Geiz soll geil sein …
Wer dächte angesichts crashender Börsenkurse nicht etwas häufiger ans Sparen als auch schon? Ist ja verständlich; man gibt, wenn der Buchwert des Portfolios sinkt, halt eher mal kein Geld für ein Bild eines lokalen Künstlers aus. Oder leistet sich mal keinen Tignanello. Stattdessen zahlt man mit dem verbleibenden Geld die hohen Steuern aus den Boomjahren. Mit diesen unseren Steuern versucht der soziale Staat dann, den Künstlern, denen niemand mehr Bilder abkauft, mit Stipendien oder Ankäufen über irgendwelche Fonds ein Auskommen zu sichern und zahlt den Serviceangestellten, die sich der Wirt nicht mehr leisten kann, Arbeitslosengelder. Bloss, soviel Geld, wie wenn wirs direkt unter die Leute bringen könnten, kommt, wen wunderts, auf dem Umweg über die Behörden, niemals bei eben diesen Leuten an.