Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen (nonalcoholic fatty liver disease, NAFLD) umfassen ein Spektrum von Leberpathologien, an dessen einem Ende eine reine Fettleber steht. Beim Auftreten zusätzlicher Entzündungs- infiltrate spricht man von einer Steatohepatitis, und in einigen Fällen liegt eine progressive Lebererkrankung vor, die zu einer Fibrose und Zirrhose mit allen Komplikationen führt. Die Diagnose kann nur nach Ausschluss anderer Ursachen einer Lebersteatose gestellt werden, wobei die Abgrenzung gegenüber der alkoholbedingten Lebererkrankung zum Teil schwierig ist. Der Stellenwert der Leberbiopsie, die als einzige Untersuchung den Schweregrad der NAFLD feststellen kann, ist umstritten, zumal keine für die NAFLD spezifische Therapie be- steht. Zentral in der Pathogenese der NAFLD ist die Insulinresistenz. Entsprechend ist die Erkrankung bei mit Insulinresistenz assoziierten Erkrankungen wie Adipositas und Typ-2-Diabetes prävalent. Massnahmen, die die Insulinresistenz verbessern, wie eine Gewichtsreduktion oder eine antidiabetische Therapie mit Metfor- min oder Glitazonen, können die NAFLD verbessern.
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