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Kongressberichte
49th Annual Meeting of the American Society of Clinical Oncology (ASCO), Chicago, 31. Mai bis 4. Juni 2013
Metastasiertes, rezidiviertes Zervixkarzinom
Erstmals verbessert biologischeTherapie signifikant das Überleben
Die Zugabe von Bevacizumab (Avastin®) zur Standardchemotherapie verlängert signifikant das Gesamtüberleben – um median 4 Monate versus Chemotherapie allein – bei Frauen mit fortgeschrittenem Zervixkarzinom.
Dies ergab eine randomisierte Phase-IIIVergleichsstudie, welche zwei verschiedene Chemotherapieregime mit und ohne Bevacizumab untersuchte. Erstmals hat damit bei dieser Indikation eine zielgerichtete Therapie – durch Blockierung der Tumorangiogenese – lebensverlängernd gewirkt. Studienautor Prof. Krishnansu Sujata Tewari, Kalifornien, erinnerte daran, dass Chemotherapieregime bei fortgeschrittenem Zervikalkrebs wenig effektiv seien und mit der Zugabe von
Bevacizumab nun ein wichtiger Schritt für ein verlängertes Überleben gegeben sei.
Mit Chemotherapie allein kaum Fortschritt
In der 4-armigen Studie wurden 452 Frauen mit rezidiviertem, metastasiertem Zervixkarzinom randomisiert: Sie erhielten als Chemotherapie das Regime Cisplatin plus Paclitaxel oder das Regime Topotecan plus Paclitaxel, jeweils mit und ohne Bevacizumab.
Unter den beiden Chemotherapieregi-
men zeigte sich kein signifikanter Unter-
schied in der Überlebenskurve. In den
Therapiearmen mit Bevacizumab betrug
das mittlere Gesamtüberleben dagegen
17,0 Monate (vs. 13,3 Mo. unter Chemo-
therapie allein). Auch die Tumor-
schrumpfraten waren höher unter Beva-
cizumab (48 vs. 36%), und die mediane
Ansprechdauer war länger.
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Referenz: Tewari KS et al.: Incorporation of bevacizumab in the treatment of recurrent and metastatic cervical cancer: A phase III randomized trial of the Gynecologic Oncology Group. ASCO 2013 Proceedings Abstract #3.
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