Metainformationen


Titel
Vierfach-HPV-Impfstoff erhält WHO-Präqualifikation
Untertitel
-
Lead
Der gegen die Typen 6, 11, 16, 18 des humanen Papillomavirus (HPV) gerichtete Impfstoff Gardasil® hat die Präqualifikation durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhalten. Diese Auszeichnung bedeutet, dass Gardasil® jetzt von Unicef und anderen UN-Organisationen wie der Pan American Health Organization für nationale Impfprogramme erworben werden kann.
Datum
Autoren
-
Rubrik
Rubriken
Schlagworte
-
Artikel-ID
2278
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/2278
Download

Transkript


News & Views

Vierfach-HPV-Impfstoff erhält WHO-Präqualifikation

Der gegen die Typen 6, 11, 16, 18 des humanen Papillomavirus (HPV) gerichtete Impfstoff Gardasil® hat die Präqualifikation durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhalten. Diese Auszeichnung bedeutet, dass Gardasil® jetzt von Unicef und anderen UN-Organisationen wie der Pan American Health Organization für nationale Impfprogramme erworben werden kann.
Die Präqualifikation durch die WHO soll gewährleisten, dass Impfstoffe den WHO-Standards für Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit entsprechen, die – in Kombination mit anderen Kriterien – von der Uno und anderen Organisationen bei Kaufentscheidungen herangezogen werden. Damit steht der Weg offen für den weltweiten Zugang sowie die Umsetzung von HPV-Impfprogrammen. «Das Zervixkarzinom stellt in Entwicklungsländern eine schwere Bürde dar.

Die Präqualifikation eines HPV-Impfstoffs durch die WHO bedeutet einen Schritt hin zum Schutz junger Frauen und trägt besonders in den ärmsten Ländern dazu bei, den Zugang zu einer besseren Gesundheitsversorgung zu erleichtern», erläutert Graça Machel, Gründerin und Präsidentin der Foundation for Community Development in Moçambique und leidenschaftliche Kämpferin für die Frauengesundheit.
Zulassung in 111 Ländern der Erde Gardasil® ist der einzige Impfstoff, der sich gegen vier HPV-Typen richtet (6, 11, 16, 18). Neben dem unübertroffenen und dauerhaften Schutz gegen das Zervixkarzinom kann der Impfstoff auch gegen präkanzeröse zervikale, vulväre und vaginale Läsionen sowie gegen Genitalwarzen schützen, die durch die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 ausgelöst werden. Diese vier Typen zusammengenommen sind für die

grosse Mehrzahl HPV-bedingter Genitalerkrankungen verantwortlich. Der Impfstoff ist zurzeit in 111 Ländern zugelassen, von denen 23 förderungsberechtigt sind. Zusätzliche Anwendungen werden gegenwärtig von Aufsichtbehörden weltweit geprüft. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) empfehlen die allgemeine Impfung gegen humane Papillomaviren für Mädchen im Alter von 11 bis 14 Jahren sowie ein 5-jähriges Catch-upImpfprogramm für die Altersgruppen der 15- bis 19-jährigen Mädchen. Laut EKIF soll die Indikation für eine Impfung bei Frauen ab 20 Jahren individuell beurteilt werden. Die Kosten für die Impfung im Rahmen kantonaler Impfprogramme werden von den Krankenversicherungen übernommen.
Quelle: Pressemitteilung Sanofi Pasteur MSD. 27.05.2009

26 GYNÄKOLOGIE 4/2009