Transkript
NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL
Obst- und Gemüsekonzentrate zur Nahrungsergänzung
MANFRED LAMPRECHT1 UND PETER PROCK2
Manfred Lamprecht
Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen experimenteller und epidemiologischer Studien sowie Übersichtsarbeiten postulieren seit Jahren, dass ein reichlicher Konsum von Obst und Gemüse vorbeugend gegen Zivilisationskrankheiten wie koronare Herzerkrankung, Schlaganfall, Diabetes oder einzelne Krebsarten wirkt (1–12). Internationale und nationale Empfehlungen, wie die Aktion «5 am Tag» der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE, versuchen seither, die Bevölkerung vermehrt zum Verzehr von Obst und Gemüse zu bewegen. Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass diesen Kampagnen bisher nicht der gewünschte Erfolg beschieden ist: Es wird immer noch viel zu wenig Obst und Gemüse gegessen. Dieser Übersichtsartikel setzt sich mit den möglichen gesundheitsfördernden Mechanismen von Obst und Gemüse auseinander, fasst die wissenschaftlichen Studien zum Einsatz von Obst- und Gemüsesaftkonzentraten als Nahrungsergänzung zusammen und diskutiert Vor- und Nachteile des Konsums dieser Supplemente.
Peter Prock
Die positiven Effekte eines reichlichen Obst- und Gemüseverzehrs auf die Gesundheit werden weltweit wissenschaftlich anerkannt. So empfehlen die WHO und nationale Gesundheitsinstitutionen in Europa und Nordamerika den Verzehr von 400 bis 650 g Obst und Gemüse pro Tag (13–19). Der tatsächliche Obst- und Gemüsekonsum liegt mit etwa 300 g pro Tag deutlich unter diesen Empfehlungen, wie die Deutsche Nationale Verzehrsstudie II (17) sowie die Schweizer und Österreichischen Ernährungsberichte (18, 19) mitteilen. Aufgrund dieser Diskrepanz existieren verschiedene Produktkategorien, die den Mangel an pflanzlichen Nahrungsmitteln in der Ernährung ausgleichen sollen, wie spezielle Fruchtsaftzubereitungen (z.B. Smoothies) oder
1Institut für Physiologische Chemie, Medizinische Universität Graz, Österreich 2European Nutraceutical Association, Basel, Schweiz
Obst- und Gemüsesaftkonzentrate in flüssiger und getrockneter Form (Kapseln). Die Frage stellt sich, ob solche Produkte eine vergleichbare Wirkung aufweisen wie der adäquate Verzehr von frischem Obst und Gemüse mit ihrer Bandbreite verschiedenster bioaktiver Pflanzenstoffe, zu denen unter anderem Polyphenole (Flavonoide), Carotinoide, Sulfide, Saponine und Phytoöstrogene gehören.
Gesundheitsfördernde Wirkungen von Obst und Gemüse
Zahlreiche epidemiologische Studien der letzten Jahre zeigen einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme sekundärer Pflanzenstoffe über die Nahrung und einem verminderten Risiko für zahlreiche Krankheiten. Auf welchen Mechanismen der positive Einfluss dieser Substanzen auf die Gesundheit beruht, ist nur teilweise geklärt. Am häufigsten werden diese Effekte den in Obst und Gemüse enthalte-
nen hochpotenten Antioxidanzien zugeschrieben (20–25). Kommt es in einem Kompartiment wie der Zelle zu einem Mangel an Antioxidanzien, können Biomoleküle wie Fette, Proteine oder DNA in Gewebe und Organen durch den Angriff freier Sauerstoffradikale (oxidativer Stress) irreversibel geschädigt werden. Überwiegen diese oxidativen Prozesse, kann dies langfristig die Entstehung chronischer Zivilisationskrankheiten wie Atherosklerose, Diabetes oder neurodegenerative Erkrankungen begünstigen (20, 22, 26, 27). Die wesentlichste pathophysiologische Relevanz der Antioxidanzien liegt also in ihrer Fähigkeit, den Organismus vor oxidativem Stress zu schützen (13, 28). Neben antioxidativen, immunmodulierenden, entzündungshemmenden sowie cholesterin- und blutdrucksenkenden Wirkungen scheinen verschiedene dieser bioaktiven Pflanzenstoffe auch die Krebsentstehung verlang-
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samen oder sogar verhindern zu können (20, 25, 29–32). Ein weiterer gesundheitsrelevanter Aspekt pflanzlicher Nahrungsmittel scheint ihr Gehalt an Ballast- beziehungsweise Faserstoffen zu sein, die zahlreiche positive Effekte auf die Inzidenz des Typ-2-Diabetes, des metabolischen Syndroms sowie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und insbesondere Dickdarmkrebs haben (33–38). Von physiologischer Relevanz soll zudem das Zusammenwirken von Ballaststoffen und Antioxidanzien sein. Gemäss Professor Halliwell, National University of Singapore, sorgen die Ballaststoffe dafür, dass die Resorption der Antioxidanzien nach einer obst- und gemüsereichen Mahlzeit langsamer, kontinuierlicher und somit effizienter erfolgen kann (39).
Mögliche Zielgruppen für ergänzende Produkte auf der Basis von Obst und Gemüse
Sämtliche Empfehlungen zum Konsum von Obst und Gemüse beziehen sich auf gesunde Menschen. Die «5-am-Tag»Kampagne geht davon aus, dass es sich bei den angeratenen 5 Portionen Obst und Gemüse um einen «Mindestkonsum» zur gesundheitlichen Vorsorge handelt. Allerdings wird der empfohlene Verzehr bisher nicht erreicht. Man muss also davon ausgehen, dass auch Zielgruppen, die aufgrund ihres Lebensstils oder hoher beruflicher Belastung mehr Mikronährstoffe aus pflanzlicher Nahrung aufnehmen sollten, hier ebenfalls unterversorgt sind. Angaben über den Bedarf an Obst und Gemüse, beispielsweise für HerzKreislauf-Patienten, Krebspatienten oder Typ-2-Diabetiker, aber auch für Gesunde, die vermehrt oxidativem Stress ausgesetzt sind (z.B. Raucher, Sportler, Senioren, u.a.), sind jedoch bei den Ernährungsgesellschaften nicht zu finden. Aufgrund fehlender wissenschaftlicher Daten sind so detaillierte Aussagen auch gar nicht zu erwarten. Zieht man all diese Faktoren in Betracht, so ist die Suche nach praktikablen Alternativen nachvollziehbar, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass bisherige Massnahmen zur Steigerung des Obst- und Gemüseverzehrs bis jetzt zu wenig gefruchtet haben.
Wissenschaftliche Publikationen zu Obst- und Gemüsesaftkonzentraten
Einer Medline-Recherche zufolge sind 51 wissenschaftlich relevante Humanstudien mit Supplementen aus Obst- und Gemüsesaftkonzentraten gelistet. Zur Recherche wurden die nachfolgenden 4 Suchbegriffe eingegeben: «fruit and vegetable concentrate», «fruit and vegetable juice concentrate», «fruit and vegetable powder concentrate» und «juice powder concentrate». Im Fokus standen also gemischte Obst- und Gemüsekonzentrate, die als Nahrungsergänzungsmittel verabreicht wurden, Interventionsstudien mit einzelnen Obst- oder Gemüsesorten wurden ausgeschlossen. Unter den insgesamt 51 Publikationen sind lediglich 15 Interventionsstudien, die die Wirkung von Obst- und Gemüsekonzentraten als Nahrungsergänzung untersuchten, 13 davon wurden seit 2000 publiziert. Allein 10 dieser 13 Studien wurden mit einem verkapselten und pulverisierten Obst- und Gemüsesaftkonzentrat durchgeführt (Juice PLUS+®). Zwei Studien berichten von Untersuchungen mit flüssigen Obst- und Gemüsesaftkonzentraten bei gesunden Personen im Vergleich mit HIV-seropositiven Personen (Eckes Granini GmbH und Cellagon Aurum®). In einer Studie wurde die Wirkung eines flüssigen Fruchtsaftkonzentrats (SVZ International) – in Kombination mit Gemüseburgern (Keizer Waalwijk BV) – bei Rauchern untersucht.
Studienergebnisse In 2 eigenen Studien (41, 42) mit einer Sondereinheit der österreichischen Polizei (Antiterroreinheit «Cobra») wurden 41 Spezialbeamte 28 Wochen mit einem Obst-, Gemüse- und Beerensaftpulver in Kapselform supplementiert. Die Oxidation an Plasmaproteinen blieb in der supplementierten Gruppe sowohl unter Ruhe- als auch unter Belastungsbedingungen konstant niedrig, während es in der Plazebogruppe bei hohen Fahrradergometerbelastungen im weiteren Verlauf der Studie zu einem signifikanten Anstieg kam. Während des sieben Monate dauernden Studienzeitraums zeigte sich in der Verumgruppe zudem eine tendenziell geringere Krankheitshäufigkeit
(Halsentzündungen, fieberhafte Erkältungen). Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die untersuchten Männer während des Studienverlaufs pro Tag nur 3,2 Portionen an Obst und Gemüse zu sich nahmen. Aufgrund der Ergebnisse erachten die Autoren eine Applikation solcher Supplemente bei körperlich geforderten Sondereinheiten von Einsatzorganisationen oder Soldatenkollektiven als sinnvoll. Über ähnliche Ergebnisse wie Lamprecht et al. berichtet die Arbeitsgruppe um Bloomer et al. (43), die das gleiche Nahrungsergänzungsmittel in einer randomisierten Doppelblindstudie bei 48 trainierten Männern und Frauen untersuchte. Nach intensiven Dauerbelastungen waren auch hier die Werte für Proteinoxidationen nach zweiwöchiger Gabe des Supplements signifikant niedriger als in der Plazebogruppe. Die Wirkung war vergleichbar mit der eines hochdosierten Vitamin-C- plus -E-Kombipräparats, das parallel untersucht wurde, woraus die Autoren schliessen, dass an diesem Effekt neben den in Obst und Gemüse vorhandenen antioxidativen Vitaminen auch die potenten, antioxidativ wirkenden sekundären Pflanzenstoffe beteiligt waren. Nantz et al. (44) beobachteten nach elfwöchiger Applikation desselben verkapselten Obst- und Gemüsesaftkonzentrats bei 59 gesunden StudentInnen positive Effekte auf die Immunmodulierung: Die Anzahl der δγ-T-Zellen im Blut nahm in der supplementierten Gruppe signifikant zu, was mit einer tendenziellen Abnahme fieberhafter Erkältungen und Halsentzündungen während des Untersuchungszeitraums einherging. Durch die Supplementation erhöhte sich zudem die antioxidative Kapazität im Plasma, die Zahl der DNA-Strangbrüche reduzierte sich dagegen signifikant. Bamonti et al. (45) berichteten nach einmonatiger Gabe desselben Produkts über eine signifikante Abnahme des freien Malondialdehyds (einem Marker der Lipidperoxidation) bei 16 Rauchern. Zudem wurde ein Anstieg der Folsäure- und Vitamin-B12-Spiegel beobachtet, Veränderungen der Homocysteinwerte – einem Marker für kardiovaskuläre Erkrankungen – wurden jedoch nicht beobachtet. Allerdings liegen hier keine Analysen zum Ernährungsverhalten der Probanden vor, weshalb Unterschiede
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zwischen den Vergleichsgruppen (z.B. Raucher/Nichtraucher) als Confounder einzukalkulieren sind. Im Gegensatz zur Bamonti-Studie beobachteten Kawashima et al. (46) und Samman et al. (47) negative Korrelationen zwischen den erhöhten Folsäurekonzentrationen und den niedrigeren Homocysteinkonzentrationen nach einmonatiger Supplementation bei 17 beziehungsweise 19 Rauchern (zwischen männlichen und weiblichen Rauchern wurde nicht differenziert). Ebenso wie die Studien von Nantz et al. (44), Bamonti et al. (45), Kawashima et al. (46) und Samman et al. (47), zeigten auch die Ergebnisse der Studien von Kiefer et al. (48) und Houston et al. (49) Anstiege in den Konzentrationen antioxidativer Vitamine nach siebenwöchiger beziehungsweise zweijähriger Einnahme des Obst- und Gemüsesaftkonzentrats. Einen interessanten Untersuchungsansatz wählten Plotnick et al. (50): Die Forscher untersuchten den Effekt dieses Nahrungsergänzungsmittels auf die Endothelfunktion beziehungsweise die Vasodilatation der Arteria brachialis nach einer fettreichen Mahlzeit mithilfe einer Hochfrequenz-Ultraschall-Methode. Bekanntlich ist die NO-induzierte Vasodilatation nach fettreichen Mahlzeiten beeinträchtigt (51). Nach vierwöchiger Supplementation liess sich in der Verumgruppe (26 Probanden) gegenüber Plazebo (10 Probanden) keine Beeinträchtigung der Endothelfunktion nach fettreicher Mahlzeit mehr beobachten, was – so die Autoren – auf den positiven Effekt des Nahrungsergänzungsmittels zurückzuführen sei. Eine andere Form der Obst- und Gemüsesupplementation wurde von Van den Berg et al. (52) untersucht. Bei den Probanden (22 männliche Raucher) konnte nach dreiwöchiger Gabe eines lyophilisierten Gemüsekonzentrats (40 g) in Kombination mit einem (mit Wasser verdünnten) Obstsaftkonzentrat allerdings kein Einfluss auf oxidative Schädigungen beobachtet werden. Die Autoren gehen davon aus, dass die Dosierung der Supplemente und damit der Gehalt an Mikronährstoffen nicht ausreichten, um entsprechende Effekte zu erzielen. Positive Wirkungen zeigte dagegen eine Studie (53), in der 20 HIV-positive und 17 HIV-ne-
gative Probanden über vier Monate täglich entweder 1 Liter schwarzen Johannisbeersaft oder 30 ml eines Obst- und Gemüsesaftkonzentrats zu sich nahmen. Beide Supplemente erhöhten die Troloxäquivalente antioxidative Kapazität (TEAC) im Plasma der HIV-positiven Gruppe, während bei den HIV-negativen Probanden keine Effekte beobachtet wurden. Eine zweite Publikation zu diesem Projekt (54) bescheinigt dem applizierten Fruchtsaft einen positiven Effekt auf die Lymphozytenproliferation, die Störungen in der T-Zell-Homöostase der HIV-positiven Patienten beheben könnten. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass durchaus interessante Daten zur Supplementierung mit Obst- und Gemüsesaftkonzentraten vorliegen. Gross angelegte Endpunktstudien fehlen zwar, sodass man in der Beurteilung auf die Interpretation von erhobenen Biomarkern angewiesen ist. Diese Vorgehensweise ist jedoch bei Studien mit Lebensmitteln üblich, da Endpunktstudien mit einer Vielzahl von theoretischen und praktischen Problemen behaftet sind (55). Darüber hinaus fehlen auch Untersuchungen, die den Konsum frischer Früchte (bzw. Säfte) oder Gemüse und einer Supplementation mit entsprechenden Konzentraten vergleichen. Die vorhandenen Arbeiten sind jedoch vielversprechend und zeigen insgesamt Effekte (antioxidative, kardiovaskuläre und immunmodulierende Wirkungen), die man von einer obst- und gemüsereichen Ernährung erwartet.
Bewertung der Verwendung von Obst- und Gemüsesaftkonzentraten als Nahrungsergänzungsmittel
Die Position der DGE, dass «weder Nahrungsergänzungsmittel mit einzelnen oder Gemischen von verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen noch Nahrungsergänzungsmittel aus Gemüse- und Obstextrakten eine Alternative zum täglichen Verzehr von 5 Portionen Gemüse und Obst in roher und erhitzter Form sind», wird vielfach in der Weise missverstanden, dass solche Produkte keinerlei Berechtigung neben einer verantwortungsvollen Ernährungsweise hätten. Ausser Frage steht, dass Nahrungsergän-
zungsmittel aus Obst- und Gemüsesaftkonzentraten niemals einen Ersatz für den Konsum von frischem Obst und Gemüse darstellen können, zumal viele Effekte einer solchen Ernährung durch ein Konzentrat nicht erfüllt werden können (z.B. die Aufnahme von Ballaststoffen). Betrachtet man solche Konzentrate jedoch als Ergänzung einer verantwortungsvollen Ernährung, sehen die Dinge anders aus. Die Daten zum Obst- und Gemüseverzehr postulieren, dass der protektive Effekt direkt proportional zur Aufnahme ansteigt. So zeigte Hung et al. (56), dass die Erhöhung des Obst- und Gemüseverzehrs auf 9,4 Portionen pro Tag das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen pro Portion um 12 Prozent reduziert. Die Konzentration des Entzündungsmarkers C-reaktives Protein (57) konnte erst durch 8 Portionen gesenkt werden. Um also einen optimalen Schutz über den Obst- und Gemüseverzehr zu erreichen, sind hohe Verzehrmengen wünschenswert, was in besonderem Mass auf exponierte Personengruppen zutreffen dürfte. Der durchschnittliche Obst- und Gemüsekonsum liegt bei Erwachsenen in der Schweiz, Österreich und Deutschland jedoch nur bei 300 bis 350 g (18, 19, 40) pro Tag, was in etwa 3 Portionen entspricht. Demnach muss der häufigere Verzehr von Obst und Gemüse gefördert werden. Wünschenswerte Mengen zu verzehren ist jedoch für viele Menschen schwer umzusetzen, für manche vielleicht sogar schwer verträglich. Unter diesen Aspekten ist zu überlegen, ob Nahrungsergänzungsmittel aus Obst- und Gemüsekonzentraten als Zusatz zur täglichen Ernährung – beispielsweise für Zielgruppen mit erhöhtem Bedarf an pflanzlichen Mikronährstoffen aus Obst- und Gemüse – sinnvoll sein können. Voraussetzung für die Empfehlung von Nahrungsergänzungsmitteln aus Obstund Gemüsesaftkonzentraten ist allerdings, dass die Wirkung einer getesteten Dosis wissenschaftlich belegt ist. Dem Trend, Produkte mit hochdosierten einzelnen sekundären Pflanzenstoffen (SPS) anzubieten, die aus Obst und Gemüse extrahiert wurden, ist mit Vorsicht zu begegnen. Die positive Wirkung des SPS-Or-
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Tabelle: Zusammenfassung der relevanten Studien über Supplementationen mit Obst- und Gemüsesaftkonzentraten
Nahrungsergänzungsmittel Obst- und Gemüsesaftkonzentrat
Obst- und Gemüsesaftkonzentrat
Obst- und Gemüsesaftkonzentrat
Obst- und Gemüsesaftkonzentrat-
Obst- und Gemüsesaftkonzentrat
Obst- und Gemüsesaftkonzentrat
Obst- und Gemüsesaftkonzentrat
Dosierung
Gruppen 1 u. 2: 6 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag Gruppen 3 u. 4: Plazebo
Supplementations- Geschlecht dauer
28 Wochen (4 Wochen Wash-out vor Beginn)
Männer
Stichprobengrösse/-art
41 trainierte Nichtraucher
Alter 30–40
Gruppe 1: 6 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag Gruppe 2: Plazebo
28 Wochen (4 Wochen Wash-out vor Beginn)
Männer
41 trainierte 30–40 Nichtraucher
Gruppe 1: 400 IE Vit. E + 1 g Vit. C/Tag Gruppe 2: 6 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag Gruppe 3: Plazebo
Gruppe 1: 4 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag Gruppe 2: Plazebo
2 Wochen (6 Monate Wash-out vor Beginn)
11 Wochen
Frauen und Männer
48 trainierte 18–30 Nichtraucher
Frauen und Männer
59 gesunde
20–35
Nichtraucher
4 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag
Gruppe 1: 4 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag Gruppe 2: Plazebo
Gruppe 1: 4 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag Gruppe 2: Plazebo
30 Tage 4 Wochen
Frauen und Männer
Frauen und Männer
32 Gesunde 2 Gruppen: Nichtraucher u. Raucher
60 gesunde Nichtraucher u. Raucher
25–45 25–35
6 Wochen
Männer
(3 Wochen Wash-out
zwischen Cross-over)
32 gesunde
20–40
Nichtraucher u.
Raucher
Studiendesign
doppelblind randomisiert plazebokontrolliert 4 Parallelgruppen bei 70/80% VO2maxBelastungstests stand. Ernährung vor den Blutabnahmen
doppelblind randomisiert plazebokontrolliert 2 Parallelgruppen stand. Ernährung vor den Blutabnahmen
doppelblind randomisiert plazebokontrolliert 3 Parallelgruppen bei 80% VO2maxBelastungstests
doppelblind randomisiert plazebokontrolliert 2 Parallelgruppen
Pilotstudie, nicht plazebokontrolliert 2 Parallelgruppen
Ergebnisse (wesentlichsten)
– bei 80% VO2max-Plasma-CP-Konz. in suppl. Gruppe niedriger als in Plazebo – kein Einfluss d. Suppl. auf AO-Enzymaktivitäten – Kein Einfluss d. Suppl. auf HMA-Redox-Status
Autor
Lamprecht et al. 2009 (in Druck)
– Plasma-CP in Gruppe 1 < als in 2 – tendenziell weniger Krankheitsfälle in Gruppe 1 als in 2 über 28 Wochen Lamprecht et al. 2007 – verminderter belastungsinduzierter Anstieg von CP in Gruppen 1 und 2 – kein Unterschied zwischen Gruppe 1 u. 2 bei CP-Konz. Bloomer et al. 2006 – Anstieg der γδ-T-Zellen in Gruppe 1 – weniger Lymphozyten-DNABrüche in Gruppe 1 – tendenziell weniger Erkältungen in Gruppe 1 als in 2 über 11 Wochen Nantz et al. 2006 – Reduktion der Konzentrationen Bamonti et al. 2006 an freiem Plasma-MDA bei den Rauchern (zu Beginn der Studie erhöht) doppelblind randomisiert plazebokontrolliert 2 Parallelgruppen doppelblind randomisiert plazebokontrolliert 2 Gruppen Cross-over – Anstieg v. α-Toc., β-Karotin, Vit. C, Kawashima et al. Lycopin, Folsäure im Serum in Gruppe 1 2007 – Absenkung der Homocysteinkonz. im Plasma in Gruppe 1 – Anstieg v. α-Toc., β-Karotin, Vit. C, Folsäure im Plasma – Absenkung der Homocysteinkonz. im Plasma Samman et al. 2003 5/08 Obst- und Gemüsesaftkonzentrat Gruppe 1: 4 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag Gruppe 2: Plazebo 7 Wochen Frauen und (2 Wochen Wash-out Männer vor Beginn) 59 gesunde Nichtraucher u. Raucher 40–60 doppelblind randomisiert plazebokontrolliert 2 Gruppen Cross-over – Anstieg v. α-Toc., β-Karotin, Vit. C, Folsäure u. Selen im Plasma Kiefer et al. 2004 50 Nahrungsergänzungsmittel Dosierung Supplementations- Geschlecht dauer Stichproben- Alter grösse/-art Studiendesign Ergebnisse (wesentlichsten) Autor NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL 51 Obst- und Gemüsesaftkonzentrat 6 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag 2 Jahre Frauen und Männer 51, 2 Gruppen: Bluthochdruckpatienten u. Vorhochdruckpatienten 40–75 Pilotstudie, nicht plazebokontrolliert 2 Parallelgruppen Bei allen Personen: – Verbesserung der Compliance in den grossen arteriellen Gefässen – Absenkung des diastol. Blutdrucks – Absenkung der Homocysteinkonz. Houston et al. 2007 Obst- und Gemüsesaftkonzentrat Gruppe 1: 4 Obst- u. Gemüsesaftkonzentratkapseln/Tag, Gruppe 2: 4 Beerenobstsaftkapseln Gruppe 3: Plazebo 4 Wochen Frauen und Männer 38 gesunde 25–45 Nichtraucher doppelblind randomisiert plazebokontrolliert 3 Parallelgruppen – Verminderung der flow-mediated Vasodilatationseinschränkung nach fettreicher Mahlzeit in Gruppen 1 u. 2 Plotnick et al. 2003 Gemüsekonzentrat u. Obstsaftkonzentrat Gruppe 1: Gemüseburger 3 Wochen mit 40 g gefriergetrocknetem Gemüsekonz. u. Obstsaftkonz. (Menge unbek.) Gruppe 2: Kontrollburger u. Kontrolldrink Männer 22 gesunde Raucher 18–50 offenes Design randomisiert plazebokontrolliert 2 Gruppen Cross-over – Anstieg von Serum Vit. C, α- u. Van den Berg et al. β-Karotin, β-Kryptoxanthin, Zeaxanthin 2001 – keine Veränderung bei OS-Markern Fruchtsaft u. Obstund Gemüsesaftkonzentrat Gruppen 1 u. 3: 1 L Fruchtsaft 16 Wochen (schwarze Johannisbeere)/ (6 Wochen WashTag, Gruppen 2 u. 4: 30 ml out am Ende) Obst- u. Gemüsesaftkonz Frauen und Männer 41; Unterteilung 20–53 in 23 HIV+ u. 18 HIV- offenes Design randomisiert 4 Parallelgruppen – Anstieg der TEAC bei HIV+-Patienten nach Fruchtsaft u. Obst- u. Gemüsesaftkonzentrat – kein Anstieg der TEAC bei HIV-neg.-Patienten Arendt et al. 2001 Fruchtsaft u. Obstund Gemüsesaftkonzentrat Gruppen 1 u. 3: 16 Wochen 1 L Fruchtsaft (schwarze (6 Wochen Wash- Johannisbeere)/Tag out am Ende) Gruppen 2 u. 4: 30 ml Obst- u. Gemüsesaftkonz. Frauen und Männer 41; Unterteilung 20–53 in 23 HIV+ u. 18 HIV- offenes Design randomisiert 4 Parallelgruppen – Anstieg der Lymphozytenproliferation Winkler et al. 2004 bei HIV+- u. bei HIV-neg.-Patienten durch Fruchtsaft – keine Veränderungen durch Obst- u. Gemüsesaftkonzentrat CP = Carbonylgruppen an Protein gebunden; Konz. = Konzentration; HMA = Humanes Mercaptalbumin; MDA = Malondialdehyd; α-Toc. = α-Tocopherol; OS = oxidativer Stress; TEAC = Trolox-äquivalente antioxidative Kapazität chesters aus Obst und Gemüse garantiert nicht, dass eine Monoapplikation eines SPS mit höherer Dosierung den gleichen oder besseren Effekt erzielt; sogar nachteilige Effekte werden postuliert (58). Ausserdem sind Nahrungsergänzungsmittel auf Obst- und Gemüsesaftbasis hinsichtlich ihrer Qualität zum Beispiel von den Anbau- und Verarbeitungsbedingungen der verwendeten Früchte und Gemüse oder vom Herstellungsprozess der Konzentrate abhängig, weshalb positive Studienergebnisse mit einem Präparat nicht auf andere Präparate übertragen werden können. Ein weiteres Kriterium für eine Empfehlung ist schliesslich die Reinheit der Konzentrate, die durch adäquate Qualitätsstandards (z.B. Ausschluss von Verunreinigungen durch Pestizide oder unerlaubte Dopingsubstanzen) gewährleistet sein muss. Schlussfolgerung Eine moderate Supplementation mit Nahrungsergänzungsmitteln aus Obst- und Gemüsesaftkonzentraten kann bei bestimmten Zielgruppen sinnvoll sein, wenn die täglich zugeführte Menge an Obst und Gemüse nicht den Empfehlungen entspricht oder vorübergehend ergänzt werden soll. Supplemente können eine ausgewogene Ernährung mit reichlich frischem Obst und Gemüse jedoch nicht ersetzen. Der Einsatz solcher Präparate erfordert daher eine entsprechende Expertise und Beratung, um nicht ineffizient oder gar kontraproduktiv zu sein. Weitere Studien, insbesondere mit exponierten Kohorten, sind nötig, um mehr evidenzbasierte Erkenntnisse zu gewinnen. Korrespondenzadresse: Dr. Manfred Lamprecht Institute of Physiological Chemistry Medical University of Graz Harrachgasse 21 A-8010 Graz E-Mail: manfred.lamprecht@meduni-graz.a Interessenlage: P. Prock ist für die NSA AG als Consultant tätig. Literatur: 1. Ness AR, Powles JW. Fruit and vegetables, and cardiovascular disease: a review. Int J Epidemiol 1997; 26: 1–13. 5/08 NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL 2. Dauchet L, Amouyel P, Hercberg S, et al. Fruit and vegetable consumption and risk of coronary heart disease: a meta-analysis of cohort studies. J Nutr 2006; 136: 2588–2593. 3. Nikolic M, Nikic D, Petrovic B. Fruit and vegetable intake and the risk for developing coronary heart disease. Cent Eur J Public Health 2008; 16: 17–20. 4. Igbal R, Anand S, Ounpuu S, et al. Dietary patterns and the risk of acute myocardial infarction in 52 countries: results of the INTERHEART study. Circulation 2008; 118: 1929–1937. 5. Pomerleau J, Lock K, McKee M. The burden of cardiovascular disease and cancer attributable to low fruit and vegetable intake in the European Union: differences between old and new member states. Public Health Nutr 2006; 9: 575–583. 6. Joshipura KJ, Ascherio A, Manson JE, et al. 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