betroffenen mitgestaltet wurde, beschreibt die Kriterien, die vor einem Gelenkersatz berücksichtigt werden sollten. Darüber sprachen Experten auf einer Pressekonferenz im Vorfeld des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin.
In diesem Heft
Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatologie - 30. + 31. August 2018 in Interlaken
- Gicht: Neue und altbewährte Ansätze
- Digitale Ulzera und neue Optionen in der Basistherapie
- Entzündliche Arthritis durch Tumortherapie
- Nach wie vor wenig Evidenz zur Therapie
Rheuma Top 2018 - 23. August 2018 in Pfäffikon SZ
- Polymyalgia rheumatisch: Wie erkennen – wie behandeln?
- Entzündlicher Rückenschmerz: ASAS-Empfehlungen als nützliches Konzept zur Abklärung der Schmerzursache
- Fingerarthrose: Tipps für die Praxis zur häufigsten Arthroseform
- Neue Behandlungsmöglichkeiten bei Arthritis
- Autoantikörper in der Rheumatologie: Experte beantwortet grundsätzliche Fragen