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Pharma News
Halsschmerzen gehen tief!
4 • 2019
Halsschmerzen betreffen nicht nur die Rachenoberfläche, sondern auch tiefere Gewebeschichten
Das Eindringen pathogener Erreger in das Rachenepithel führt zur vermehrten Bildung entzündungsauslösender Mediatoren wie Prostaglandinen und Kininen. So kommt es zu einer Entzündungsreaktion mit ihren charakteristischen vier Anzeichen: Rötung, Wärme, Schwellung und Schmerz. Infektionsbedingte Entzündungen im Rachen führen dementsprechend zu Beschwerden wie Halsschmerzen,
Schwellungsgefühl im Rachen und Schluckbeschwerden.
Strepsils® Dolo Spray enthält 8,75 mg (1 Dosis = 3 Sprühstösse) des NSAR Flurbiprofen. Das lokal verabreichte Flurbiprofen wird von der Mundschleimhaut resorbiert und ermöglicht trotz niedriger Dosierung eine lokal entzündungshemmende Wirkung. Strepsils® Dolo Spray wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend schon in 5 Minuten und für bis zu 6 Stunden (1).
Reckitt Benckiser (Switzerland) AG 8304 Wallisellen
Literatur: 1. de Looze F et al: Eur J Gen Pract 2016; 30: 1–8.
Ausführliche Information entnehmen Sie bitte der ArzneimittelFachinformation publiziert unter www.swissmedicinfo.ch (Stand Juli 2019).
STREPSILS DOLO SPRAY Z: Flurbiprofenum 8,75 mg pro 1 ml Sprühlösung; I: Zur kurzzeitigen symptomatischen Behandlung bei schmerzhaften Entzündungen der Rachenschleimhaut; D: Alle 3–6 Stunden 3 Sprühstösse in den Rachenraum sprühen, maximale Tagesdosis 5 Applikationen; KI: bekannte Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff, Magen- oder Darmgeschwüre/-Blutungen, schwere Kolitis, Blutungs- oder Blutbildungsstörungen, Anamnese von allergischen Erkrankungen nach Einnahme von Acetylsalicylsäure oder anderen NSAR, letztes
Drittel der Schwangerschaft, Kinder unter 12 Jahren, schwere Herz-, Nieren- oder Leberinsuffizienz; V: Asthma bronchiale; gastrointestinale Beschwerden, Bluthochdruck, Nieren-, Herz- und Leberinsuffizienz; Flurbiprofen kann die Thrombozytenaggregation verringern und die Blutungszeit verlängern, ältere Patienten, systemischer Lupus Erythematodes und Mischkollagenosen, Allergien auf die Koservierungsstoffe E216 und E218; I: Acetylsalicylsäure, andere NSAR, Orale Antikoagulanzien, Dipyridamol, Heparin; Diuretika, Antihyper-
tensiva; Herzglykoside (z.B. Digoxin); Orale Antidiabetika (Sulfonylharnstoffe), Thrombozytenaggregationshemmer und Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, Alkohol, Ciclosporin, Corticosteroide, Lithium, Methotrexat, Mifepriston, Chinolonantibiotika, Tacrolimus, Zidovudin; S: KI im dritten Trimester der Schwangerschaft, nicht empfohlen im 1. und 2. Trimesters; Flurbiprofen geht in sehr geringer Konzentration in die Muttermilch über, daher nicht anwenden bei stillenden Frauen; UW: Unangenehmes Gefühl im Mund, Kopf-
schmerzen, Schwindel, Rachenreizungen, Übelkeit, Diarrhö, Ulzerationen der Mundschleimhaut, Mundtrockenheit, oropharyngeale Schmerzen, Somnolenz, Verschlimmerung von Asthma und Bronchospasmen, Dispnoe, oropharyngeale Blasenbildung, pharyngeale Hypoästhesie, Dyspepsie, Erbrechen, Flatulenz, abdominale Distension, Abdominalschmerzen, Obstipation, Glossodynie, Disgeusie, orale Dysästhesie, Exanthem, diverse Hautausschläge, Pruritus, Fieber Schmerzen, Insomnia; Abgabekategorie: D
Medizin im Fokus
Kanadische Studie belegt: Fluorchinolon-Antibiotika können das Herz schädigen
Antibiotika auf Basis von Fluorchinolonen wie Ciprofloxacin können gravierende Herzprobleme wie Herzklappenfehler und/oder Aorteninsuffizienz auslösen. Das haben kanadische Forscher in einer aktuellen Studie festgestellt.
Die Studie basiert auf Daten der amerikanischen Food and Drug Administration (FDA), die sowohl für die Zulassung von Medikamenten als auch das zentrale Meldewesen für unerwünschte Arzneimittelwirkungen (Pharmakovigilanz) zuständig ist. Zusätzlich haben die Mediziner um Mahyar Etminan Daten von US-Krankenversicherungen herangezogen, so dass insgesamt Daten von über neun Millionen Probanden in die Studie einbezo-
gen werden konnten. Für die Auswertung wurden Patienten, die Fluorchinolone eingenommen hatten, mit einer Patientengruppe verglichen, die mit Amoxycillin oder Azithromycin behandelt wurde.
Erhöhtes Risiko für Herzklappenfehler Aus den Studienergebnissen geht hervor, dass die Gefahr, unter der Einnahme von Fluorchinolonen einen Herzklappenfehler oder eine Aorteninsuffizienz zu entwickeln, 2,4-fach höher war als bei der Vergleichsgruppe. Das Risiko, eine so gravierende Nebenwirkung zu erleiden, scheint unmittelbar während der Einnahme des Antibiotikums am grössten, ist aber auch nach einer kurz zuvor erfolgten Einnahme immer noch erheblich, reduziert sich dann aber deutlich, je weiter der Zeitpunkt der Einnahme zurück liegt. Sollten sich
diese Zusammenhänge in weiteren Studien be-
stätigen, erwarten die Autoren, dass die Zulas-
sungsbehörden das Risiko einer Aorten- oder
Herzklappenschädigung als mögliche Nebenwir-
kung auch in den Beipackzettel aufnehmen.
Im Frühjahr 2019 forderte die Europäische Arznei-
mittelagentur, dass Fluorchinolone wegen ihrer
bekannten Nebenwirkungen (Schädigungen an
Sehnen, Muskeln und Gelenken) nur noch bei
schweren Infektionen verschrieben werden soll-
ten, für die keine anderen Medikamente verfüg-
bar sind.
CR
Literatur: Etminan M, Sodhi M, Ganjizadeh-Zavareh S et al.: Oral Fluorquinolones and Risk of Mitral and Aortic Regurgitation. JAmCollCardiol 2019; 74 (11): 1444–1450. Doi: 10.1016/j.jacc.2019.07.035
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