ARS MEDICI-Dossier 03/2016
RHEUMATOLOGIE UND SCHMERZ
«Eine so einfache Massnahme darf man nicht verpassen!»
Interview mit Prof. Heike A. Bischoff-Ferrari zur Vitamin-D-Supplementation und der neuen Sicht auf das Kalzium
Über Vitamin D und Kalzium wurde schon viel geschrieben; wie viel Supplementation tatsächlich nötig ist, wird nach wie vor leidenschaftlich diskutiert. Von hoch dosierten Kalziumtabletten, früher als wichtige Osteoporoseprävention dringend empfohlen, wird heutzutage sogar abgeraten. Wir sprachen mit Prof. Heike A. Bischoff-Ferrari über die aktuellen Empfehlungen zu den beiden wichtigen «Knochennährstoffen» und die wissenschaftlichen Grundlagen, auf die man sich dabei stützt.
Jede dritte osteoporotische Fraktur betrifft einen Mann
Immer noch Defizite bei Diagnostik und Therapie
Männer erkranken seltener und später an Osteoporose als Frauen. Abklärung und Therapie würden bei ihnen weniger konsequent durchgeführt, bemängelte PD Dr. Daniel Aeberli, Leitender Arzt der Klinik für Rheumatologie, Immunologie und Allergologie am Universitätsspital Bern. Bei Männern wirken die üblichen Osteoporosemedikamente genauso gut wie bei Frauen, der Nutzen einer Testosteronsubstitution ist hingegen nicht belegt.
Rheumatoide Arthritis – Konsequente Behandlung zahlt sich aus
Bei lang anhaltender Remission kann Basistherapie reduziert werden
Bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Dosis der Basistherapeutika zu reduzieren oder die Medikamente sogar abzusetzen. Voraussetzung dafür ist allerdings eine nachhaltige Remission, die eine frühzeitige und konsequente Therapie verlangt. Die zurzeit empfohlenen Therapiestrategien diskutierte Professor Diego Kyburz, Chefarzt Rheumatologie am Universitätsspital Basel, im Rahmen eines Workshops.
Aktuelle Therapien bei entzündlichen Gelenkerkrankungen
Zahlreiche Neuerungen prägen das Bild der internistischen Rheumatologie. So gibt es neue Therapieleitlinien unter anderem für die rheumatoide Arthritis, die Spondyloarthritiden (Spa), die Arthritis psoriatica (PsA), und das Konzept der zielgerichteten Therapie (treat to target) wurde entwickelt. Einige neue Therapeutika erweitern zudem die Behandlungsoptionen bei entzündlichen Gelenkerkrankungen. Im Folgenden werden die neuen Therapiemöglichkeiten dargestellt.
Management bei Kniegelenkarthrose – eine Übersicht
Nicht medikamentöse und medikamentöse Therapieoptionen
Das Knie ist das am häufigsten von Arthrose betroffene Gelenk. Zur Behandlung der Gonarthrose empfiehlt sich ein therapeutisches Gesamtkonzept, das nicht medikamentöse und medikamentöse Massnahmen umfasst.
Was tun bei chronischen Schmerzen?
Medikamentöse Schmerztherapie ist individuell und bedarf regelmässiger Kontrolle und Anpass
Die Mechanismen chronischer, nicht tumorbedingter Schmerzen sind komplex, und die Behandlung gestaltet sich oft schwierig. «Es gibt für diese Patienten nicht immer genügend gute Schmerzmedikamente», sagte Monika Jaquenod-Linder, Wirbelsäulen- und Schmerz-Clinic Zürich, Klinik Hirslanden. Die Schmerzspezialistin skizzierte einige wichtige Grundsätze der medikamentösen Schmerzbehandlung.
Fatigue – eine biologische Folge der Entzündung
hronische Entzündung macht schlapp, doch Biologika helfen
Neben Schmerzen und der Gefahr zunehmender Behinderung leiden Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen auch unter Erschöpfungssymptomen, genannt «Fatigue». Biologikatherapie scheint auch in dieser Hinsicht zu helfen, und aktuelle Daten sprechen für günstige Effekte durch aerobes Training.
Inhalt / Impressum
EDITORIAL
OSTEOPOROSE
- «Eine so einfache Massnahme darf man nicht verpassen!»
- Jede dritte osteoporotische Fraktur betrifft einen Mann
RHEUMATOIDE ARTHRITIS
- Rheumatoide Arthritis - Konsequente Behandlung zahlt sich aus
- Aktuelle Therapien bei entzündlichen Gelenkerkrankungen
WEITERE THEMEN
- Management bei Kniegelenkarthrose - eine Übersicht
- Was tun bei chronischen Schmerzen?
- Fatigue - eine biologische Folge der Entzündung