CongressSelection 04/2018
Gastroenterologie
«Wir haben heute viel mehr Möglichkeiten zu helfen»
Interview mit Gerhard Rogler
Bessere Vergleichsmethoden von Studien, Erstzulassungen von Januskinaseinhibitoren, neue p19-Antikörper oder Hoffnung auf Stammzelltherapie bei Fisteln – das sind nur einige Highlights, die der Gastroenterologe Prof. Dr. med. Dr. phil. Gerhard Rogler vom Universitätsspital Zürich für uns kommentiert hat.
CED-Prädiktion: Serummarker und Mikrobiomveränderungen vor klinischer Manifestation nachweisbar
Immunvermittelte Erkrankungen wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED) haben eine präklinische Periode, die viele Jahre vor dem eigentlichen Ausbruch der Erkrankung beginnt. Würde man diese Phase über Biomarker vorhersagen können, wären präventive CED-Strategien möglich, erläuterte Dr. Joanna Torres aus Lissabon (Portugal).
Depression als Hauptursache für sexuelle Dysfunktion
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Sexualität
Die sexuellen Wünsche und das sexuelle Vergnügen sind bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) oft beeinträchtigt. Dabei spielen vor allem bei Frauen Depressionen eine entscheidende Rolle. Durch psychiatrische Begleitung kann einiges aufgefangen werden, meinte am ECCO-Kongress in Wien Dr. Eugeni Domenèch aus Badalona (E).
Neu Daten zu modernen CED-Medikamenten
Biologika, Small Molecules und Biosimilars
Neuer Januskinaseinhibitor, neue Studien zur Integrin-, TNF-α- und IL-12/-23-Hemmung, neue Erkenntnisse zu den Biosimilars – das Wissen um die Therapie chronisch entzündlicher Darmerkrankungen wurde auch am diesjährigen ECCO-Kongress in Wien deutlich erweitert.
Kurzmeldungen und Impressionen vom ECCO-Kongress 2018
Lebererkrankungen weiter auf dem Vormarsch
Projekt HEPAHEALTH – Aktuelle Daten
Erkrankungen der Leber sind trotz aller therapeutischen Fortschritte weiter auf dem Vormarsch. Ein besonders problematischer Aspekt: Die Betroffenen sterben – anders als beispielsweise bei Krebserkrankungen allgemein oder bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen – überwiegend bereits im jüngeren Lebensalter. Gerade dies macht aber auch die Strategien zur Verbesserung der Lebergesundheit nicht nur unter menschlichen, sondern auch unter ökonomischen Gesichtspunkten lohnenswert. Dies wird im aktuellen Report des HEPAHEALTH-Projektes, der auf dem Europäischen Leberkongress in Paris vorgestellt wurde, deutlich.
Von der Therapievereinfachung zur HC-Elimination
Pangenotypische Therapie bei Hepatitis C
Die Elimination von viralen Hepatitiden bis zum Jahr 2030 ist das erklärte Ziel der WHO. Für die Hepatitis C ist dies in erster Linie durch eine antivirale Therapie der Infizierten zu erreichen. Denn hierfür stehen mittlerweile pangenotypische Fixkombinationen zur Verfügung, die eine Viruselimination mit einer kurzzeitigen, einfachen und hocheffektiven Therapie ermöglichen. Dazu zählt auch die Fixkombination Glecaprevir/Pibrentasvir, zu der die aktuellen Studiendaten auf dem Jahreskongress der European Association for the Study of the Liver (EASL) präsentiert wurden.
Leberzirrhose: Portalen Druck senken, Dekompensation verhindern
Statt der makroskopischen Bezeichnung «Zirrhose» wurde für die durch Fibrosierung charakterisierte Erkrankung der Leber der Terminus «kompensierte, fortgeschrittene chronische Lebererkrankung» (compensated advanced chronic liver disease – cACLD) vorgeschlagen. Unabhängig von dieser Diskussion schreitet die klinische Forschung zu Zirrhose/cACLD voran.
Gewichtsreduktion noch immer Therapie der Wahl bei NAFLD
Fettleber 2018
Die nicht alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) umfasst ein Spektrum von pathologischen Veränderungen, das von harmlosen Fetteinlagerungen in der Leber bis zu Hepatitis, Zirrhose und Leberkarzinom reicht. Die therapeutischen Optionen sind gegenwärtig weitgehend auf Lebensstilmassnahmen reduziert.
Impressionen vom EASL-Kongress
In diesem Heft
13. Kongress der European Crohn's and Colitis Organisation (ECCO) - 14. bis 17. Februar 2018 in Wien
- «Wir haben heute viel mehr Möglichkeiten zu helfen»
- CED-Prädiktion: Serummarker und Mikrobiomveränderungen vor klinischer Manifestation nachweisbar
- Depression als Hauptursache für sexuelle Dysfunktion
- Neu Daten zu modernen CED-Medikamenten
- Kurzmeldungen und Impressionen vom ECCO-Kongress 2018