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KINDERERNÄHRUNG
Säuglingsmilchen für gesunde Säuglinge
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Walter Mihatsch
Der heutige Markt für Säuglingsmilchen ist im Wesentlichen ein Bild unserer Gesellschaft und nicht durch die Notwendigkeit des Produktes bestimmt, da Stillen die natürliche Ernährungsform des Säuglings ist und aus rein medizinischen Gründen nur ein geringer Anteil von Säuglingen beziehungsweise Müttern auf industrielle Säuglingsnahrung angewiesen ist.
Walter Mihatsch
«Zur Therapie von
Nahrungsmittelallergien sollten Sojanahrungen in den ersten sechs Lebens-
»monaten nicht einge-
setzt werden.
18 SZE 4|2015
In der Schweiz sind Zusammensetzung, Kennzeichnung und Marketing von Säuglingsmilchen durch die «Verordnung des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) über Speziallebensmittel vom 23. November 2005, gestützt auf die Artikel 4 Absatz 2, Artikel 26 Absätze 2 und 5 und Artikel 27 Absatz 3 der Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung» vom 23. November 2005 (LGV) geregelt. Diese Verordnung wird regelmässig aktualisiert, zuletzt am 4. Februar 2014 (1). Säuglingsanfangsnahrungen sind Säuglingsmilchen, die als Muttermilchersatzprodukt für die besondere Ernährung von gesunden Säuglingen (< 12 Mt.) während der ersten Lebensmonate bestimmt sind und für sich allein den Ernährungsbedürfnissen dieser Säuglinge bis zur Einführung angemessener Beikost genügen (1). In Menge und Frequenz können diese Nahrungen ad libitum gefüttert werden. In den ersten 6 Lebensmonaten soll nur Säuglingsanfangsnahrung und keine Folgenahrung als Muttermilchersatz gefüttert werden. Folgenahrungen sind Säuglingsmilchen, die bestimmt sind für die besondere Ernährung von gesunden Säuglingen, die älter als 6 Monate sind, ab Einführung einer angemessenen Beikost, und für Kleinkinder (zwischen 1 und 3 Jahren). Und sie sollten den grössten flüssigen Anteil einer nach und nach abwechslungsreicheren Kost dieser Säuglinge darstellen (1). Mit der Einführung von Beikost ab spätestens dem 7. Lebensmonat kann Säuglingsanfangsnahrung durch Folgenahrung ersetzt werden. Säuglingsanfangsnahrungen können aber auch nach Beginn der Beikosteinführung bis zum Ende des 1. Lebensjahres weiter gefüttert werden. Folgenahrungen sollen erst gefüttert werden, wenn der Säugling bereits Beikost bekommt. Sie sind nicht notwendig. Biologisch lässt sich die Unterscheidung von Säuglingsanfangs- und Folgenahrung nicht begründen. Muttermilch verändert sich zwar im Laufe der Laktationsperiode (so fällt z.B. der Proteingehalt, [2]), aber es tritt eine wesentliche Änderung nach 4 bis 6 Monaten auf, die Folgenahrungen als Produkt rechtfertigen würden. Ausschlaggebend für diese Unterscheidung waren Möglichkeiten der Werbung und Vermarktung. Die aktuelle Empfehlung des Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) der European Food Safety Authority (EFSA) schlägt für Folgenahrungen einen höheren Eisengehalt als für Säuglingsanfangsnahrungen vor (0,6 anstelle von 0,3 mg/100 kcal) (3). Weiter können die Hersteller bei Folgenahrungen auf die Zusätze Cholin, L-Carnitin und Inositol verzichten (3). In Säuglingsanfangsnahrungen ist die Eisenkonzentration wie in der Muttermilch gering. Bei voll gestillten Säuglingen sind die Eisenspeicher im Alter von 4 bis 6 Monaten, zum Zeitpunkt der Einführung von Beikost, aufgebraucht. Der natürliche Bedarf an Eisen wird jetzt durch die Beikost vollständig gedeckt, und der Säugling soll selbstverständlich weiter gestillt werden. Der höhere Eisengehalt in der Folgenahrung und damit verbundene, möglicherweise unklar formulierte Werbeaussagen könnten bei stillenden Frauen den Eindruck erwecken, dass die eisenärmere Muttermilch im Beikostalter im Vergleich zur Gabe von Folgemilch von Nachteil sein könnte. Der Autor empfiehlt dem Gesetzgeber, kritisch zu überlegen, bei Muttermilchersatzprodukten die Unterscheidung in Säuglingsanfangs- und Folgenahrungen aufzugeben. KINDERERNÄHRUNG Kategorien von Säuglingsnahrungen für gesunde Säuglinge Hypoallergene Nahrungen (HA-Nahrungen): Säuglinge mit atopiebelasteter Familienanamnese sollen Muttermilch oder besondere Säuglingsanfangsnahrungen erhalten. Steht für sie Muttermilch nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, sollten – nach pädiatrischer Beratung – bis zur Einführung der Beikost Säuglingsanfangsnahrungen mit durch Hydrolyse vermindert allergenem Eiweiss (HA-Nahrungen) gefüttert werden (4). Das Risiko, innerhalb der ersten 3 bis 12 Monate ein atopisches Ekzem zu entwickeln, wird dadurch in geringem Masse reduziert (5–8). Da es im weiteren Verlauf nicht zu einem Rebound kommt, ist die kumulative Inzidenz der atopischen Dermatitis auch bei langer Nachbeobachtung (10 Jahre) vermindert, im Vergleich zu Säuglingen, die eine Standard-Säuglingsanfangsnahrung erhalten haben (9). Eventuell wird durch einzelne Produkte auch die Prävalenz der atopischen Dermatitis im Primarschulalter reduziert (9). Gegenwärtig lässt sich nicht belegen, dass diese Nahrungen vor anderen atopischen Erkrankungen wie Asthma oder atopischer Rhinitis schützen (9). Ob HA-Folgenahrungen hier eine Bedeutung zukommt, ist nicht untersucht, sodass für diese Produkte keine Empfehlung gegeben werden kann. Beikost kann wie bei allen Kindern ab dem Alter von 4 Monaten eingeführt werden (4). Säuglingsnahrungen auf Sojabohneneiweissbasis Bezüglich der Verwendung von Säuglingsnahrungen auf Sojaproteinbasis wird auf eine gemeinsame Stellungnahme der Ernährungskommissionen der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin verwiesen (10). Säuglingsnahrungen auf Sojabohneneiweissbasis weisen einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen (Flavonoiden) mit schwach östrogener Wirkung sowie an Phytaten mit möglichen Nachteilen für die Nährstoffresorption auf; sie sollten nicht ohne triftigen Grund eingesetzt werden. Säuglingsnahrungen auf Sojabasis sind laktosefrei und können daher zur Ernährung von Säuglingen mit Galaktosämie verwendet werden. Anfangsnahrungen auf Sojabasis können auch bei Familien eingesetzt werden, die aus weltanschaulichen Gründen eine Kuhmilchgabe ablehnen, zum Beispiel bei Veganern. Zur Behandlung von Kuhmilchallergie sollte nicht auf Säuglingsnahrungen auf Sojabohneneiweissbasis zurückgegriffen werden, sondern es sollten bevorzugt therapeutische Nahrungen auf der Basis extensiver Eiweisshydrolysate oder gegebenenfalls auf der Basis von Aminosäuremischungen eingesetzt werden. Zur Therapie von Nahrungsmittelallergien sollten Sojanahrungen in den ersten 6 Lebensmonaten nicht eingesetzt werden. Falls der Einsatz von Sojanahrungen nach dem ersten Lebenshalbjahr wegen ihrer geringeren Kosten und besserer Akzeptanz erwogen wird, sollte die Toleranz von Sojaprotein durch eine kontrollierte Belastung dokumentiert werden. Sojanahrungen tragen nach den vorliegenden Daten nicht zur Prävention von allergischen Erkrankungen bei. Es gibt keine gesicherte Grundlage für den Einsatz von Sojanahrungen für die Prävention oder die Behandlung von Spucken, Säuglingskoliken oder verlängertem Schreien (10). Selbstzubereitung von Säuglingsanfangsnahrungen Selbst zubereitete Säuglingsanfangsnahrungen aus Kuhmilch, anderen Tiermilchen (Ziegen,- Stutenoder Schafsmilch) oder anderen Rohstoffen (z.B. Mandeln) bergen erhebliche Risiken bezüglich ausreichender Energie- und Nährstoffversorgung sowie Hygienerisiken und sollten nicht verwendet werden. Da es hier keine ausreichend wissenschaftlich untersuchten und nachweislich evaluierten Vorgehensweisen gibt, kann dieses Vorgehen nicht empfohlen werden. Verwendung von Tiermilchen Keine Tiermilch eignet sich als Säuglingsanfangsnahrung. Fast immer ist der Proteingehalt zu hoch, sodass diese Milchen verdünnt werden müssen. In ihrer Zusammensetzung sind sie nicht als ausschliessliche Ernährung für Säuglinge geeignet. Ziegenmilch ist wegen ihres geringen Folsäuregehaltes nur mit folsäurereicher Beikost geeignet, in Stutenmilch ist der Fettgehalt zu gering (1,5%), in Schafsmilch zu hoch (6,3%). Auch zur Allergieprävention oder -therapie eignen sich diese Tiermilchen nicht (22). Optionale Zusätze in Säuglingsanfangsund Folgenahrungen Saccharose: Anfangsnahrungen, die Saccharose enthalten, sollten Säuglingen in den ersten 6 Monaten nicht gefüttert werden, da es beim Vorliegen einer hereditären Fruktoseintoleranz zu lebensbedrohlichen Leberfunktionsstörungen kommen kann (11). Langkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren (LCPUFA): Muttermilch enthält im Gegensatz zu Kuhmilch langkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren (LC-PUFA) (12). Der Säugling erhält durch die Muttermilch so zusätzliche LC-PUFA zum Aufbau des relativ grossen Menschengehirns in Ergänzung zu der Menge, die die Leber eines Säuglings selbst synthetisieren kann. Die Zugabe von LC-PUFA wie Docosahexaensäure (DHA) zu Säuglingsnahrungen scheint sich günstig auf die Reifung des kindlichen Sehvermögens auszuwirken. Weiter wurden in einigen Studien Vorteile hinsichtlich der kindlichen Entwicklung berichtet. Teilweise sind die Studienergebnisse aber auch widersprüchlich (13, 14). Der aktuelle Diskussionsentwurf der EFSA sieht für Säuglingsanfangs- und Folgenahrungen 500 bis 1200 mg/100 kcal Linolsäure, 50 bis 100 mg/100 kcal α-Linolensäure und 20 bis 50 mg/100 kcal DHA vor (15). Prä-, Pro- und Synbiotika: In einigen Studien wurde durch die Gabe von Prä- oder Probiotika im Säuglingsalter über günstige Effekte berichtet, zum «Keine Tiermilch eig»net sich als Säuglings- anfangsnahrung. «Die Selbstherstel- lung von Säuglingsanfangsnahrung ist »grundsätzlich abzu- lehnen. 4|2015 SZE 19 KINDERERNÄHRUNG «Reis- oder Mandel- drinks oder einfache Sojadrinks weisen »vielfältige Nährstoff- defizite auf. Beispiel hinsichtlich der Häufigkeit des Auftretens eines atopischen Ekzems (16, 17). Die unabhängige Reproduktion derartiger Effekte wurde entweder nicht versucht oder misslang (18). Bei gesunden Säuglingen ist ein klinisch relevanter Vorteil von prä- oder probiotisch angereicherten Säuglingsanfangsnahrungen gegenüber nicht angereicherten Säuglingsanfangsnahrungen, der einen generellen Einsatz von derart angereicherten Nahrungen rechtfertigen würde, nicht überzeugend belegt (19–21). Alternative Säuglingsmilchen (22): Die Selbstherstellung von Säuglingsanfangsnahrung ist grundsätzlich abzulehnen. Sowohl ernährungsphysiologische als auch hygienische Gründe sprechen dagegen. Rohmilch (Vorzugsmilch) darf wegen des Infektionsrisikos nicht ohne Abkochen für die Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern verwendet werden (22). Gerade noch akzeptabel ist eine in Bilanzstudien erprobte Halbmilch (50% Vollmilch, 50% Wasser) mit Fett- und Kohlenhydratzusatz (22). Anthroposophische Rezepte für die Selbstherstellung einer Säuglingsmilch entsprechen im Nährstoffgehalt im Wesentlichen diesem Rezept. Weitere Informationen sind auf Anfrage beim Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund erhältlich (www.fke-do.de). Bei «Frischkornmilch» für Säuglinge, zum Beispiel nach Bruker, handelt es sich um eine Mischung aus gemahlenem, rohem Getreide in einer (Roh-)MilchWasser-Mischung. Selbst wenn rechnerisch die Energie- und Proteinzufuhr für die ersten Monate ausreichend ist, muss die schlechte Nutzung der Nährstoffe aus Rohgetreide bedacht werden. Überdies bestehen hygienische Bedenken und Sorgen wegen der Kontamination des Rohgetreides mit Mykotoxinen. Vegetabile Milchnahrungen für Säuglinge, zum Beispiel Reis- oder Mandeldrinks oder einfache Sojadrinks, weisen vielfältige Nährstoffdefizite auf. Mangelhafte biologische Wertigkeit der Proteine, ein Energiedefizit bei fehlendem Fettzusatz, ein Mangel an Mineralstoffen, Spurenelementen (z.B. Kalzium, Jod, Eisen) und Vitaminen (z.B. B12, D, B2) können zu Wachstumsstörungen und teilweise irreparablen Mangelerscheinungen (Eisenmangelanämie, Rachitis, Vitamin-B12-Mangelsymptomen) führen (22). Bei Reisdrinks ist zudem darauf zu achten, dass der Arsengehalt ausgewiesen ist, da in einzelnen Produkten hohe Konzentrationen beschrieben wurden (23). Korrespondenzadresse: Prof. Dr. med. Walter Mihatsch Universität Ulm und Klinik für Kinder und Jugendmedizin Klinikum München Harlaching Sanatoriumsplatz 2 D-81545 München E-Mail: walter.mihatsch@klinikum-muenchen.de Den Originalbeitrag mit allen Referenzangaben finden Sie online auf der Homepage des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen unter: www.blv.admin.ch. Referenzen: 1. EDI. Verordnung des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI) über Speziallebensmittel. 2014. 2. Lemons JA, Moye L, Hall D, Simmons M: Differences in the composition of preterm and term human milk during early lactation. 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