CongressSelection 09/2016
KARDIOLOGIE
Schlafapnoe bei Herzinsuffizienz – behandeln oder nicht?
Neuer Score erleichtert die Risikoabschätzung
Patienten mit Herzinsuffizienz und eingeschränkter Funktion des linken Ventrikels leiden häufig an schlafbezogenen Atemstörungen. Die nicht invasive Beatmung mit assistierter Servoventilation kann bei zentraler Schlafapnoe zurzeit nicht empfohlen werden.
Orale Antikoagulation und duale Plaettcheninhibition – ein Update
Real-Life-Daten konsistent mit Ergebnissen der Zulassungsstudien
Mit dem Antikörper Idarucizumab ist das erste spezifische Antidot gegen ein NOAK erhältlich. Bei der dualen Plättcheninhibition wurden vor allem die Behandlung vor der Stentimplantation und die Behandlungsdauer nach der Intervention am SGK-Kongress diskutiert.
Pulmonale Embolie – ambulant oder stationär?
Empfehlungen zur Risikostratifizierung
Eine ambulante Behandlung der Pulmonalembolie ist bei selektionierten Patienten mit niedrigem Risiko machbar und sicher. Zur Risikostratifizierung von hämodynamisch stabilen Patienten empfehlen die ESC-Guidelines die Anwendung des Pulmonary Embolism Severity Index.
PCSKL-Inhibitoren: Für wen zu welchem Preis?
Auf der Suche nach den Indikationen für die neuen Cholesterinsenker
Die Zulassung der ersten PCSK9-Inhibitoren wirft wichtige Fragen auf, beispielsweise nach der Indikation für die Behandlung oder danach, wie weit man bei der LDL-CReduktion überhaupt gehen darf.
Impressionen
Kongressnotizen SGK
E-Health-Applikationen schiessen wie Pilze aus dem Boden. Im Alltag fehlt jedoch oft die Zeit, das Angebot zu studieren und sich ein Bild über den Nutzen und die Anwenderfreundlichkeit zu machen. An der Session «Electronic Tools & Aids» stellte Prof. Hildegard Tanner vom Universitätsspital Bern mit der Kardia-App ein praxistaugliches und leicht zu bedienendes Tool zur Diagnose des Vorhofflimmerns (VHF) vor. Die Kardia-App ist validiert und von der FDA freigegeben.
Salzkonsum und die hypertonen Folgen
Plädoyer für eine konsequente Salzrestriktion
Viele Untersuchungen sprechen für einen Zusammenhang zwischen einer hohen Zufuhr an Natriumchlorid und Hypertonie. Eine konsequente Salzrestriktion könnte helfen, Komplikationen zu verhindern und Medikamente einzusparen.
Blutdrucksenkung nützt auchÄlteren und alten Patienten
Welche Besonderheiten beachtet werden sollten
Die Hypertoniehäufigkeit bei älteren Personen nimmt zu und liegt bei den über 70-Jährigen bei mindestens 50 Prozent. Es besteht wenig Zweifel daran, dass auch diese Altersgruppe von einer antihypertensiven Therapie profitiert. Dabei sind altersspezifische Besonderheiten zu beachten.
Blutdruckschwankungen als Risiko
Kann eine Glättung des 24-Stunden-Blutdruck-Profils kardiovaskuläre Komplikationen verhindern?
Der Blutdruck (BD) unterliegt deutlichen Schwankungen. Die Veränderungen treten tagsüber sowie nachts und auch langfristig auf. Sollten bei Hypertonie deshalb nicht nur die durchschnittlichen Blutdruckwerte gesenkt, sondern diese auch so stabilisiert werden, um grosse Schwankungen zu verhindern?
Vaskuläre Biomarker zur kardialen Risikobewertung
Was sie können und wann sie nützlich sind
Zur Einschätzung des kardiovaskulären Risikos von Hypertonikern wurden Risikoscores entwickelt. Doch besteht oft eine deutliche Lücke zwischen den vorhergesagten und tatsächlich auftretenden Ereignissen. Können arterielle Biomarker als Ausdruck früher funktioneller oder morphologischer Veränderungen diese Lücke füllen?
Welche Therapie bei hypertonen COPD-Patienten?
Manche Antihypertensiva beeinflussen die Atemwegsfunktion
28 Prozent der Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) weisen eine Hypertonie als häufigste Komorbidität auf. Die Therapie ist komplexer als bei anderen Hypertonikern, da antihypertensive Medikamente die Funktion der Atemwege beeinflussen können. Daher ist hier eine flexible Vorgehensweise notwendig.
Hperurikämie als schmerzlose Bedrohung
Zusammenhang zwischen Harnsäure, Hypertonie, kardiovaskulären und Nierenerkrankungen
Die chronische Hyperurikämie rückt zunehmend in das Interesse der Hypertensiologen und Kardiologen, da sich die Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Hypertonie, anderen kardialen Risikofaktoren und chronisch erhöhten Harnsäurespiegeln mehren.
Kongressnotizen ESH
Zielblutdruck und der dafür zu zahlende Preis
Noch immer ist nicht endgültig geklärt, welcher Zielblutdruck bei Hypertonikern erreicht werden sollte. Fakt ist, dass seit den Achtzigerjahren eine Reduzierung der kardiovaskulären Mortalität durch die medikamentöse Blutdrucksenkung belegt wurde, führte Prof. Michel Burnier aus Lausanne aus.
IN DIESEM HEFT
GEMEINSAME JAHRESTAGUNG DER SCHWEIZERISCHEN GESELLSCHFT FÜR KARDIOLPGIE (SGK), HERZ- UND THORAKALE GEFÄSSCHIRURGIE (SGHC) UND PNEUMOLOGIE (SGP), 15. BIS 17. JUNI 2016 IN LAUSANNE
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