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EDITORIAL
... u nd Stillstand ist Rückschritt: Dies gilt wohl nicht nur für die Wirtschaft, sondern fast noch mehr für die Medizin. In den letzten Jahren ist es gerade im Fachbereich Geburtshilfe und feto-maternale Medizin zu enormen Entwicklungen gekommen: Die Umsetzung diesbezüglicher Ergebnisse der translationalen Forschung in die Praxis zeigt sich ganz markant.
Biomarker zur Diagnostik der Präeklampsie Es ist mir ein Vergnügen, in diesem Heft eines dieser wichtigen Beispiele Ihnen vor-
Geburtshilfe: Bewegung ist Fortschritt
stellen zu können, nämlich die Verwendung des Quotienten sFlt-1/PIGF als Biomarker zur Prädiktion und Diagnose der Präeklampsie. Die Bedeutung der angiogenetischen Faktoren in der Pathophysiologie der Präeklampsie wurde vor mittlerweile sieben Jahren erkannt und publiziert. Zwischenzeitlich wurden solide translationale Studien durchgeführt, welche nun erfolgreich in die Einführung dieses Angiogenese-Quotienten in der Praxis münden. Zu diesem Thema hat Oberarzt, Herr Dr. Marc Baumann, einen Übersichtsartikel geschrieben. Er selbst hat sich in der Forschung intensiv damit befasst. Der Artikel soll Ihnen helfen, die Verwendung dieses sFlt-1/PIGF-Quotienten (sog. «Baumann-Quotient») in der klinischen Praxis im Alltag umzusetzen.
sen Eisentherapie in der Schwangerschaft erwähnt, aber auch die neue AnalgesieMethode mittels Remifentanil-PCA. Zudem haben wir eine wichtige Übersicht zur aktuellen Therapie respektive Prophylaxe thromboembolischer Komplikationen integriert.
Expertenbrief: Diskussion um Misoprostol Letztlich ist auch der Expertenbrief der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe zum Thema Misoprostol zur Geburtseinleitung enthalten. Diesen Expertenbrief möchte ich Ihnen besonders nahelegen, da gerade im Bereich Geburtseinleitung und Off-label-use bezüglich der Rechtssprechung in der Schweiz ein Wandel stattgefunden hat und wir uns zunehmend mit dem Thema Patientinnenaufklärung befassen müssen.
Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre dieser spannenden Ausgabe der GYNÄKOLOGIE viel Vergnügen!
Intravenöses Eisen, neue PCA-Methode ... Weitere Artikel betreffen nicht minder wichtige Bereiche in der Geburtshilfe, wo es viel Neues zu berichten gibt. Darunter sei die zunehmende Verwendung der intervenö-
Ihr Prof. Dr. med. Daniel Surbek
Herausgeber
GYNÄKOLOGIE 2/2012
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