Seit 2009 gibt es den ANQ, den Nationalen Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken. Er entstand aus dem Zusammenschluss der Nationalen Gesellschaft für Qualitätssicherung (KIQ) und dem Interkantonalen Verein für Qualitätssicherung und -förderung (IVQ). Mitglieder sind der Spitalverband H+, die Kantone, santésuisse und die eidgenössischen Sozialversicherer. Zweck des ANQ ist die Initiierung, Koordination, Durchführung und Publikation von ergebnisrelevanten (was sonst?) Qualitätsmessungen auf nationaler Ebene. Praktisch: Die Spitäler messen beispielsweise die potenziell vermeidbaren Reoperationen und Rehospitalisationen, die Prävalenz von Stürzen oder Dekubitus, die Patientenzufriedenheit. Das Problem: Wo es Benchmarks gibt, gibt es auch Abweichungen davon – in beide Richtungen (so wills die Statistik). Was machen die Kliniken, die beispielsweise bei der Patientenzufriedenheit schlecht abschneiden? Sie suchen nach Sonderfaktoren, die das Ergebnis negativ beeinflusst haben. Und – die finden sie. Natürlich! Immer! Notfalls mittels einer begleitenden oder anschliessenden Untersuchung.
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