Managed Care 03/2007 – Rosenfluh.ch

Medizinische Qualitätssicherung - Standortbestimmung

19. April 2007

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Editorial

Koordination tut Not

Von Kurt Hess

Zwei Ereignisse haben uns veranlasst, die medizinische Qualitätssicherung als Standortbestimmung zu thematisieren: 2005 ist von den eidgenössischen Räten eine Motion mit grossem Mehr überwiesen worden, die den Bundesrat beauftragt, die Qualitätssicherung zu regeln, zu steuern und zu koordinieren. Und 2006 ist der OECD-Bericht publiziert worden, der unserem Gesundheitssystem attestiert, das zweitteuerste der Welt zu sein, ohne dass es qualitativ besser als dasjenige deutlich kostengünstigerer Länder wäre.

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Medizinische Qualitätssicherung - Standortbestimmung

Qualitätsrahmen: Der Bund ist gefordert

Von Bea Heim, Olivier Kappeler und Peter Indra

Auf Initiative der Nationalrätin Bea Heim wurde im März 2005 eine Motion überwiesen, die den Bundesrat beauftragt, die medizinische Qualitätssicherung zu regeln, zu steuern und zu koordinieren. Welche Aspekte sind nach zwei Jahren umgesetzt, und was ist noch zu erwarten? Diese Fragen diskutieren Bea Heim und die direkt Verantwortlichen des BAG und der FMH, Peter Indra und Olivier Kappeler.
Managed Care: Frau Heim, gibt es bis heute konkrete Ergebnisse zu Ihrer Motion? Bea Heim: Punktuell sind verschiedene Projekte zur Qualitätssicherung lanciert worden, zum Beispiel das Hygieneprojekt zur Reduktion der Infektionen in Spitälern. Qualitätsrelevant ist auch die Diskussion um Mindestfallzahlen. Zwar sind Ärztenetzwerke besonders aktiv, doch von einer ganzheitlichen Qualitätsstrategie sind wir weit entfernt. Der Direktor des BAG, Dr. Thomas Zeltner, bezeichnet die Schweiz hinsichtlich der medizinischen Qualitätssicherung offen als Entwicklungsland.

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Medizinische Qualitätssicherung - Standortbestimmung

Spitalversorgung: Vielfalt und Koordinationsbedarf

Von Marc-Anton Hochreutener und Paula Bezzola

Die Einführung des Krankenversicherungsgesetzes KVG [1,2] führte in der stationären Versorgung zu zahlreichen Aktivitäten bei der Qualitätssicherung. Den Überblick über die verschiedenen Akteure, Stossrichtungen und Ziele zu behalten, ist schwierig. Doch gibt es Tendenzen und zentrale Erkenntnisse, die im Folgenden aufgegriffen werden.

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Medizinische Qualitätssicherung - Standortbestimmung

Verbesserungsmöglichkeiten in der Praxis erkennen

Von Beat Künzi

Das Europäische Praxisassessment (EPA) unterstützt Arztpraxen bei ihrer Qualitätsentwicklung. Dies beinhaltet einen Prozess von Qualitätsbewertung und -kontrolle anhand von Indikatoren und Standards. In der Schweiz wird dieses System bereits in über 100 Arztpraxen angewendet. Die bisherigen Erfahrungen zeigen eine gute Machbarkeit mit sehr gutem Aufwand-NutzenVerhältnis.

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Medizinische Qualitätssicherung - Standortbestimmung

Klinische Indikatoren – Equam betritt Neuland

Von Kurt Hess

Der Equam-Stiftungsrat beschloss 2005, das bestehende Zertifizierungsset um Indikatoren und Standards der klinischen Qualität zu ergänzen. Nach rund zweijähriger Arbeit liegt für die Diagnose Hypertonie ein Set an Standards vor, das bereits ein erstes Pilotassessment bestanden hat und bis zum Herbst praktischen Prüfungen unterzogen wird. Das Set beinhaltet drei Module auf verschiedenen Ebenen.

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Medizinische Qualitätssicherung - Standortbestimmung

Qualität und Wirtschaftlichkeit als Widersacher?

Von Peter Berchtold

Wirtschaftlichkeit und Qualität medizinischer Leistungen werden sich mit der Einführung von Fallkostenpauschalen in einem neuem Licht präsentieren. Dabei stellt sich die Frage, ob und wie sich diese neue wirtschaftliche Logik in der Medizin auf die Behandlungsqualität auswirkt. Eine deutsche Studie zeigt, dass Fallkostenpauschalen die ärztlichen Handlungs- und Entscheidungsprozesse deutlich beeinflussen können.

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Medizinische Qualitätssicherung - Standortbestimmung

Optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis

Von Stefan Teske und Walter Frei

Es ist ein Hauptanliegen der Krankenversicherer, mit den Prämien der Versicherten ein optimales Kosten-NutzenVerhältnis zu erreichen. Mit einer einseitigen Konzentration auf Tarife, Preise und Wirtschaftlichkeit der Behandlungen wird dieses Ziel verfehlt. Deshalb soll die Sicherung und Verbesserung der Qualität in der Vertragspolitik einen höheren Stellenwert erhalten.

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Hausarztmodelle

Das Listenmodell der Helsana

Von Oliver Reich und René Kühne

Hausarztversicherungen verpflichten den Versicherten immer erst den Grundversorger zu konsultieren. Bei Listenmodellen hat der Versicherer mit dem Grundversorger jedoch keinen Vertrag, sondern er hat ihn einseitig ausgewählt. Hintergrund und Vorgehen des Krankenversicherers Helsana bei seinem Listenmodell, das auf steuerungsrelevanten Kriterien basiert.

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Pflege

Was Pflegeforschung den PatientInnen bringt

Von Agnes Glaus

Betreuungsprobleme von spezifischen Patientengruppen sollen die Pflegeforschung bestimmen, nicht intellektuelle Pflegetheorien. Die Pflegewissenschaft soll dabei nicht «Miniärzte», sondern «Maxipflegende» hervorbringen. Überlegungen zum Nutzen der Pflegeforschung.1

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Veranstaltungsbericht

Gesundheitsökonomische Bijoux

Von Brigitte Casanova

Positives herausstreichen oder die Pädagogik der Verstärkung. Das 9. Novartis-Forum für Gesundheitsökonomie ging auf die Suche nach Rosinen im Schweizerischen Gesundheitssystem. Eine Auswahl.

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Forum Managed Care

Symposiumsprogramm vom 6. Juni 2007

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Kolumne

Mit innovativer Weiterbildung die Hausarztmedizin fördern

Von Heidi Hanselmann

«Gesundheit ist ein Stück Himmel auf Erden»… und so soll es auch bleiben. Um die Gesundheit auch für die Zukunft zu sichern, sind wir alle gefordert. Effiziente und innovative Massnahmen in der Gesundheitsvorsorge und in der Gesundheitsversorgung sind gefragt. Eine davon möchte ich Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, in dieser Kolumne etwas näher erläutern. «Gibt es bald keine Hausärzte mehr?» Diese oder ähnliche Schlagzeilen waren nach dem 1. April 2006 schweizweit in den Zeitungen zu lesen. Wie die flächendeckende Grundversorgung längerfristig zu sichern ist, damit beschäftigen wir uns im Kanton St. Gallen schon seit längerer Zeit.

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Resonanz

Stimmen zum Gesundheitswesen

«Über die sogenannten Hochkostenfälle gibt es kaum Informationen.» Nationalrätin Bea Heim spricht über diejenigen 30 Prozent der Erkrankten, welche zirka 80 Prozent der Gesamtkosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung verursachen. Weder nach Erkrankung noch nach medizinischen Leistungen könne analysiert werden, auch über die beteiligten Leistungserbringer und deren Zusammenarbeit sei nichts bekannt, wie auch nichts über den Behandlungsverlauf: «Die Zusammensetzung dieser Kosten (…) bleibt schleierhaft.» Heim weist auf die Bedeutung dieser Wissenslücke hin: «Was wäre, wenn die Kostenexplosion im Gesundheitswesen hauptsächlich auf die Steigerung der Hochkostenfälle zurückginge?» (bc)

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Veranstaltungskalender

Veranstaltungen/Weiter- und Fortbildung

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In Kürze

Deutsche Konkurrenz

Die Hegnau-Bodensee-Hochrhein-Kliniken GmbH hat in Luzern eine Geschäftstelle eröffnet, die erste eines ausländischen Klinikanbieters in der Schweiz. Erklärtes Ziel ist es, rechtzeitig auf dem Markt zu sein, sollte das Territoralprinzip in der Schweiz fallen, das grenzüberschreitende Behandlungen in der Grundversicherung verbietet.

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