Transkript
EDITORIAL
«A
lles halb so schlimm!», oder: «Trotzdem in Balance!» – so oder so ähnlich könnten die Emotionen der Frau auf
dem Coverbild interpretiert werden. Doch trifft dies
für die Phase der Perimenopause zu? Die Meno-
pause ist zweifelsohne eine biologische Zäsur im Le-
ben der Frau. Und viele Frauen werden mit unter-
schiedlichsten Symptomen und Fragestellungen
konfrontiert.
Diese wollen wir in diesem Themenheft näher be-
leuchten. Im Fokus stehen Hitzewallungen, Blu-
tungsstörungen, eine Kosten-Nutzen-Analyse der
menopausalen Hormontherapie und die Fertilität
beziehungsweise Kontrazeption.
Perimenopause – na und?!
... Kontrazeption in der Perimenopause Der Artikel von Gabriele Merki-Feld beschäftigt sich schliesslich mit den Besonderheiten der Kontrazeption in der Perimenopause. Eine altersbedingte Abnahme der Fertilität und altersbedingte Zunahme von Risiken bei der Einnahme und Anwendung bestimmter Kontrazeptiva erfordern ein altersgerechtes Vorgehen.
Hitzewallungen, Blutungsstörungen ... Der erste Beitrag von Katharina Schiessl widmet sich der Genese, den Charakteristika und der Therapie von Hitzewallungen. Neben Hitzewallungen berichten 90% der Frauen über eine Dauer von 4 bis 8 Jahren über Blutungsstörungen, bis schliesslich die Menopause erreicht ist. Hier liegt der Fokus des Artikels von Michael von Wolff und Petra Stute, der eine Brücke schlägt zwischen der Diagnostik und Therapie prä- und postmenopausaler Blutungsstörungen.
... Hormontherapie, aber auch ... Bekanntlich stellt die Hormontherapie die effektivste Therapie der perimenopausalen Beschwerden dar. Aber wie gross ist der Nutzen, und welches sind tatsächlich die Risiken? Petra Stute stellt hier den aktuellen evidenzbasierten Wissenstand zu diesem viel diskutierten Thema zusammen.
Wir sind sicher: Wenn die perimenopausalen Beschwerden effektiv behandelt und dabei die medizinischen Besonderheiten beachtet werden, kann dem Coverbild dieser GYNÄKOLOGIE-Ausgabe zugestimmt werden: «Alles halb so schlimm!»
Wir wünschen Ihnen eine angenehme und aufschlussreiche Lektüre!
Michael von Wolff und
Petra Stute
Mitherausgeber der GYNÄKOLOGIE Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Inselspital Bern
GYNÄKOLOGIE 5/2014
1