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EDITORIAL
IMPRESSUM
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Redaktion Dr. med. Adela Žatecky (AZA) E-Mail: a.zatecky@rosenfluh.ch
Sekretariat Silvia Tomasi Tel. 052-675 50 60, Fax 052-675 50 61 E-Mail: s.tomasi@rosenfluh.ch
Editorial Board (Herausgeberinnen)
Dr. med. Marguerite Krasovec Rahmann FMH Dermatologie und Venerologie Schlieren (ZH)
Dr. med. Bettina Rümmelein Fachärztin Dermatologie FMH Präsidentin SGML Kilchberg (ZH)
Wissenschaftlicher Beirat: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. phil. Siegfried Borelli, Davos Prof. Dr. med. Peter Schmid-Grendelmeier, Zürich Prof. Dr. med. Ralph M. Trüeb, Wallisellen Prof. Dr. med. Brunello Wüthrich, Zollikerberg
Verkauf Corinne Hess Haldenstrasse 5, 6340 Baar Tel. 041-760 23 23 E-Mail: c.hess@rosenfluh.ch
Anzeigenregie Janine Clausen Tel. 052-675 50 65, Fax 052-675 50 51 E-Mail: j.clausen@rosenfluh.ch
Layout Christophe Spichiger E-Mail: spichiger@rosenfluh.ch
Druck stamm+co. AG Grafisches Unternehmen, CH-8226 Schleitheim
Abonnemente, Adressänderungen AVD GOLDACH AG Sulzstrasse 10, Postfach, CH-9403 Goldach Tel. 071-844 91 41, Fax 071-844 93 45 E-Mail: rosenfluh@avd.ch
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SZD ist eine eingetragene Marke Erscheinungsweise: 5-mal jährlich
19. Jahrgang, Heft 3/2018, ISSN 2296-6560
SZD ist online einsehbar unter www.rosenfluh.ch
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© Rosenfluh Publikationen AG 8212 Neuhausen am Rheinfall Nachdruck nur mit Genehmigung des Verlags.
Die Schweizer Zeitschrift für Dermatologie und Ästhetische Medizin geht an alle Dermatologen, Allgemeinärzte, Allgemeininternisten sowie teilweise an die Gynäkologen der Deutschschweiz.
Mikrobielle Hauterkrankungen im Wandel der Zeit
Der Mensch ist ein von Grund auf soziales Wesen. Sein Wohlergehen und seine Gesundheit sind so gut oder pathologisch wie das Netz seiner Beziehungen.
Dass dies nicht nur für zwischenmenschliche Beziehungen gilt, wurde in den letzten Jahren deutlich. Durch die Entdeckung und Erforschung des Mikrobioms geriet unser Feindbild von den krankheitsverursachenden Mikroben zunehmend ins Wanken.
Die Erkenntnis, dass unser Körper im Grunde ein symbiotischer Organismus ist, an dem die Zellen der mikrobiellen Fremdorganismen die Zahl der menschlichen Körperzellen etwa um den Faktor 10 übersteigen, lässt uns diese Beziehung doch in einem völlig anderen Licht erscheinen. Und wir wissen heute, dass es Sinn macht, nicht nur für diejenigen Zellen Sorge zu tragen, die wir aufgrund ihres genetischen Codes als körpereigen definieren, sondern eben auch für die zirka 100 Billionen Gastorganismen – vornehmlich Bakterien – die vor allem in unserem Gastrointestinaltrakt, aber auch auf unserer Haut angesiedelt sind und für unser Immunsystem wichtige Koalitionspartner darstellen.
Dementsprechend gehört auch der leichtfertige Einsatz möglichst breit wirksamer Antibiotika zunehmend der Vergangenheit an. Um sich in einer Indikation durchzusetzen, müssen neue Antibiotika heute meist spezifischer sein als ihre Vorgänger, um möglichst nur die «bösen» Bakterien zu reduzieren, während die «guten» unbeschadet bleiben. Ein Beispiel hierfür beschreibt der Bericht vom AAD zur zeitgemässen Antibiotikatherapie (siehe Seite 13).
Noch besser als die Bekämpfung ist die Prophylaxe: Wir sollten nicht nur die «guten» Mikroorganismen fördern, sondern auch die «bösen» von vornherein erst gar nicht auf und unter die Haut lassen. Zur Prophylaxe gegen die «bösen» Mikroben stehen uns heute sehr gute und
gut verträgliche Impfungen zur Verfügung – auch gegen Erkrankungen aus dem dermatologischen Sektor. Und diese Impfungen werden immer besser! Beispiele hierfür sind die HPV-Impfung, bei der durch neue Impfstoffe immer mehr Serotypen abgedeckt werden (siehe Kongressbericht «Condylomata acuminata», Seite 4 ff.) oder auch ein neuer Impfstoff gegen Herpes zoster (siehe Kongressbericht «Dubai Derma 2018», Seite 16 f.).
Infektiologische Krankheitsbilder wandeln sich, und es sind vor allem diejenigen Krankheitsbilder, gegen die wir impfen können, die zahlenmässig abnehmen. Die Brisanz des Themas aber wird bleiben, sie wird sich wohl nur wandeln: Die zunehmende Resistenzproblematik und die zunehmende Mobilität der Bevölkerung werden uns vor neue Herausforderungen stellen. Und es wird immer wieder wichtig sein, auch an die Dinge zu denken, die seltener werden. Auch die SZD wird daher in Zukunft regelmässig das Thema Infektionen aufgreifen. Zunächst aber wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre mit diesem Heft.
Herzlichst, Ihre Adela Žatecky
SZD 3/2018
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