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Nr. 6/2008
Rosuvastatin zeigt KV-Risiko-Reduktion in einer grossen Endpunktstudie
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JUPITER, eine Studie an über 17 000 Patienten, konnte nachweisen, dass die Gabe von Rosuvastatin bei Patienten mit erhöhtem hoch sensitivem CRP das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse um beinahe 50 Prozent senkt. Welche Konsequenzen diese Resultate haben, wird in der nächsten Zeit zu diskutieren sein.
Neue Daten der JUPITER-Studie zeigen, dass 20 mg Rosuvastatin-Calcium unter Männern und Frauen mit erhöhtem hsCRP (hoch sensitivem C-reaktivem Protein), aber niedrigem bis normalem Cholesterinspiegel gegenüber Plazebo eine signifikante Verminderung von schweren kardiovaskulären (kv) Ereignissen (in dieser Studie definiert als kombiniertes Risiko für Myokardinfarkt, Schlaganfall, arterielle Revaskularisierung, Hospitalisierung wegen instabiler Angina und kardiovaskulären Todes) um 44 Prozent bewirkte. Wie die Ergebnisse ebenfalls erkennen lassen, profitierten Patienten unter Rosuvastatin von einem Rückgang des kombinierten Risikos für Herzinfarkt, Schlaganfall und KV-Tod um fast die Hälfte (47%, p < 0,001), einer Reduktion des Herzinfarktrisikos um mehr als die Hälfte (54%, p < 0,001), einer Reduktion des Schlaganfallrisikos um fast die Hälfte (48%, p = 0,002) und einer signifikanten Reduktion der Gesamtmortalität um 20% (p = 0,02). Diese Ergebnisse gingen mit einer mittleren LDL-C-Senkung um 50% (p < 0,001) (Median) einher, die unter Behandlung
einen mittleren LDL-C von 55 mg/dl ergab. Ausgehend von diesen Daten und bei Projektion der Ergebnisse über einen Zeitraum von fünf Jahren, bestünde bei 25 Patienten ein Behandlungsbedarf zur Prävention eines schweren kardiovaskulären Ereignisses (NNT = 25). Die JUPITER-Ergebnisse wurden am 9. November im Rahmen der Scientific Sessions der American Heart Association
präsentiert und gleichzeitig in der Online-Ausgabe des «New England Journal of Medicine» veröffentlicht. «Diese Daten liefern uns neue Informationen über die Auswirkungen von Rosuvastatin auf das KV-Risiko. Die JUPITERStudie bestätigt, dass Rosuvastatin den LDL-C-Cholesterin-Spiegel dramatisch senkt, und sie hat in einer Patientenpopulation mit erhöhtem hsCRP, aber nied-
rigem bis normalem Cholesterinspiegel
eine fast 50-prozentige Verringerung des
Herzinfarkt- und Schlaganfallsrisikos er-
geben», sagte Howard Hutchinson, Chief
Medical Officer von AstraZeneca. «Die
medizinische Gemeinde, Regulierungsbe-
hörden und Richtlinienausschüsse wer-
den diese Daten und mögliche Implika-
tionen für die Behandlung von Patienten
nun sorgfältig erwägen.»
N
Über Rosuvastatin
Rosuvastatin ist nicht indiziert für die Prophylaxe kardiovaskulärer Ereignisse. In der Regel wird in den meisten Ländern eine Anfangsdosis von 10 mg Rosuvastatin empfohlen. Rosuvastatin 20 mg hat sich im Verlauf der Studie bei knapp 9000 Patienten als gut verträglich erwiesen. Hinsichtlich schwerer unerwünschter Ereignisse, einschliesslich Krebs und Myopathie, bestand kein Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen. Eine geringfügige, den Daten aus anderen gross angelegten plazebokontrollierten Statinstudien entsprechende Steigerung ergab sich bei den ärztlich konstatierten Diabetesfällen.
Über JUPITER
Bei JUPITER (Justification for the Use of statins in Primary prevention: an Intervention Trial Evaluating Rosuvastatin) handelte es sich um eine randomisierte, doppelblinde, plazebokontrollierte Langzeitstudie an 17 802 Patienten zur Beurteilung der Frage, ob Rosuvastatin 20 mg bei Patienten mit niedrigen bis normalen LDL-C-Werten, deren kardiovaskuläres Risiko aber angesichts erhöhter Werte des hoch sensitiven C-reaktiven Proteins (hsCRP) sowie altersbedingt erhöht ist, das Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen schweren kardiovaskulären Ereignissen senkt. Bei der Mehrzahl der Patienten lag mindestens ein weiterer Risikofaktor vor, etwa Bluthochdruck, ein niedriger HDLC-Wert, vorzeitige koronare Herzkrankheit (kHk) in der Familie oder Rauchen. hsCRP ist ein anerkannter Entzündungsmarker, der mit einem erhöhten Risiko atherosklerotisch bedingter kardiovaskulärer Ereignisse in Zusammenhang steht.