Narben – Zeugen von Heldentum oder sozialer Dikrimminierung
Narben sind das Ergebnis von natürlichen Reparaturprozessen unserer Haut. Sie haben im soziokulturellen Kontext jedoch immer auch Zeichencharakter gehabt. Zum Beispiel als Zeugnis der Stammeszugehörigkeit bei Naturvölkern oder der Tapferkeit bei den keltischen und germanischen Kriegern. Im Galaterbrief verweist der Apostel Paulus auf die «Zeichen Jesu» auf seinem Körper. Vor Gericht erwähnten die Römer ihre Narben als Beweis ihrer Opfer an die Res publica, bei der Bewerbung um hohe politische Ämter als Legitimation ihres Herrschaftsanspruchs.