SGGG – gynécologie suisse – www.sggg.ch
Positionen & News

Prävention und Therapie der Frühgeburt: Neue Leitlinie in Zusammenarbeit mit der DGGG und OeGGG (Frühjahr 2019)

https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/0 15-025.html
Seit 2015 besteht im Bereich der Leitlinien eine Zusammenarbeit zwischen der deutschen, österreichischen und schweizerischen Gesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG, OEGGG und SGGG). Ausgewählte Leitlinien werden gemeinsam mit Delegierten der SGGG erarbeitet und regelmässig erneuert. Der Vorstand entscheidet nach Rücksprache mit den Ar-

beitsgemeinschaften, bei welchen Leitlinien eine Mitarbeit der SGGG gewünscht wird. Bei spezifischen Fragestellungen, die in der Schweiz anders gehandhabt werden, wird ein Schweizerisches Addendum angefügt. Die Kurzversionen werden auf Französisch übersetzt. Weiterhin pflegt die SGGG ihre eigenen Expertenbriefe.
Prof. Dr. med. Daniel Surbek, Präsident der Kommission Qualitätssicherung SGGG

Jahreskongress gynécologie suisse SGGG 2019
In diesem Jahr wird der Jahreskongress der SGGG in St. Gallen (Olma Messen) stattfinden – zum gewohnten Datum: 26.–28. Juni 2019: Alle Infos: https://sggg-kongress.ch

Kontrazeption: Information zum «Kupferball» (Frühjahr 2019)

In den letzten Jahren hat das Angebot an kontrazeptiven Methoden zugenommen. Die SGGG weist darauf hin, dass die wissenschaftliche Evidenz nicht ausreicht, um eine genügend hohe kontrazeptive Sicherheit des Kupferballs (IUB, «intrauteriner Ball») zu

belegen. Zusätzlich scheinen einige unerwünschte Vorkommnisse (Dislokationen und Expulsionen), die nicht vernachlässigt werden dürfen, gehäuft vorzukommen. Mehr Daten sind nötig, bis der Routineeinsatz des Kupferballs empfohlen werden kann.

Dr. med. Ruth Draths, Gynea/Prof. Dr. med. Bruno Imthurn, Wissenschaftlicher Beirat SGGG.

Neuer Ärzte-Eid
Ein neuer Eid würde dem Schutz der Ärztinnen und Ärzte gegen berufsfremde und die Ehre des Berufs schädigende Verhaltenserwartungen dienen. Eine Kommission bestehend aus Vertretern der Medizin, der Ökono-

mie, der Psychologie, der Philosophie und Theologie schlägt einen neuen Ärzte-Eid vor. Der Vorstand der SGGG unterstützt die Idee des neuen Eides und steht hinter dessen Inhalt.

https://www.sggg.ch/fileadmin/user_up load/Dokumente/7_Beilage_Schweizer_ Eid_4-sprachig.pdf

Kernaufgaben der gynécologie suisse:
● Fachgebiet und Kompetenzprofile gestalten und weiterentwickeln
● Aus-, Weiter- und Fortbildung der künftigen Fachärztinnen und Fachärzte
● Nachwuchsförderung für die Gynäkologie und Geburtshilfe der Zukunft
● Fachliche und wissenschaftliche Beratung von Personen, Organisationen und Behörden
● Wahrung der beruflichen Interessen der Mitglieder.

Bänder und Netze in der Urogynäkologie – Statement der SGGG und der AUG zum Artikel in der «Sonntagszeitung» (Januar 2019)

Schlingen für Inkontinenz werden seit den 1990er-Jahren eingesetzt und sind aktuell der Goldstandard der Inkontinenzchirurgie. Mit über 2000 verfügbaren Publikationen in der weltweiten wissenschaftlichen Literatur gehören sie zu den im urogynäkologischen Bereich bestens evaluierten Operationen und gehen mit einer Komplikationsrate von etwa 5% einher. Es ist uns bewusst, dass es selten schwerwiegende Komplikationen gibt wie im Artikel der «Sonntagszeitung» beschrieben – diese sind aber nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Zudem sind diese Komplikationen in den meisten Fällen mit wenig Aufwand lösbar, ganz im Gegensatz zu den Komplikationen der klassischen, älteren Operationstypen. Es ist uns ein An-

liegen, dass Patientinnen vor Eingriffen über mögliche Nebenwirkungen ausgiebig informiert werden und dass die Patientin eine Auswahl von nicht operativen und operativen Möglichkeiten hat. Ein fundiertes Training des Arztes/der Ärztin ist Voraussetzung für die Implantation von Inkontinenzschlingen, und wir setzen uns seit Jahren für die Ausbildung in diesem Bereich ein.
Weitere Infos: https://www.sggg.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente/Statement_A UG_Baender_und_Netze_Jan_2019.pdf Prof. Dr. med. Annette Kuhn und Prof. Dr. med. Gabriel Schär Annette.Kuhn@insel.ch und gabriel.schaer@ksa.ch

GYNÄKOLOGIE 3/2019

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