Klimakterium, Knochen …
Editorial
Aufgrund der kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der prospektiv randomisier- ten WHI-Studien (2002, 2004) hat die Substitutionsbehandlung mit östrogen- haltigen Präparaten eine grundlegende Änderung erfahren.
Editorial
Aufgrund der kürzlich veröffentlichten Ergebnisse der prospektiv randomisier- ten WHI-Studien (2002, 2004) hat die Substitutionsbehandlung mit östrogen- haltigen Präparaten eine grundlegende Änderung erfahren.
Die aktuellen evidenzbasierten Empfehlungen
80 bis 90 Prozent der Osteoporosefälle bei Frauen sind durch den physiologischen Abfall des Östradiolspiegels im Rahmen der Menopause bedingt. Aus diesem kausalen Zusammenhang begründet sich die Rationale zum Einsatz
einer HRT zur Osteoporoseprävention. Im Folgenden wird eine aktuelle Übersicht über die Möglichkeiten und Risiken einer HRT im Rahmen der Osteoporoseprävention gegeben.
Massnahmen zur Frühdiagnostik und Prävention
Die Osteoporose gehört gemäss WHO zu den zehn häufigsten Erkrankungen. Sie trifft vorwiegend postmenopausale Frauen, mit der steigenden Lebenserwartung aber auch Männer. Neben genetischen Einflussfaktoren und frühkindlicher Konditionierung knochenschädigenden Verhaltens ist vor allem der heutige, «knochenungesunde» Lifestyle mit ungünstiger Ernährung und Bewegungsmangel verantwortlich. Früherkennung durch geeignete diagnostische Verfahren, medikamentöse Präventionsmassnahmen für Gefährdete sowie aktive und passive Massnahmen zur Verminderung von Sturzrisiko und skelettalen Sturzfolgen sind erprobte Methoden zur Verminderung von Frakturen.
Teil 1: Therapie des klimakterischen Syndroms
Die Schweizerische Menopausen-Gesellschaft (SMG) hat aktuell als Reaktion auf die breite Verunsicherung durch die Women’s Health Initiative (WHI) und diverser Folgepublikationen Empfehlungen zur Behandlung des klimakterischen Syndroms und zur Prävention und Behandlung der Osteoporose herausgegeben. Die Empfehlungen wurden in Kooperation mit der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG) und der Schweizerischen Vereinigung gegen Osteoporose (SVGO) erarbeitet. Ziel ist es, eine klare Orientierung im Dschungel der vorhandenen Daten zu schaffen.
Die Anorexia nervosa ist eine psychosomatische Erkrankung, die zu erheblichen somatischen Veränderungen und Komplikationen führen kann. Da sie mehrheitlich in der Jugend auftritt, kann die Pubertätsentwicklung beeinträchtigt werden. Eine Amenorrhö persistiert nach Genesung selten. Zudem ist das Risiko einer späteren Osteoporose aufgrund einer ungenügenden Bone Peak Mass erhöht. Tamara Guidi gibt für PÄDIATRIE und GYNÄKOLOGIE Auskunft.
Neue Indikation für den Aromatasehemmer Letrozol im Gespräch
Der Aromatasehemmer Letrozol (Femara®) hat vor kurzem die Zulassung für die erweiterte adjuvante Behandlung bei postmenopausalen Brustkrebspatientinnen in einem beschleunigten Verfahren der Swissmedic erhalten. Die Schweiz ist das erste europäische Land, welches den Aromatasehemmer für die Indikation primäres Mammakarzinom mit hormonrezeptorpositivem oder –unbekanntem Status nach der standardmässigen Tamoxifengabe über zirka fünf Jahre zulässt. Ausschlaggebend waren die hochsignifikanten Ergebnisse einer gross angelegten randomisierten Vergleichsstudie (1), die schon nach kurzer Zeit zur Entblindung und damit zur vorzeitigen Beendigung der Studie geführt haben.
Untersuchungen bei Paaren nach der Lebensmitte
Ein befriedigendes Sexualleben ist für eine glückliche Partnerbeziehung wesentlich; seine Bedeutung scheint mit fortschreitendem Alter entgegen vielfach geäusserter Meinung nicht abzunehmen. Studien (1, 2) berichten, dass bis zu 80 Prozent der Frauen und Männer zwischen 40 und 60 Jahren Geschlechtsverkehr für einen wichtigen Teil ihres Lebens halten. Über die Hälfte haben ein- bis sechsmal in der Woche sexuelle Kontakte. Aus diesem Grund ist es nicht erstaunlich, dass auch Impotenzprobleme des Mannes die Partnerschaft und die Lebensqualität von Mann und Frau beeinträchtigen. Heute stehen für diese Indikation Therapieoptionen zur Verfügung.
Geschlechtskrankheiten als Reisesouvenir in der Sprechstunde
Sexualkontakte im Urlaub stellen neuen Daten zufolge ein wachsendes Gesundheitsrisiko für immer mehr Frauen und Männer dar. Präventionsmassnahmen müssen in der Beratung von Fernreisenden heute explizit adressiert werden. Besondere Risikogruppen sind junge Menschen, die sich länger in Entwicklungsländern aufhalten sowie alleinreisende Männer mit Ziel Thailand oder Philippinen. Impfung gegen Hepatitis B und Kondom-Benutzung sowie eine ärztliche Untersuchung nach dem Urlaub sind allen Partnern zu empfehlen.