Transkript
EDITORIAL
Schwerpunkt: Blutungsstörungen
H ätten Sie Folgendes gedacht? Gemäss einer Umfrage in Deutschland beruhen 20% der Konsultationen in einer gynäkologischen Praxis auf Blutungsstörungen. Ob die Zahl nun wirklich für alle Praxen zutrifft oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle. Offensichtlich ist aber eines: Blutungsprobleme sind ein grosses Alltagsthema unter Frauen und Gynäkologen/Gynäkologinnen. Entsprechend ist es mehr als sinnvoll, in unserer Zeitschrift GYNÄKOLOGIE dieser Thematik einen eigenen Schwerpunkt zu widmen.
Täglich Brot – und enorm vielfältig
Komplexe Ursachen und Therapien Denn auch wenn Blutungsstörungen «unser täglich Brot» sind: Dies heisst noch lange nicht, dass die Behandlung einfach ist. Die Ursachen und entsprechend die Therapien sind komplex und je nach Alter der Patientin unterschiedlich. Eine individualisierte, oft endokrine, manchmal aber auch operative Therapie ist erforderlich. Wir haben uns deswegen entschlossen, die Themen und Fragen in eigenständigen Beiträgen abzuhandeln, die genau diese Unterschiede berücksichtigen: ■ So wurden die abnormen uterinen
Blutungen unterteilt in prä- und postmenopausale Blutungsstörungen. Wir als Autoren in Bern und Prof. Römer in Köln haben vonseiten der Gynäkologischen Endokrinologie Ursachen, Diagnostik und Problematik sowie die endokrinen Behandlungsoptionen beschrieben.
■ Der besonderen Situation bei einem vorliegenden Kinderwunsch wurde ein eigener Beitrag gewidmet, der von Dr. Susanne Rohner in Kooperation geschrieben wurde.
■ Die operative Therapie eröffnet durch die Entwicklung neuer Techniken vielversprechende therapeutische Möglichkeiten, somit haben wir für diese Thematik einen weiteren eigenen Beitrag reserviert, den Dr. Bernhard Fellmann-Fischer verfasst hat.
Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre eine Bestätigung Ihres fraglos sehr umfangreichen Wissens zu dieser Thematik – aber auch neue Erkenntnisse, die sich in Ihrem Praxisalltag prompt umsetzen lassen.
Es grüssen ganz herzlich Michael von Wolff und Petra Stute
Mitherausgeber, Gynäkologische Endokrinologie
und Reproduktionsmedizin Inselspital Bern
GYNÄKOLOGIE 3/2013
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