Transkript
PRISMA
Postmenopausale Frauen
Cimicifuga-Extrakt zeigt positive Wirkungen auf Stoffwechsel und Gewicht
Das Phytopharmakon Cimicifuga racemosa (Traubensilberkerze) lindert nicht nur klimakterische Hitzewallungen, sondern wirkt auch positiv auf menopausebedingte Stoffwechselveränderungen. Dies ist das Ergebnis einer retrospektiven Kohortenund einer experimentellen Studie, welche Prof. Petra Stute, Bern, und Prof. Carsten Culmsee, Marburg, anlässlich des diesjährigen Europäischen Menopausekongresses in Berlin kommentierten.
«Die Menopause sollten wir nicht nur als Hormonmangelzustand verstehen, sondern als altersbedingten Prozess in Verbindung mit oxidativem Stress», betonte Prof. Carsten Culmsee. Die zunehmende oxidative Dysregulation störe die Integrität und Funktion der Mitochondrien und Zellen und bewirke metabolische Veränderungen, welche die typischen Wechseljahresbeschwerden hervorriefen,
aber auch wesentlich zur Gewichtszunahme und zu chronischen Folgeerkrankungen beitrügen. In einer experimentellen Studie untersuchte der Pharmakologe potenziell protektive Wirkungen des Wirkstoffs Ze 450 auf den Energiestoffwechsel. Er fand dabei einen induzierten «bioenergetischen Shift» mit vielversprechendem Potenzial zur Prävention altersbedingter Erkran-
kungen, die auf oxidativen Stress und mitochondriale Schäden zurückzuführen sind. Im Rahmen einer retrospektiven Kohortenstudie (CIMBOLIC) von Prof. Stute und Mitarbeitern konnten diese Ergebnisse für die klinische Praxis bestätigt werden: Hier zeigte sich, dass sich Körpergewicht und metabolische Parameter symptomatischer menopausaler Frauen unter einer Therapie mit Ze 450 nicht veränderten. Das Phytopharmakon war in dieser Hinsicht vergleichbar effektiv wie eine menopausale Hormontherapie. I
hir
Quelle: European Congress on Menopause and Andropause, Berlin, 15. Mai 2019. Medienunterlagen Max Zeller Söhne AG.
GYNÄKOLOGIE 4/2018
35