ARS MEDICI 14-15/2018
Inhaltsverzeichnis
Neue Leitlinie empfiehlt raschere Indikation für bariatrische Chirurgie
Diabetikern mit einem BMI über 40 soll künftig rascher als früher zu einer chirurgischen Verkleinerung des Magens geraten werden. Primäres Ziel des Eingriffs ist hierbei weniger der Gewichtsverlust als die Normalisierung metabolischer Parameter. Die neue Empfehlung findet sich in der aktualisierten S3-Leitlinie «Chirurgie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen», die unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Allgemein und Viszeralchirurgie in Zusammenarbeit mit mehreren anderen Fachgesellschaften, wie der Deutschen Diabetes Gesellschaft, erstellt wurde.
Rosenbergstrasse
Xundheit in Bärn
Keine mengenbezogenen Lohnanreize für Spitalärzte
Der Bundesrat wird beauftragt, eine Gesetzesänderung vorzulegen, mit der sichergestellt wird, dass die Kantone nur solchen Spitälern Leistungsaufträge erteilen, die ihren internen und externen Fachkräften keine mengenbezogenen Lohnanteile oder Kickbacks bezahlen.
Das Arzt-Patienten-Verhältnis im Zeitalter der Digitalisierung
Vertrauen von entscheidender Bedeutung
Die Digitalisierung und der damit verbundene technologische Wandel machen auch vor der Medizin nicht halt. Dieser Wandel bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen für den Arzt als Unternehmer, da der Arbeitsalltag des Arztes dadurch deutlich verändert wird.
Ausgezeichnet: KHM-Forschungspreise für Hausarztmedizin
Den Forschungspreis des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM) teilen sich in diesem Jahr ein Forscherteam um Dr. med. Cédric Lanier, Genf, und ein schweizerisch-niederländisches Team um PD Dr. med. Sven Streit, Bern. Die prämierten Arbeiten liefern neue Erkenntnisse zum Nutzen von Schulungen für den Umgang mit digitalen Dokumentationssystemen in der Sprechstunde sowie zum fraglichen Nutzen der Blutdrucksenkung bei über 85-jährigen Patienten.
Praxisnahe Empfehlungen zur Hypertonie
Europäische Kardiologen stellen neue Bluthochdruckleitlinien vor
Am Jahreskongress der European Society of Hypertension (ESH) wurden die mit Spannung erwarteten neuen europäischen Leitlinien erstmals vorgestellt. Die Europäer haben sich nicht an den amerikanischen Vorgaben orientiert, welche die Hypertonie neu definieren und in denen die Zielwerte gesenkt wurden. Im Folgenden die wichtigsten Aussagen im Überblick, die am Präventionstag des Universitätsspitals Zürich präsentiert wurden.
NOAK auch bei Niereninsuffizienz einsetzbar
Neue orale Antikoagulanzien (NOAK) sind heute zur Schlaganfallprävention Standard. Klärende Erkenntnisse gab es bei den Fragen zum Einsatz bei Niereninsuffizienz, zur Triple-Therapie bei Koronarsyndrom und zum Vorgehen bei elektiven Eingriffen und bei den Antidoten. Sie wurden am Prevention Summit in Zürich vorgestellt.
Zu hohes Cholesterin: Nach familiärer Belastung fragen
Bei der familiären Hypercholesterinämie ist es besonders wichtig, die Patienten frühzeitig zu diagnostizieren. Denn ihr Risiko, frühzeitig eine koronare Herzkrankheit zu entwickeln, ist besonders hoch. Ein Update über Abklärung und Therapie gab es am 16. Zürcher Review-Kurs in klinischer Kardiologie in Zürich.
Immunglobulingabe bei Immunmangelsyndromen
Subkutane Substitution erweitert Optionen
Immundefekterkrankungen erfordern eine lebenslange Substitutionstherapie mit Immunglobulinen. Neben der intravenösen Verabreichung bietet heute bei sorgfältig ausgewählten Patienten auch die subkutane Immunglobulinbehandlung eine Therapieoption, die zu guter Patientenzufriedenheit führt.
Schlaganfallprophylaxe nach akutem Koronarsyndrom
Fixkombi wirksamer als Statinmonotherapie
Nach einem akuten Koronarsyndrom senkt die Kombination Ezetimib/Simvastatin signifikant die Inzidenz ischämischer Schlaganfälle im Vergleich zur Statinmonotherapie. Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben, profitieren von der Kombination beider Lipidsenker in besonderem Masse.
Ausdauertraining in jedem Alter gut fürs Herz
Sport für Spätzünder
Regelmässiger Sport schützt in mittlerem und höherem Alter vor kardiovaskulären Erkrankungen. In einer Studie zeigte sich, dass intensives Training bei Personen mittleren Alters die maximale Sauerstoffaufnahme erhöht, der altersbedingten myokardialen Versteifung entgegenwirkt und so vermutlich auch einer Herzinsuffizienz vorbeugt. In einer anderen Studie senkte bereits moderate körperliche Aktivität das kardiovaskuläre Risiko von Personen in mittlerem Alter und von Senioren beträchtlich.
Impressum
Ars Medici Auktion 13/18
Editorial
In diesem Heft
Medien, Moden, Medizin
Politforum
Medizin
Fortbildung
Bekanntmachung
Bericht
- Praxisnahe Empfehlungen zur Hypertonie
- NOAK auch bei Niereninsuffizienz einsetzbar
- Zu hohes Cholesterin: Nach familiärer Belastung fragen
- Immunglobulingabe bei Immunmangelsyndromen