Transkript
7 Fragen – 7 Antworten
Partner: Max Zeller Söhne AG (Zeller)
2 • 2017
Die Partner von doXmart ermöglichen es
Das Interview führte
Zeller entwickelt innovative Phytopharmaka für
uns, den Ärzten und Ärztinnen mit Patientenapotheke optimale Einkaufskon-
Claudia Reinke
unterschiedliche Indikationsgebiete, um damit dem Arzt- und Patientenwunsch nach einer natür-
ditionen anzubieten: Ex-Factory-Preise
lichen, gut verträglichen und kostengünstigen
ab erster OP und Verzicht auf zeilenab-
medikamentösen Therapie nachzukommen. Gut
hängige Logistikkosten. Dafür gebührt Verstimmungszustände, Schlafstörungen, allergi- dokumentierte Phytopharmaka stellen ausser-
unseren Partnern Dank. Unter dieser sche Rhinitis, prämenstruelles Syndrom (PMS) dem eine ideale Ergänzung zu synthetischen Arz-
Rubrik stellen wir regelmässig einige und Wechseljahresbeschwerden ab.
neimitteln dar und weisen oft ein überlegenes
2.von ihnen in unseren «doXmedical»-
Ausgaben vor. In dieser Ausgabe präsen-
Nutzen-Risiko-Profil auf. In einigen Indikationen, Welchen Stellenwert haben Phytophar- wie beispielsweise in der Behandlung menopau-
tieren wir Ihnen die Firma Max Zeller maka Ihrer Ansicht nach im heutigen Gesund- saler Beschwerden, gehören pflanzliche Arznei-
Söhne AG – das schweizweit führende heitswesen, und welches sind Ihre wichtigsten mittel heute bereits zur Standardtherapie. In
Unternehmen in der Entwicklung und Produkte?
dieser Indikation wird unser Produkt aus Trauben-
Herstellung qualitativ hochwertiger, evi- Die Behandlung mit Naturstoffen geht geschicht- silberkerze häufiger verordnet als jedes andere
denzbasierter Phytopharmaka.
lich sehr weit zurück. Bis weit ins 19. Jahrhundert Präparat auf dem Schweizer Markt. Neben Gynä-
1. Wer ist Zeller eigentlich?
wurde hauptsächlich mit pflanzlichen Zubereitun- kologika stellt die Zeller Medical ein breites ZNSgen behandelt. Noch heute sind etwa ein Drittel Portfolio in den Indikationsgebieten depressive
1864 vom Apotheker Max Zeller gegründet, ist der der meistverkauften Arzneimittel reine Natur- Verstimmungen, Schlafstörungen, Angst und ko-
Familienbetrieb zur Nummer 1 im Schweizer Phy- stoffe oder von Naturstoffen abgeleitet. Der na- gnitive Leistungsfähigkeit zur Verfügung.
topharmakamarkt gewachsen. Massgeblich zum türliche Arzneischatz ist nach wie vor gross. Erfolg beigetragen hat die Strategie der
3. Betreiben Sie eigene Forschung und
Firma, eine eigene Phytolinie unter dem Brand Zeller Medical für den Arzt zu etablieren. Das Produktportfolio der Zeller Medical umfasst inzwischen 12 Produkte aus verschiedenen Indikationsgebieten. Sämtliche
Die Firma Max Zeller Söhne AG mit Sitz in Romanshorn (TG) hat ihren Ursprung in der im Jahr 1864 durch Paul Friedrich Gaupp und Max Zeller eröffneten Apotheke in Romanshorn. Die Firma ist nach wie vor in Familienbesitz, mittlerweile in der fünften Generation.
Entwicklung? Wenn ja, in welchen Bereichen? Im Rahmen der Entwicklung von Phytopharmaka steht zunächst die Aufklärung des Wirkmechanismus im Vordergrund. Da es
Produkte dieser Linie werden auf ärztliche Verordnung durch die Grundversicherung erstattet. Zeller ist seit geraumer Zeit die Nummer 1 im Schweizer Phytopharmakamarkt sowie das führende Schweizer Unternehmen im Bereich Entwicklung und Herstellung pflanzlicher
• Anzahl Mitarbeiter: Rund 135 Mitarbeiter in der Schweiz. • Marktstellung: Nr. 1 im Schweizer Phytopharmaka-Markt. • Blockbuster: Das umsatzstärkste Produkt von Zeller ist cimi-
femin® uno/forte, das in der Schweiz inzwischen das meistverordnete Präparat in der Indikation klimakterische Störungen (N95) ist. • Pipeline: Mittelfristig diverse Weiterentwicklungen bestehender Produkte sowie Neuentwicklungen.
sich bei Pflanzenextrakten immer um Vielstoffgemische handelt, kann nicht von einer «einfachen» Molekül-Target-Wechselwirkung (z.B. Rezeptorwechselwirkung) ausgegangen werden. Der Wirkmechanismus setzt sich bei Phytopharmaka immer aus zahlreichen Einzelwirkungen zusammen und ist daher
Arzneimittel. Zeller ist zudem eines der we-
deutlich komplexer als bei chemisch-synthe-
nigen Unternehmen, das die gesamte Wert-
tischen Arzneimitteln, bei denen Einzelsub-
schöpfungskette vom Saatgut bis zum ferti-
stanzen pharmakologisch untersucht werden
gen Produkt kontrolliert.
können. Zur Aufklärung des Wirkmechanis-
International werden die Zeller-Produkte
mus werden präklinische pharmakologische
mittlerweile durch diverse Partnerfirmen in über 20 Ländern vertrieben. Das internationale Produktportfolio deckt die Indikationen
Die Fragen beantwortete Dr. Georg Boonen, CEO
Studien durchgeführt. Während in der Vergangenheit dabei fast ausschliesslich die in den Indikationsgebieten üblichen, «klassi-
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schen» Wirkmechanismen untersucht wurden, weiss man heute, dass Phytopharmaka oft andere pharmakologische Wege beschreiten. Pflanzliche Gynäkologika aus dem Zeller-Sortiment zeigen beispielsweise keine direkte hormonelle Wirkung. Im Rahmen der klinischen Forschung wird die Wirksamkeit und Sicherheit eines Phytopharmakons – ebenso wie bei synthetischen Medikamenten – an Patienten geprüft und nachgewiesen. Standardmässig werden dazu randomisierte, kontrollierte Doppelblindstudien durchgeführt. Dabei werden dieselben Qualitätsanforderungen und gesetzlichen Vorschriften befolgt, die es bei den chemisch-synthetischen Arzneimitteln zu beachten gilt. Die Resultate dieser Studien werden regelmässig in international anerkannten und unabhängigen Fachzeitschriften veröffentlicht und an wissenschaftlichen Kongressen der Fachwelt vorgestellt.
4. Welches sind Ihre grössten Sorgen – vom
Markt her, aber auch gesundheitspolitisch? Eine der grössten Herausforderungen ist der zunehmende Preisdruck für kassenzulässige Arzneimittel. Besonders problematisch ist aus Sicht von Zeller, dass im Rahmen der Preisbildung die im Vergleich zu anderen Ländern deutlich höhere Kaufkraft nicht berücksichtigt wird.
Hinzu kommt, dass derzeit im Rahmen der Preisbildung auch nicht berücksichtigt wird, ob ein Arzneimittel in der Schweiz produziert wird oder nicht. Trotz dieser Tatsache setzt Zeller weiterhin auf den Produktionsstandort Romanshorn. In den vergangenen Jahren wurden grosse Investitionen in die Infrastruktur getätigt. Weitere Investitionen am Standort Romanshorn sind geplant.
5. Was dürfen die Ärzte heute und in Zukunft
von Zeller erwarten? Was ist für den Arzt das Besondere an Ihrem Unternehmen? Sind Sie im Bereich Fortbildung aktiv? Der Vorteil von Phytopharmaka zeigt sich vor allem in Indikationen, in denen die Einnahme von synthetischen Arzneimitteln mit Nebenwirkungen oder Risiken verbunden ist, wie zum Beispiel in der Behandlung von Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen oder Angstzuständen. Hier bieten gut dokumentierte Phytopharmaka eine sinnvolle therapeutische Möglichkeit für die Einstiegstherapie. Zeller setzt sich heute und auch zukünftig für die Erforschung und Entwicklung neuer innovativer, evidenzbasierter Phytopharmaka ein. Zudem sind Weiterentwicklungen bestehender Produkte geplant. Ausserdem organisieren wir regelmässig Fortbildungsveranstaltungen und Symposien an
Fachkongressen. Informationen zu den aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter www.zellermedical.ch im Fachbereich (SwissRX-Login erforderlich).
6. Was macht Ihnen am meisten Sorgen im
Verhältnis zur Ärzteschaft in Klinik und Praxis? Zeller pflegt traditionell sehr gute Beziehungen zur Ärzteschaft, sowohl in der Klinik als auch in der Praxis. Wir arbeiten mit unserem AussendienstTeam stets daran, den Ärzten nutzenbringende und praxisrelevante Informationen zu vermitteln, und hoffen, dass der direkte Kontakt und Austausch auch in Zukunft so bestehen bleibt.
7. Wie wichtig ist für Sie die Zusammenarbeit
mit selbstdispensierenden Ärzten? Gibt es
etwas, das Sie sich von den Ärzten wünschen
würden?
Wir wünschen uns von der Ärzteschaft einen
regen Austausch, sei dies an Kongressen, Fortbil-
dungsveranstaltungen oder im Rahmen des
Besuchs durch unsere Aussendienstmitarbeiter-
Innen in der Praxis. Eine partnerschaftliche Zu-
sammenarbeit mit der Ärzteschaft steht für uns
an oberster Stelle.
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