CongressSelection 07/2017
Asthmabehandlung je nach Phänotyp
Tipps bei entzündeten Luftwegen und schwerem Asthma
Je nach Klinik muss die Behandlung von Asthma anders konzipiert werden. Bei entzündeten Luftwegen ist ein Blick auf die Eosinophilen sinnvoll, bei schwerem Asthma können Add-on-Therapien Linderung verschaffen, wie am gemeinsamen Jahreskongress von CHEST und der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie zu hören war.
Empfohlenes Management bei chronischem Husten
Oft ist detektivischer Spürsinn gefragt
Abklärung und Management des chronischen Hustens war ein facettenreiches Thema des diesjährigen gemeinsamen Kongresses von CHEST® und SGP. Die therapeutischen Ansätze hängen von den unterschiedlichen Ursachen ab, doch nicht immer können diese eindeutig bestimmt werden.
Kein Sport ist Mord!
Muskelmasse bei COPD entscheidet über Wohlbefinden
Sport ist Mord, heisst es so schön. Doch das Gegenteil ist der Fall. Bei COPD-Patienten sinkt ohne Bewegung die Muskelkraft und damit auch die Überlebenschance. Die gute Nachricht ist aber: Mit Training lässt sich das Befinden verbessern. Welche Möglichkeiten es gibt, erläuterte Prof. Arno Schmidt-Trucksäss, Sport- und Bewegungsmedizin, Universität Basel, am Joint-CHEST-SGP-Kongress in Basel.
Was tun bei häufigen COPD-Exazerbationen?
Therapieoptionen bei schwerer COPD
Mit der neuen Einteilung in der GOLD-Klassifikation werden nicht nur die spirometrischen Stadien I–IV, die sich an den FEV1-Werten orientieren, sondern auch die Exazerbationshäufigkeit und die Symptomstärke erfasst. Bei Patienten mit häufigen Exazerbationen der Gruppe C und D sind jene mit starken Symptomen (Gruppe D, CAT ≥ 10) in der Mehrzahl. Wie diese am besten zu therapieren sind, erläuterte Prof. Rembert Koczulla, Pneumologie, Universitätsklinikum Marburg, am JointCHEST-SGP-Kongress in Basel.
Optionen bei einer schweren ambulant erworbenen Pneumonie
Bei hoher Entzündungsaktivität ist auch eine Steroidtherapie sinnvoll
Auch heute noch ist die ambulant erworbene Pneumonie vor allem bei Älteren mit hoher Letalität verbunden. Sowohl bezüglich der empirischen Antibiose als auch des Nutzens einer Behandlung mit Kortikosteroiden gibt es noch viele offene Fragen.
Nussallergien – immer noch eine medizinische Herausforderung
Cashew- und Walnussallergie im Fokus
Die Schweiz ist Europameisterin, wenn es um die Häufigkeit von Sensibilisierungen auf Nahrungsmittel geht. Fast ein Viertel der Erwachsenen und sogar 29 Prozent der Schulkinder sind auf mindestens ein Nahrungsmittel sensibilisiert. Bei der grossen Anzahl Sensibilisierter diejenigen Personen zu identifizieren, bei denen wirklich eine Nahrungsmittelallergie besteht, stellt eine gewaltige Herausforderung für allergologisch tätige Ärzte dar. Über Neuigkeiten auf dem Gebiet der Nahrungsmittelallergien sprach Prof. Barbara Ballmer-Weber aus Luzern bei der Jahresversammlung 2017 der SSAI.
Es muss nicht immer das Majorallergen sein
Neue Abklärungsmöglichkeiten bei komplexen allergologischen Fragen
Die IgE-Testung mit Allergenkomponenten ist eine wichtige, moderne Methode für die Allergiediagnostik, die Risikostratifizierung und die Immuntherapieselektion. Dr. Peter Jandus aus Genf sprach über die komponentenbasierte Allergiediagnostik und stellte zwei knifflige Allergiefälle vor.
Update zu Nahrungsmittelintoleranzen
Neues zu FODMAP und Glutensensitivität ohne Zöliakie
Nahrungsmittelintoleranzen kommen häufig vor, besonders bei Patienten mit Reizdarmsyndrom. Bei diesem Krankheitsbild eignet sich die FODMAP-Diät als diätetische Behandlung. Eine glutenfreie Diät ist dagegen nicht immer sinnvoll. Darüber berichtete PD Dr. Daniel Pohl aus Zürich beim SSAI-Jahreskongress.
Wie ernährt man Babys mit Allergien auf Kuhmilchproteine?
… und warum wir bessere Qualitätskontrollen brauchen
Bei Säuglingen mit einer Allergie auf Kuhmilch sind extensiv hydrolysierte Spezialnahrungen indiziert. Problematisch ist dabei, dass es bis anhin keine einheitlichen Kriterien für solche Produkte gibt. Die European Academy of Allergology and Clinical Immunology (EAACI) hat es sich zum Ziel gesetzt, dies zu ändern.
Allergen-spezifische Immuntherapie: Krankheitsmodulation ist möglich …
… aber zwei Jahre sind nicht genug
Der wesentliche Vorteil der spezifischen Immuntherapie gegenüber systematisch orientierten Pharmakotherapien ist die Immunmodulation, die im besten Fall langfristig zur Toleranz des Allergens führt. Für die Induktion dieser Toleranz muss die Immuntherapie allerdings über mindestens drei Jahre erfolgen.
Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie (SGP) im Rahmen des Joint Chest-SGP Congress 7. bis 9. Juni 2017 in Basel
Jahresversammlung der Schweizerischen Gegsellschaft für Allergologie und Immunologie (SSAI) 1. und 2. Juni 2017 in St. Gallen
22. Jahreskongress der European Academy of Allergology and Clinical Immunology (EAACI) 17. bis 20. Juni 2017 in Helsinki
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- Asthmabehandlung je nach Phänotyp
- Empfohlenes Management bei chronischem Husten
- Kein Sport ist Mord!
- Was tun bei häufigen COPD-Exazerbationen?
- Optionen bei einer schweren ambulant erworbenen Pneumonie
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