CongressSelection 03/2016
UROLOGIE
Frühe Chemohormontherapie und Oligometastasierung im Fokus
Metastasiertes hormonrefraktäres Prostatakarzinom
Die Metaanalyse der Daten aus den Studien CHAARTED, GETUG-AFU 15 und STAMPEDE führte zu einer Anpassung der Empfehlungen für die kombinierte Chemohormontherapie beim hormonsensitiven metastasierten Prostatakarzinom. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Anwendung von Radium-223 zur Behandlung des metastasierten kastrationsrefraktären Prostatakarzinoms auch in Kombination mit Abirateron oder Denosumab sicher ist. Aktuelle Daten hierzu wurden auch auf dem EAU 2016 präsentiert.
WHO-Tumor-Klassifikationen: Was ist anders?
Vorschlag eines neuen Gradings als Ersatz für den Gleason-Score
Das aktuelle Grading beim Prostatakarzinom verursacht regelmässig Probleme bei der Interpretation. Zum einen werden Teile des Scorings nicht mehr verwendet, zum anderen ist es in Einzelfällen nicht eindeutig genug, was die Prognosen angeht, und verunsichert zudem die Patienten. Es ist also an der Zeit, das Grading-System zu vereinfachen.
Mit Antikörpern gegen Tumoren
Immunonkologie als Hot Topic der Urologie
Krebstherapien scheitern langfristig oft an ihrer Toxizität und an Resistenzbildungen bei den behandelten Tumorentitäten. Das Wissen über die Prozesse der Krebsabwehr mithilfe des eigenen Immunsystems führte jedoch dazu, dass neue Wege in der Tumorbehandlung möglich werden; dieses neue Feld der Immunonkologie hat das Potenzial, die Uroonkologie zu revolutionieren.
Umdenken im Management der wiederkehrenden Zystitis
Es muss nicht immer ein Antibiotikum sein
Unkomplizierte Harnwegsinfekte, zu denen auch die unkomplizierte wiederkehrende Zystitis gehört, werden noch immer allzu oft mit Antibiotika behandelt. Nicht immer ist dieses Vorgehen jedoch notwendig, es fördert sogar die Ausbildung von Antibiotikaresistenzen.
Rehabilitation für Testosteron
Huggins’ Dogma steht im Widerspruch zu aktuellen Studien
Seit der Arbeit von Huggins 1941 wissen Urologen weltweit, dass «Testosteron Futter für das Prostatakarzinom» ist. Allerdings basiert dieses Dogma auf den Beobachtungen an nur einem einzigen Patienten. Dr. Abraham Morgentaler aus Boston/USA hat in den Jahrzehnten seiner praktischen Arbeit ganz andere Erfahrungen gemacht und diese in Studien überprüft – das Ende eines Dogmas.
Modernes Urolithiasis-Management erfordert Kollaborationen
Als Hauptursachen der weltweiten Zunahme der Urolithiasis gelten insbesondere Lebensstiländerungen, Adipositas und damit zusammenhängende Stoffwechselstörungen sowie Umweltveränderungen – nicht unbedingt urologische Aufgabenfelder. Zeit also für die Urologie, über den Tellerrand zu blicken und neue Kooperationspartner zu gewinnen?
Resistente Bakterein_Prostatabiopsien werden riskanter
Interview mit Prof. Arnulf Stenzl
Das Prostatakarzinom ist das mit grossem Abstand häufigste Malignom des Urogenitaltrakts und hatte folglich einen hohen Stellenwert im wissenschaftlichen Programm des EAU-Kongresses 2016. Wir sprachen mit dem Vorsitzenden des Scientific Congress Committee, Prof. Arnulf Stenzl, dem ärztlichen Direktor der Tübinger Universitätsklinik für Urologie, über neue Entwicklungen in der Diagnostik dieses Tumors.
Erektionsstörung nach Prostatektomie – immer noch ein Problem
Richtiger Zeitpunkt entscheidet über Erfolg der Penisrehabilitation
Noch immer fällt es schwer, nach radikaler Prostatektomie (RP) und manifester erektiler Dysfunktion (ED) den richtigen Behandlungsansatz für den richtigen Patienten auszuwählen. Gleich mehrere State-of-the-Art-Vorträge nahmen sich beim diesjährigen EAU-Kongress in München des Themas an.
Probleme mit dem alternden Urogenitaltrakt
Besonderheiten der LUTS-Therapie bei Multimorbidität und Polypharmazie
Inkontinenz und andere Symptome des unteren Harntrakts nehmen mit dem Alter zu. Dies ist zum einen die Folge eines natürlichen Alterungsprozesses, zum anderen jedoch auch das Ergebnis vermeidbarer Risikofaktoren.
Der alternde Patient in der urologischen Chirurgie
Optimale Versorgung ist interdisziplinär
Immer häufiger sehen Urologen ältere und oft multimorbide Patientinnen und Patienten – bei steigender Tendenz. Risikoabschätzung, Anästhesie sowie intraoperatives und postoperatives Management müssen sich diesen veränderten Bedingungen anpassen, aber nicht ohne interdisziplinäre Expertenteams.
31. Jahreskongress der European Association of Urology 11. bis 15. März 2016 in München
- Inhalt / Impressum
- Frühe Chemohormontherapie und Oligometastasierung im Fokus
- WHO-Tumor-Klassifikationen: Was ist anders?
- Mit Antikörpern gegen Tumoren
- Umdenken im Management der wiederkehrenden Zystitis
- Rehabilitation für Testosteron
- Modernes Urolithiasis-Management erfordert Kollaborationen
- Resistente Bakterein_Prostatabiopsien werden riskanter
- Erektionsstörung nach Prostatektomie – immer noch ein Problem
- Probleme mit dem alternden Urogenitaltrakt
- Der alternde Patient in der urologischen Chirurgie