Toxoplasmose, Zytomegalie, Syphilis: Screenen, behandeln oder nicht?
Seit Jahresanfang empfiehlt das BAG, auf das generelle Toxoplasmose-Screening in der Schwangerenvorsorge zu verzichten. Grund: Primärinfektionen in der Schwangerschaft sind selten, die Übertragung der Mutter auf das Kind noch seltener, die Infektion des Kindes nochmals seltener – und vor allem Bluttests und Behandlung der Mutter nicht mit Sicherheit effektiv. Das Screening beunruhige die Schwangere, sobald sie nach ihrem ersten Vorsorgetermin von dem Befund «seronegativ» erfährt. Ängste verspürt sie mit Sicherheit, wenn bei einer weiteren Untersuchung der Antikörpertest positiv wird und sich Fragen nach weiteren Abklärungen, Therapie und Folgeentscheidungen stellen.