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1 • 2019
MiniMed 670G: Weltweit erstes innovatives Insulinpumpensystem bald auch in der Schweiz
Mit MiniMed 670G scheint ein vielversprechender erster Schritt zu einer künstlichen Bauchspeicheldrüse getan. Die innovative Insulinpumpe des weltweit führenden Medizintechnikanbieters Medtronic ist in der Lage, den Blutzuckerspiegel über einen intelligenten Algorithmus nahezu vollautomatisch zu regulieren. Wichtiger Bestandteil des am Körper getragenen Pumpsystems MiniMed 670G ist das SmartGuard™-System, das eine kontinuierliche Messung der Glukosewerte erlaubt. Die Insulinabgabe wird automatisch den Sensorglukosewerten
angepasst. Aufgrund des kontinuierlichen Glukosemonitorings soll die SmartGuard™-Technologie sowohl vor Über- als auch vor Unterzuckerungen schützen. Dieser derzeit einzigartige intelligente Algorithmus erlaubt also ein sensibles Diabetesmanagement, das die Abgabe des Basalinsulins eigenständig an die Blutzuckerschwankungen anpasst und die Glukosewerte stabilisiert. Das Insulinpumpensystem MiniMed 670G, das kürzlich auch die europäische CE-Kennzeichnung erhalten hat, ist in den USA bereits seit Juni 2017
für die Behandlung von Patienten mit Diabetes
mellitus Typ 1 zugelassen. Ende 2018 ist die
Markteinführung in der Schweiz und in anderen
europäischen Ländern geplant – vorbehaltlich
entsprechender Zulassungen. Patienten mit Typ-
1-Diabetes – in der Schweiz leben nach Schätzun-
gen der Schweizerischen Diabetes-Gesellschaft
etwa 40 000 Betroffene – können durch diese
Innovation eine deutlich bessere Lebensqualität
erreichen.
CR
Quelle: Medienmitteilung Metronic, Juli 2018
CONFIRM: Bessere Blutzuckerkontrolle und weniger Hypoglykämien unter Tresiba®
Mehr als 4000 Erwachsene mit Typ-2-Diabetes, bei denen erstmals eine Basalinsulintherapie zum Einsatz kam, beteiligten sich an CONFIRM, einer retrospektiven, praxisnahen Studie, in der die Wirksamkeit von Insulin Degludec (Tresiba®) mit Insulin Glargin (Toujeo®) U300 verglichen wurde. Nach sechs Monaten wiesen die Studienteilnehmer unter Insulin Degludec deutlich geringere HbA1c-Werte auf als jene, die mit Insulin Glargin U300 behandelt worden waren (–1,5% vs –1,2%;
p = 0,029). Zudem zeigten sich unter Tresiba® deutlich weniger Hypoglykämieepisoden (–30%) als im Vergleich zu Insulin Glargin U300 (p = 0,045). In dieser Studie wurden sämtliche Hypoglykämieereignisse – von leicht bis schwer – auf Basis der ICD-Codes 9/10 nach ärztlicher Diagnose ermittelt. In einem zweiten sekundären Endpunkt konnte die Real-Life-Studie zeigen, dass Patienten im Laufe einer zweijährigen Behandlung mit Insulin Glargin signifikant häufiger ihre Therapie abbra-
chen (37%) als die Anwender von Insulin Degludec, die mehr Therapietreue aufwiesen. CR
Quelle: Pressemitteilung Novo Nordisk, Juni 2018.
Literatur: Tibaldi J, Haldrup S, Sandberg V et al.: Clinical Outcome Assessment of the Effectiveness of Insulin Degludec (Degludec) in Real-life Medical Practice (CONFIRM): A Comparative Effectiveness Study of Degludec and Insulin Glargine 300 U/ml (Glargine U300) in 4056 Insulin-Naïve Patients with Type 2 Diabetes (T2D). Oral/poster presentation. 78th Annual Scientific Sessions of the American Diabetes Association (ADA), Orlando, Florida, US. June 2018.
LOOP Medical: Neues Gerät ermöglicht schmerzfreie Blutentnahme
Der zwar kurze, aber doch gefürchtete Schmerz durch den Nadelpikser bei der Entnahme von Blutproben ist – dank einer Neuentwicklung von der Firma Loop Medical – in Zukunft nicht mehr nötig. Die Experten des Start-up-Unternehmens der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben ein Gerät entwickelt, das es auch Menschen ohne entsprechende medizinische Ausbildung problemlos erlaubt, eine nadel- und schmerzfreie Blutprobe zu entnehmen. Wie das
Ganze im Detail funktioniert, verschweigt das Unternehmen bis anhin jedoch – vermutlich aus patentrechtlichen Gründen. Das handgrosse Gerät wird am Arm befestigt und entnimmt völlig schmerzfrei etwa einen Milliliter Blut, was für eine ganze Reihe von Tests ausreicht, wie Arthur Queval, Entwickler des Systems und Gründer von Loop Medical, erklärte. Das Entnahmegerät schickt die Daten via Internet an ein spezialisiertes Labor, das die Analysen vornimmt. Ein Protokoll sorgt dafür, dass die Probendaten
nachvollziehbar bleiben und Fehler ausgeschlos-
sen sind.
Die Entwicklung des Blutentnahmegeräts von
Loop Medical wird von der Bill-&-Melinda-Gates-
Stiftung unterstützt. Der Microsoft-Gründer und
seine Frau sehen Bedarf in Ländern der Dritten
Welt, die bis heute nur über eine unzureichende
medizinische Ausstattung verfügen.
CR
Quelle: Blutentnahme der Zukunft ohne Nadel und Schmerz; 22. Februar 2018. www.pressetext.com
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