ARS MEDICI 01/2016
Inhalt
Rosenbergstrasse
Stillen kann vor Diabetes schützen
Die Erkenntnis, dass Stillen die Mutter vor Diabetes schützen kann, wurde in einer erneuten Studie bestätigt, dieses Mal mit Frauen mit besonders hohem Diabetesrisiko.
Politforum
Allgemeinmediziner und Internisten gründen grösste medizinische Fachgeselleschaft der Schweiz
Am 17. Dezember 2015 haben sich die beiden bisherigen Gesellschaften SGAM und SGIM in einer feierlichen Gründungsversammlung im Yehudi-Menuhin-Forum in Bern zur grössten medizinischen Fachgesellschaft der Schweiz zusammengeschlossen. Damit stehen sämtliche Träger des Facharzttitels Allgemeine Innere Medizin unter einem gemeinsamen Dach.
Was bringt 2016 für die Hausarztmedizin?
Wichtige Neuerungen für die Praxis bei Hepatitis C, entzündlichen Darmerkrankungen, COPD, Lungenfibrose ...
Im vergangenen Jahr hat sich in der Medizin einiges getan. Um zu erfahren, was davon für die tägliche hausärztliche Praxis relevant ist, haben wir uns unter unseren Beiräten umgehört: Was erscheint ihnen besonders wichtig, und worauf sollten wir im neuen Jahr besonders gespannt sein? Im Folgenden haben wir die Antworten nach Fachgebieten zusammengestellt.
TNF-alpha-Inhibitoren und «Anti-Drug-Antikörper»
Wann sollte man Medikamentenspiegel und neutralisierende Antikörper bestimmen?
Heute befinden sich viele Patienten mit rheumatoiden Erkrankungen dank der neuen Biologika in stabiler Remis- sion. Bei manchen Betroffenen ist jedoch ein schleichender Wirkungsverlust zu beobachten. Eine mögliche Erklärung können körpereigene Antikörper sein, die gegen die thera- peutischen TNF-Antikörper gebildet werden («Anti-Anti- körper») und diese neutralisieren. Viele der zugrunde liegenden Mechanismen und therapeutischen Konsequen- zen dieses Phänomens sind noch unbekannt. Wir sprachen mit den Rheumatologen Prof. Dr. med. Diego Kyburz, Basel, PD Dr. med. Pascal Zufferey, Lausanne, Prof. Dr. med. Burk- hard Möller, Bern, sowie dem Gastroenterologen Prof. Dr. med. Gerhard Rogler, Zürich, über die Bedeutung der neutralisierenden Antikörper und in welchen Fällen sie bestimmt werden sollten.
Dyspnoetherapie bei fortgeschrittener Pneumopathie
Kausal, symptomatisch oder beides?
Gerade bei Lungenerkrankungen ergibt es keinen Sinn, zwischen pathophysiologisch orientiertem und rein symptomorientiertem Ansatz eine zeitlich determinierte Grenze zu ziehen. Vielmehr werden kausale Therapiemöglichkeiten in der Regel sukzessive durch rein symptomorientierte Behandlungen ergänzt, und man verzichtet erst nach Jahren einer kombinierten Behandlung am Ende des Lebens auf die kausalen Therapien. Am Beispiel der COPD wird im Folgenden erläutert, wie die Kombination verschiedener Massnahmen im Verlauf aussehen kann.
Was tun bei chronischen Schmerzen?
Medikamentöse Schmerztherapie ist individuell und bedarf regelmässiger Kontrolle und Anpassung
Die Mechanismen chronischer, nicht tumorbedingter Schmerzen sind komplex, und die Behandlung gestaltet sich oft schwierig. «Es gibt für diese Patienten nicht immer genügend gute Schmerzmedikamente», sagte Monika Jaquenod-Linder, Wirbelsäulen- und Schmerz-Clinic Zürich, Klinik Hirslanden. Die Schmerzspezialistin skizzierte einige wichtige Grundsätze der medikamentösen Schmerzbehandlung.
Bisphosphonate zur Prävention und Therapie der Osteoporose
Bisphosphonate verhindern den Verlust von Knochenmasse und senken das Frakturrisiko. In einem Review haben amerikanische Wissenschaftler den aktuellen Wissensstand hinsichtlich Anwendung von Bisphosphonaten bei Osteoporosepatienten und anderen Personen mit erhöhtem Frakturrisiko zusammengefasst.
Therapie der ankylosierenden Spondylitis (Morbus Bechterew)
Neue Leitlinie des American College of Rheumatology
Das American College of Rheumatology hat neue, evidenzbasierte Empfehlungen für die Behandlung der ankylosierenden Spondylitis (Morbus Bechterew) und der nicht radiologischen axialen Spondyloarthritis veröffentlicht.
Intraartikuläre Kortikosteroide bei Kniearthrose
In einem aktualisierten Cochrane-Review waren intraartikuläre Kortikosteroide im Vergleich zu Scheininjektionen bei Kniearthrose mit einer etwas besseren Wirksamkeit im Hinblick auf die Schmerzlinderung und die Funktionalität des Knies verbunden. Da die Evidenzqualität der ausgewerteten Studien jedoch als gering eingestuft wurde, bleibt der Nutzen dieser Behandlungsoption weiterhin unklar.
Sequenzielle Therapie postmenopausaler Frauen mit Osteoporose
Denosumab und Teriparatid: Auf die Reihenfolge kommt es an
Medikamente zur Behandlung der postmenopausalen Osteoporose werden zwei Kategorien zugeordnet: Entweder handelt es sich um antiresorptive, also den Knochenabbau hemmende, oder um osteoanabolische, das heisst den Knochenaufbau fördernde Wirkstoffe. Mehrere qualitativ hochwertige randomisierte, kontrollierte Untersuchungen haben sich in der Vergangenheit den Effekten einer aufeinanderfolgenden Therapie mit sowohl anabolischen Substanzen als auch antiresorptiv wirkenden Bisphosphonaten gewidmet. Die aktuellen Ergebnisse der DATA-Switch-Studie zeigen nun erstmals für die spezielle sequenzielle Therapie mit Denosumab und Teriparatid, dass es sehr wohl einen Unterschied macht, in welcher Reihenfolge beide Medikamente eingesetzt werden.
Typ-2-Diabetes – DPP-4-Hemmer oder Sulfonylharnstoffe als «Add-on» zu Metformin?
Eine Studie an 70 340 Patienten mit Typ-2-Diabetes hat gezeigt, dass die Verträglichkeit von DPP-4-Inhibitoren als «Add-on»-Therapie zu Metformin besser ist als die von Sulfonylharnstoffen. Annals of Internal Medicine
Tocilizumab bei früher progressiver rheumatoider Arthritis
Gute klinische Wirkung in Kombination und als Monotherapie
Eine randomisierte, klinische Studie hat erstmals die Wirkung von Tocilizumab allein oder zusammen mit Methotrexat bei früher rheumatoider Arthritis untersucht.
doXmedical Newsletter
Zubi zeichnet
Impressum – Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats
EDITORIAL
IN DIESEM HEFT
MEDIEN, MODEN, MEDIZIN
POLITFORUM: XUNDHEIT IN BÄRN
BEKANNTMACHUNG
FORUM
INTERVIEW
SERIE: PALLIATIVMEDIZIN IN DER PRAXIS
BERICHT
FORTBILDUNG
- Bisphosphonate zur Prävention und Therapie der Osteoporose
- Therapie der ankylosierenden Spondylitis (Morbus Bechterew)
STUDIE REFERIERT
- Intraartikuläre Kortikosteroide bei Kniearthrose
- Sequenzielle Therapie postmenopausaler Frauen mit Osteoporose
- Typ-2-Diabetes - DPP-4-Hemmer oder Sulfonylharnstoffe als «Add-on» zu Metformin?