Transkript
EDITORIAL
Mütterliche Erkrankungen und Schwangerschaft
D ie mütterlichen Erkrankungen in der Schwangerschaft sind in der täglichen geburtshilflichen Praxis von grosser Wichtigkeit. Es freut mich, Ihnen in dieser ersten Ausgabe 2014 der GYNÄKOLOGIE eine Reihe Artikel vorlegen zu können, welche einige wichtige Erkrankungen in der Schwangerschaft von unterschiedlicher Seite her beleuchten.
Herz, Psyche, Neurologie im Fokus Einerseits haben wir die mütterlichen Herzkrankheiten im Fokus. Diese spielen bei der schweren mütterlichen Morbidität und auch Mortalität eine wichtige Rolle. Des Weiteren sind die geburtshilf-
Krankheit bei Schwangeren:
Die interdisziplinäre Betreuung wird zentral
lich-pränatalmedizinischen Aspekte der psychischen Krankheiten in der Schwangerschaft ausführlich dargestellt, welche stetig zunehmen und mittlerweile bereits 10 bis 20% aller Schwangeren betreffen.
Neueste Empfehlungen im Expertenkonsens dreier Nachbarländer Ein zweiter Schwerpunkt in diesem Heft sind zwei wichtige aktuelle Konsensusempfehlungen, welche jeweils in Zusammenarbeit schweizerischer, deutscher und österreichischer Experten entstanden sind. Die Empfehlungen betreffen zum einen die neuesten Handlungsempfehlungen bei postpartaler Hämorrhagie (mit Handlungsalgorithmus), zum anderen die Anwendung der neuen nicht invasiven pränatalen Tests (NIPT) zur Diagnose einer Chromosomenanomalie.
Schliesslich: Das Restless-legs-Syndrom (RLS) ist eine bisher zu wenig beachtete Entität, welche bei Schwangeren erheblichen Leidensdruck bewirken kann. Hier freut es mich besonders, dass wir unsere herausragenden Neurologen des Inselspitals als Autoren gewinnen konnten, welche die weltweit wichtigsten Forschungsergebnisse zu diesem Thema publiziert haben. Aufgrund der neuen Therapiemöglichkeiten sollte dieses Wissen vermehrt auch durch uns in die Praxis Eingang finden.
Ich bin überzeugt, dass Ihnen diese Themenauswahl eine ausgezeichnete Grundlage zur Fortbildung für die tägliche Praxis bietet, und wünsche Ihnen bei der Lektüre viel Vergnügen.
Prof. Dr. med. Daniel Surbek Mitherausgeber
Im Auge ist zu behalten: Eine der wichtigen Herausforderungen bei mütterlichen Erkrankungen in der Schwangerschaft ist die interdisziplinäre Betreuung. Häufig muss sie bereits bei der Planung der Schwangerschaft, also präkonzeptionell, beginnen.
GYNÄKOLOGIE 1/2014
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