Schweizer Zeitschrift für Onkologie 04/2015
Die molekulare Diagnostik des Lungenkarzinoms
Onkogene Drivermutationen als prädiktive Marker
Parallel mit der Entwicklung hocheffizienter molekularer Techniken wird eine zunehmende Anzahl onkogener Drivermutationen bei nichtkleinzelligen Lungenkarzinomen (NSCLC) entdeckt. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über bereits therapeutisch angehbare onkogene Drivermutationen und ihre Bedeutung als prädiktive Marker.
Aktuelle Therapiekonzepte beim fortgeschrittenen NSCLC
Optionen 2015
Beim nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) bleibt die palliative duale platinbasierte Chemotherapie in der metastasierten Situation Behandlung der Wahl (mit einem medianen Überleben von zirka 12 Monaten), sofern keine bekannte Drivermutation vorliegt. Die zielgerichtete Therapie verlängert signifikant das Überleben und verbessert die Lebensqualität. Immuncheckpoint-Modulatoren sind eine weitere vielversprechende neue Option.
Radiochemotherapie beim lokal fortgeschrittenen NSCLC
Update 2015
Die definitive Radiochemotherapie ist ein etabliertes Verfahren zur Behandlung des lokal fortgeschrittenen Bronchialkarzinoms (Stadium-III-NSCLC). Durch die positiven Therapiefortschritte in den letzten Jahrzehnten hat sich die Prognose deutlich verbessert. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die wichtigsten Therapiekonzepte und informiert über Planung und Ablauf der Radiotherapie.
Individualisierte Radiotherapie des Pleuramesothelioms
Indikationen und heutige Möglichkeiten
Das maligne Pleuramesotheliom zeigt immer noch eine steigende Inzidenz aufgrund der langen Latenzzeit nach kausaler Asbestexposition. Das Malignom hat nach wie vor eine sehr schlechte Prognose. Der folgende Artikel fasst die Indikationen und Möglichkeiten der Radiotherapie, basierend auf aktuellen Studien, zusammen.
SAKK-aktuell
Cancer Incidence and Medical Management in the Republic of Mauritius
Looking to oncology care in an overseas country:
The Republic of Mauritius constitutes the Island of Mauritius together with the Island of Rodrigues, covering an area of 1968 sq km. The estimated resident population as at December 2013 was 1,259,564 with a life expectancy of 70.6 years for males and 77.7 years for females. In Mauritius, there is a free health care delivery system with five regional hospitals and a population doctor ratio of 616 inhabitants per doctor. There are 12 oncologists, 40 general surgeons, 4 neurosurgeons, one pediatric surgeon and one breast cancer surgeon, and 18 pathologists practicing in the Republic of Mauritius, amongst others.
Pädiatrische Malignome – Das Langzeitüberleben wird stetig besser
Moderne, verfeinerte Therapiemodalitäten haben in den letzten 40 Jahren ausgeprägt zu einer verringerten Langzeitmortalität von Kindermalignomen beigetragen – meist dadurch, dass therapiefolgebedingte Sekundärtumoren, Herz- und Lungenerkrankungen weitgehend vermieden werden konnten. Die Childhood Cancer Survivor Study bei mehr als 34 000 jungen Patienten – 5-Jahres-Überlebende pädiatrischer Malignome – ergab jetzt, dass die 15-Jahres-Mortalität von 12,4% (Therapieära um 1970) auf 6% gefallen ist.
Rezidivierte/metastierte Kopf-Hals-Tumoren (SCCHN) – PD-1-Immuntherapie zeigt ein klinisch markantes Tumoransprechen
Die Therapie mit dem PD-1-Immuntherapeutikum Pembrolizumab zeigt eine sehr vielversprechende klinische Wirkung auch bei fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren (SCCHN) bei guter Verträglichkeit. Dies ergaben erste Ergebnisse der einarmigen, offenen KEYNOTE-012-Studie.
Umfassendes Bild über die Probleme der älteren Patienten mit Krebs
Interdisziplinäre Fortbildungsplattform fachtag onko.geriatrie, 21. November 2015, Zürich
Am fachtag onko.geriatrie geht es auch in diesem Jahr wieder um die Herausforderungen der geriatrischen Onkologie (Programm siehe Kasten). Die wissenschaftliche Leitung teilen sich Prof. Dr. med. Miklos Pless, Leiter des Tumorzentrums am Kantonsspital Winterthur, Prof. Dr. med. Jörg Beyer, Leitender Arzt Universitätsspital Zürich, und der niedergelassene Onkologe PD Dr. med. Friedemann Honecker, ZeTuP St. Gallen, sowie Anita Margulies, BSN RN, Onkologie Fachpflege, Universitätsspital Zürich. Prof. Pless verrät, warum es sich lohnen kann, dabei zu sein.
Pankreaskrebs -Lebenszeit verlängern durch Früherkennung und moderne Behandlung im Zentrum
Je früher Bauchspeicheldrüsenkrebs erkannt wird, desto höher ist die Chance auf Heilung. Erfolgt die Behandlung in Zentren mit viel Erfahrung und nach modernen Therapiekonzepten, können Überlebensraten von 25 bis 30% erzielt werden. Die Schweizerische Pankreasstiftung engagiert sich mit der Förderung von Forschungs- und Sensibilisierungsprojekten im Kampf gegen Pankreaskrebs. Erstmals hat sie für die Verbesserung der Früherkennung Merkblätter für Hausärzte und Radiologen publiziert.
Inhalt/Impressum
EDITORIAL
Im Fokus: Individualisierte Therapie des Bronchialkarzinoms
- Die molekulare Diagnostik des Lungenkarzinoms
- Aktuelle Therapiekonzepte beim fortgeschrittenen NSCLC
- Radiochemotherapie beim lokal fortgeschrittenen NSCLC
- Individualisierte Radiotherapie des Pleuramesothelioms
SAKK aktuell
Serie: Versorgungsforschung Onkologie
KONGRESSBERICHT
- Pädiatrische Malignome - Das Langzeitüberleben wird stetig besser
- Rezidivierte/metastierte Kopf-Hals-Tumoren (SCCHN) - PD-1-Immuntherapie zeigt ein klinisch markantes Tumoransprechen