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Vor dem Winter Immunpower tanken:
Mit der richtigen Ernährung Infekten vorbeugen
Die Mikronährstoffe Zink und Vitamin C sind ebenso wie Probiotika und Präbiotika wahre Immunbooster, die die Immunabwehr des Körpers unterstützen. Die richtige Ernährungsweise kann also einen erheblichen Beitrag zur Stärkung des Immunsystems leisten und helfen, die bevorstehende Erkältungssaison gesund zu überstehen.
Das lebenswichtige Spurenelement
Zink hat reichlich Potenzial, um vor
Erkältungen zu schützen oder die
Dauer sowie die Heftigkeit einer den-
noch eingetretenen Erkältung zu redu-
zieren. Eine Untersuchung mit 178
Schulkindern zeigte, dass die tägliche
nahrungsergänzende Zinkeinnahme
Erkältungen vorbeugte und die Er-
krankungsdauer bereits bestehender
Erkältungen verkürzte.
Auch die positive Wirkung von Vit-
amin C auf den Verlauf von Erkäl-
tungskrankheiten ist seit langem bekannt und wissenschaftlich belegt. Die vorbeugende Einnahme führt zur Verkürzung der Krankheitsdauer und zu einer Abschwächung der Erkältungssymptome.
Die Immunpower der Pro- und Präbiotika beruht auf einer Stärkung des darmassoziierten Immunsystems, das – quantitativ gesehen – das grösste Immunorgan des Körpers ist. Es schützt die Schleimhaut des Darmes vor dem Eindringen von Krankheitserregern und ist damit ein wichtiger Bestandteil des Abwehrsystems unseres Körpers. Probiotika sind lebende Mikroorganismen bestimmter Stämme von Lactobazillen und Bifidus-Bakterien, die die Passage durch den Magen überleben und sich in der Bakterienflora des Darmes ansiedeln können. Sie produzieren Milchsäure, die den pH-Wert im Darm senkt, damit das Wachstum
unerwünschter, krankheitserregender Keime hemmt und deren Eindringen in den Blutkreislauf verhindert. Präbiotika sind Ballaststoffe, die den probiotischen Bakterien als Substrat dienen, deren Wachstum fördern und die Immunfunktion verbessern. Wer sich ausreichend biologisch hochwertiges Protein zuführt, fördert seine Abwehrkräfte zusätzlich. Ergänzend zur richtigen Ernährung bringen tägliche Bewegung an der frischen Luft und genügend Schlaf das Immunsystem in Schwung, sodass man für die kommende Erkältungssaison gewappnet ist.
Quelle: Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Bad Aachen
Pilzgenuss mit Alkohol kann giftig sein
Auch wenn die Pilze auf Wiesen und Wäldern nach einem ergiebigen Regen noch so schön aus dem feuchten Boden spriessen, heisst es aufpassen, bevor man sie geniesst: Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme (SFA) weist darauf hin, dass der so genannte Faltentintling nicht zusammen mit Alkohol verzehrt werden darf. Die Kombination ist giftig und kann von Hitzewallungen über Übelkeit bis hin zu Herz-Kreislauf-Problemen führen.
Alle Pilzfreunde wissen, dass man
vom Fliegenpilz und vom Knollenblät-
terpilz besser die Finger lässt. Weniger
bekannt ist, dass der so genannte Fal-
tentintling (Coprinus atramentarius),
der bis weit in den Spätherbst auf Wie-
sen, Waldrändern und in Gärten anzu-
treffen ist, nicht zusammen mit Alko-
hol genossen werden darf. Die
Kombination kann zu einer Vergiftung
führen, deren Symptome von Hitzegefühlen über Übelkeit, Atemnot, Schwindel, Herzklopfen bis hin zu einem Kreislaufkollaps oder Herzproblemen reichen. Der Faltentintling wird deswegen in der Umgangssprache auch «Alkoholtintling» genannt.
Verantwortlich für die toxische Wirkung ist das im Faltentintling enthaltene Coprin. Es hemmt den Abbau des Alkohols im Körper, genauer des giftigen Acetaldehyds, das sich dann im Blut anreichert und die Vergiftungserscheinungen bewirkt. (Damit wirkt der Faltentintling übrigens ähnlich wie das Arzneimittel «Antabus», das zur Aversionstherapie bei Alkoholabhängigkeit verwendet wird.) Die Symptome treten innert einer Minute bis zu einer Stunde nach dem Essen auf. Weil das Coprin nur sehr langsam vom Körper ausgeschieden wird, kann es noch bis zu drei Tagen später zu heftigen Vergiftungserscheinungen kommen, falls
in dieser Zeit Alkohol getrunken wird. Um ganz sicher zu gehen, sollte man auch einige Tage v o r dem Genuss des Pilzgerichts keinen Alkohol konsumieren. Ebenfalls vermeiden sollte man Alkohol in versteckter Form, zum Beispiel in Weinessig, Hustensaft oder Medikamenten und so weiter.
Weil der Faltentintling nicht leicht vom weit verbreiteten und problemlos mit Alkohol geniessbaren Schopftintling zu unterscheiden ist, sollten Pilzfreunde die gesammelte Beute stets von einer Pilzkontrollstelle begutachten lassen. Beim Auftreten der oben geschilderten Vergiftungssymptome sollte man unverzüglich das nächstgelegene Spital, einen Arzt oder das Schweizerische Toxikologische Informationszentrum kontaktieren (Notfallnummer 145).
Quelle: SFA-Pressedienst
Nr. 4 • 2004
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