Editorial
Von Reinhard Dummer
Unsere Haut ist das Organ, das die meisten Krebserkrankungen aufweist. Haben wir das Alter von 55 oder 60 Jahren erreicht, ist fast die Hälfte von uns irgendwann einmal betroffen. Die frohe Botschaft: Die meisten Hautmalignome sind heilbar.
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Die Erkrankungen an hellem Hautkrebs mit ihrem breiten Spektrum sind extrem häufig. In der Differenzialdiagnostik sind zahlreiche Stolpersteine zu erkennen. Therapeutisch stehen heute eine Vielzahl unterschiedlicher Behandlungen zur Verfügung, die von physikalischen Verfahren über die Chirurgie zu immunologisch basierten Ansätzen reichen.
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IM FOKUS
Inzidenz, Klinik, Stadien, heutige Therapiemodalitäten
Von Antonio Cozzio, Laurence Imhof, Ralph Braun, Reinhard Dummer und Simone M. Goldinger
Das Melanom (schwarzer Hautkrebs) ist weltweit ein häufiger maligner Tumor mit geografisch stark variierender Inzidenz. Nach chirurgischer Primärtherapie gemäss Schweizer Guideline wird heute adjuvant mit Interferon-alpha behandelt, welches evidenzbasiert das Überleben verlängert. Bei erfolgter Fernmetastasierung werden verschiedene zielgerichtete, systemische Therapien im Rahmen von klinischen Studien erprobt.
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In der zielgerichteten Therapie einiger maligner Tumoren gehören Inhibitoren gegen den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) inzwischen häufig zum Standard. Bei einem hohen therapeutischen Index und insgesamt sehr guter Verträglichkeit sind aber die akute EGFRFollikulitis und andere Hautnebenwirkungen für den Patienten einschneidend. Die dermatologische Behandlung ermöglicht eine erfolgreiche Weiterführung der Therapie.
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Das ASH-Meeting 2008 war auch ein riesiges Treffen der Myelomexperten, bei dem spannende Studienresultate vorgestellt wurden. Man ist sich einig: Die Behandlungsmöglichkeiten der Myelompatienten haben sich wesentlich verbessert, viele Fragen zum Stellenwert der neuen Medikamente im Algorithmus sind aber noch offen. Der Trend zeigt in Richtung risikoadaptierte Therapie.
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In der Erstlinientherapie wie in der Rezidivbehandlung der CLL ist die Immunchemotherapie mit Rituximab, Fludarabin und Cyclophosphamid der alleinigen Chemotherapie mit Fludarabin und Cyclophosphamid (bzgl. Ansprechrate, Qualität des Ansprechens und Ansprechdauer) überlegen. Mit Ofatumumab, Fostamatinib und Flavopiridol zeigten neue Substanzen ein überraschend gutes Ansprechen bei fortgeschrittener CLL.
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Bei lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom kann eine Strahlentherapie die Ergebnisse der endokrinen Therapie deutlich verbessern. Die kombinierte Behandlung halbierte die Prostatakrebs-spezifische Zehn-Jahres-Mortalität und verringerte die Rezi divrate um fast das Dreifache. Dies zeigte eine kürzlich publizierte randomisierte Phase-III-Studie, welche die endokrine Behandlung mit und ohne lokale Bestrahlung verglich. Die Studienleiter empfehlen diese Strategie als neuen Standard.
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Aus der Forschung
Hauttumoren: Krebsstammzellen als künftiges Pfizer Forschungspreis 2009 für Medizin
Von Ilaria Malanchi und Jörg Huelsken
Für ihre Erkenntnisse über Signalabhängigkeiten kutaner Krebsstammzellen erhielten Dr. Ilaria Malanchi und Prof. Jörg Huelsken vom Institut Suisse de Recherche Expérimentale sur le Cancer (ISREC) einen der 13 For- schungspreise, die das Unternehmen Pfizer zum 18. Mal an junge Wissenschaftler in der Schweiz für herausragende Arbeiten vergab. Ihre Resultate in der Grundlagenforschung können für künftige onkologische Therapien wegweisend sein.
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In der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren im rezidivierten oder metastasierten Stadium, die bis anhin mit einer sehr schlechten Prognose verbunden waren, ist ein bedeutender Behandlungsfortschritt gelungen: Durch Zugabe des EGFR-Inhibitors Cetuximab (Erbitux®) zur platinbasierten Standardchemotherapie wurden ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben und progressionsfreies Überleben erreicht. Diese Studienresultate haben zur europaweiten Etablierung einer neuen Erstlinientherapie geführt. Kürzlich wurden zudem aktuelle Daten zur Epidemiologie dieser Tumoren veröffentlicht.
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