Zu gut um wahr zu sein?
Wenn randomisierte kontrollierte Studien vorzeitig abgebrochen werden, weil die untersuchte Therapie sich als eindeutig überlegen erwiesen hat, schlägt die grosse Stunde der PRVerantwortlichen. Mit bestürzender Regelmässigkeit ist von «wichtigen Fortschritten», «Meilenstein», «Durchbruch» oder «herausragenden Ergebnissen» die dringlich gehaltene Rede. Und unterschwellig klingt immer mit, dass es auch draussen in der Praxis fortan ethisch genauso wenig vertretbar sei, Patienten diese neue Therapie vorzuenthalten, wie es dies innerhalb der Studie war. Darf man das ohne weiteres glauben?