Lieber Herr Kollege NN Dieser Aufruf richtet sich an Sie, einen «höchst frustrierten Hausarzt», der Sie (ich bin ziemlich sicher, dass Sie diese Zeilen lesen und sich sofort angesprochen fühlen) uns einen Text zum «sog. Wirtschaftlichkeitsverfahren» haben zukommen lassen. Anonym, leider. Mit dem Hinweis, dass auch Sie es nicht wagen, mit Ihrem Namen dagegen Stellung zu nehmen. Glauben Sie uns, wir haben Verständnis für Ihre Frustrationen und auch für Ihre Bedenken, sich in aller Medizineröffentlichkeit dazu zu äussern. Andererseits: Aus grundsätzlichen Überlegungen können (und wollen) wir keine anonymen Texte – und seien sie noch so publizierenswert – veröffentlichen. Es gibt aber eine Lösung für das Problem: Vertrauen Sie uns! In Kenntnis Ihres Namens sind wir gerne bereit, den Text unter Pseudonym oder auf andere Weise für Dritte unidentifizierbar gemacht, zu publizieren. Wir sind, wie alle Journalisten, dem Quellenschutz verpflichtet und werden dafür besorgt sein, dass das Wissen um die wahre Autorenschaft nicht in falsche Hände (genauer: jene der santésuisse) gerät. Vielleicht versuchen Sies auf diesem Weg.
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