ARS MEDICI: Herr Professor Herrmann, wie beurteilen Sie das Studienergebnis, insgesamt gesehen? Professor Dr. med. Richard Herrmann: Einerseits ist es bemerkenswert, dass bereits nach relativ kurzer Beobachtungszeit ein hochsignifikanter Vorteil des Letrozol (Femara®) gegenüber dem Plazebo gezeigt werden konnte. Immerhin beträgt der p-Wert 0,00008. Die aus ethischen Gründen nachvollziehbare frühzeitige Entblindung der Studie bringt jedoch einige Dilemmata mit sich. Trotz der hohen Signifikanz beruhen die Zahlen im Vergleich zur Gesamtzahl der in dieser Studie behandelten Patientinnen auf einer sehr geringen Zahl von Events. Da die Studie jetzt entblindet ist, werden wir ungenügende Informationen bekommen über die Unterschiede zwischen einer längeren Einnahme von Letrozol und Plazebo, sowohl bezüglich der Wirkung als auch bezüglich der Nebenwirkungen.
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